Mit Mentalität, Mörschel und Mause

„Alles andere als ein Sieg wäre Wahnsinn gewesen“, sagte Trainer Krücken, der einen „verdienten Erfolg“ seiner Mannschaft gesehen hatte. Sein Team hätte beweisen wollen, dass es auch gegen Mannschaften gewinnen kann, die in der Tabelle weiter oben stehen. „Da, wo wir uns gerne sehen würden – unter den ersten Fünf“, sagte der 05-Coach. Nach einer sehr von Taktik geprägten und chancenarmen Halbzeit, waren die erstmals im 3-4-3-System aufgelaufenen Mainzer gut aus der Kabine gekommen. Doch im Spielaufbau vertändelte Kerm Bülbül den Ball. „Das war eigentlich ein Eigentor“, haderte Krücken, dessen Mannschaft gut zurückkam. In ihrer Drangphase wurde den Mainzern ein Handelfmeter zugesprochen, den Mörschel verwandelte. Nur eine Minute später traf der 20-Jährige aus zwölf Metern ins lange Eck. „Eigentlich hatten wir das Spiel unter Kontrolle“, sagte Krücken. Eigentlich. Während der verletzte Charmaine Häusl außerhalb des Platzes getackert wurde, nutzten die Gastgeber ihre Überzahl und trafen zum Ausgleich (84.). Doch wieder hatten die 05er die richtige Antwort parat. Jannik Mause behielt im Duell mit dem Freiburger Torhüter einen kühlen Kopf und schoss seine Mannschaft zum Sieg (90.+1). „Wir haben eine tolle Mentalität gezeigt“, freute sich Thomas Krücken, der auch in seinem fünften Sieg ungeschlagen blieb. „Die Spieler belohnen sich für den Aufwand. Ich habe nur einen kleinen Teil dazu beigetragen“, blieb der 05-Trainer jedoch bescheiden.

FSV Mainz 05 II: Dahmen – Ihrig, Häusl, Korczowski – Neubauer, Bülbül (84. Sverko), Tyrala (33. Mause), Breitenbach – Petermann (67. Kinsombi), Mörschel, Lappe.