2024-05-16T14:13:28.083Z

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Zweikampf um den Ball: Beecks Jan Bach (links) und Tim Stappmann von Rot-Weiß Oberhausen.
Zweikampf um den Ball: Beecks Jan Bach (links) und Tim Stappmann von Rot-Weiß Oberhausen. – Foto: Michael Schnieders

Mit Rückenwind ins Kellerduell

Regionalligist FC Wegberg-Beeck holt einen Punkt in Oberhausen und empfängt jetzt Schlusslicht Uerdingen.

REGIONALLIGA WEST

Den Beeckern war die Erleichterung nach dem Erfolgserlebnis deutlich anzumerken. „Das war heute eine Top-Teamleistung von uns“, sagte Jan Bach stellvertretend für seine Kollegen. „Wir haben unseren Matchplan sehr gut umgesetzt“, fügte der Zehner des FC Wegberg-Beeck nach dem 0:0 am Mittwochabend bei Rot-Weiß Oberhausen hinzu.

Nach zuletzt drei Spielen ohne Ertrag beendete der Fußball-Regionalligist somit ausgerechnet beim Aufstiegsaspiranten aus dem Ruhrgebiet seine Durststrecke. „Wir haben ein richtiges Ausrufezeichen gesetzt. Oberhausen wird mit diesem Kader bis zum Ende oben mitspielen. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt und uns den Punkt redlich verdient“, resümierte ein erleichterter Mark Zeh. „Die Jungs haben heute alle vorher noch normal gearbeitet. Daher bin ich als Trainer noch stolzer auf sie, weil jeder an seine körperliche Grenze gegangen ist. So können wir es jedem Gegner in der Liga schwermachen und am Ende dann auch punkten“, fügte der Beecker Übungsleiter hinzu, der seine Anfangself im Vergleich zur unglücklichen Niederlage gegen den SV Lippstadt (2:3) auf einer Position verändert hatte.

Startelf-Premiere für Allwicher

Für den verletzten Justin Hoffmanns (Verhärtung im Oberschenkel) rückte Aaron Allwicher in die Startformation. „Aaron hat vergangene Saison noch bei mir im Bezirksliga-Team gespielt. Wir haben ihn ins kalte Wasser geworfen, und er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobte der Ex-Coach der Beecker Reserve seinen Schützling.

„Wir werden jetzt ein wenig regenerieren und wollen dann am
Samstag ein Feuerwerk abfackeln.“

- Jan Bach, Offensivkraft des FC Wegberg-Beeck

Vor 1741 Zuschauern im Stadion Niederrhein entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Höhepunkten auf beiden Seiten. Nach einer scharf hereingezogenen Ecke von Jeff-Denis Fehr war Jonathan Benteke kurz vor dem Fünfmeterraum zur Stelle, doch sein Kopfball ging gut einen Meter rechts am Tor vorbei. Kurze Zeit später musste Zeh dann bereits reagieren. Für den an der rechten Wade verletzten Aram Abdelkarim kam Marc Kleefisch in die Partie und übernahm den Part auf der rechten offensiven Seite.

Oberhausens Torjäger Sven Kreyer verpasste nach einer guten halben Stunde eine gute Einschussmöglichkeit aus rund 15 Metern. Seinen Drehschuss konnte Beecks Keeper Stefan Zabel gerade so festhalten (32.). Die Gastgeber erhöhten jetzt den Druck, Fabian Holthaus setzte sich gegen zwei Beecker durch, doch sein Abschluss ging deutlich rechts am Tor vorbei. Wenig später blockte Tom Meurer einen Schuss von Kreyer im letzten Moment noch zur Ecke ab. Kurz vor dem Halbzeitpfiff waren es dann erneut Kreyer und Holthaus, die weitere aussichtsreiche Möglichkeiten vergaben. „Wir sind sehr gut in die erste Halbzeit gestartet. Irgendwann haben uns die Oberhausener aber zugepresst. Wir wollten ihnen im Umschaltspiel wehtun, leider konnten wir daraus kein Kapital schlagen“, sagte Bach.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber sofort wieder die Kontrolle. Beeck verteidigte überwiegend geschickt und lauerte auf Konter. Glück hatten die Gäste dann in der 54. Minute, als der umsichtige Schiedsrichter Marcel Benkhoff die Gelbe Karte nach einem Foulspiel von Maximilian Fischer in seiner Brusttasche stecken ließ. Für den Sechser wäre es die zweite Karte an diesem Abend gewesen und Beeck hätte somit die restliche Spielzeit in Unterzahl agieren müssen. Wenig später wurde der 19-Jährige vorsichtshalber ausgewechselt, für ihn durfte der wiedergenesene Meik Kühnel aufs Feld.

Oberhausen bestimmte weiter das Geschehen, doch zwingende Tormöglichkeiten erspielten sich die RW-Profis nicht. Immer wieder kamen die Gastgeber, bei denen der Ex-Beecker Manuel Kabambi erneut nicht im Kader stand, einen Schritt zu spät oder Geburtstagskind Kevin Weggen – der am Mittwoch 28 Jahre alt wurde – rettete in höchster Not für den Amateurclub. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hätte Jan Bach beinahe für die Beecker Führung gesorgt, doch sein Kopfball ging haarscharf am linken Pfosten vorbei. „Da fehlt uns momentan das Spielglück“, trauerte der 24-Jährige der vergebenen Chance nach. Kurz vor dem Abpfiff versuchte es Oberhausens Shaibou Oubeyapwa noch einmal mit einem Schuss aus rund 30 Metern, doch der Ball verfehlte Zabels Gehäuse knapp (90.+4). So blieb es bis zum Ende beim 0:0.

Bereits am morgigen Samstag (14 Uhr) geht es für den Tabellenvorletzten weiter. Das Schlusslicht KFC Uerdingen gibt seine Visitenkarte im Waldstadion ab. Beide Mannschaften warten in dieser Saison noch auf den ersten Sieg. „Der Punkt gibt uns Selbstvertrauen und Rückenwind. Wir wollen und müssen jetzt den ersten Dreier einfahren“, gab der Beecker Chefcoach schon die Marschrichtung für Samstag vor. Und Jan Bach ergänzte: „Wir werden jetzt ein wenig regenerieren und wollen dann am Samstag ein Feuerwerk abfackeln.“

Aufrufe: 018.9.2021, 08:00 Uhr
lb | AZ/ANAutor