Mit Leidenschaft und Zusammenhalt

Mit der Hinrunde ist Titze im Großen und Ganzen sehr zufrieden: „Unser Ziel war es den Abstand zur Spitzengruppe zu verkürzen und das haben wir geschafft.“ Dass der TSV auf so eine erfolgreiche Rückrunde zurückblicken kann, liegt vor allem an der Defensive. Mit nur 20 Gegentoren stellen die Winsener die beste Abwehr der Liga. Mit Torwart Henrik Titze und Abwehrspieler Alexander Bowmann verfügt der Trainer über Oberligaerfahrene Offensivakteure, die der Mannschaft Sicherheit geben.

Das Zünglein an der Waage ist derzeit noch die Offensive: „Da wünsche ich mir für die Rückrunde, dass wir vor dem Tor eiskalt sind.“ Für gute Leistungen habe sich die Mannschaft oft nicht mit Punkten belohnt. Wie zuletzt am Sonntag im Verfolgerduell beim 2:3 gegen Westercelle. „Da haben wir es direkt nicht geschafft, bekommen aus dem Nichts zwei Gegentore und verlieren das Spiel dann noch“, ärgert sich Titze.

Zu allem Überfluss muss der Trainer jetzt auch noch auf seinen zweitbesten Torschützen verzichten. Ali Kamal Moslehe, der in der Hinrunde neun Mal traf, schloss sich dem TSV Auetal an. „Diese Lücke können wir natürlich nicht schließen, aber wir hatten nicht die Möglichkeit ihn zu halten“, so der 32-Jährige. Wie Moslehe schloss sich auch Hendrik Tomczack den Auetalern an. Neu im Team ist dafür Tobias Nehl vom FC Rosengarten, der über seinen WG-Kumpel Tobias Grube an die Luhe kam.

Titze lobt an Nehl besonders seine Einstellung: „Der ist immer beim Training und gibt immer sein letztes Hemd.“ Der Mittelfeldspieler verkörpert damit das, was Titze von seiner Mannschaft fordert: „Ich will Spieler die mit Leidenschaft spielen und alles für den Teamerfolg geben – Einzelkämpfer sind bei mir fehl am Platz.“

Der Coach legt daher auch besonderen Wert auf eine gute Stimmung innerhalb der Mannschaft. Dazu trägt mit Sicherheit auch die Social-Media-Aktivität der Truppe bei. „Maximilian Schmidt hat das mal ins Leben gerufen und es ist tatsächlich schon einige Male ausgeufert“, lacht Titze. Für Aufsehen sorgte der TSV unter anderen zuletzt durch eine Bewerbung mit dem Jahnplatz als EM-Stadion. Bei Facebook verzeichnen die Winsener knapp 11.500 Likes. „Das soll auch den Spaß in den Vordergrund stellen und stärkt den Zusammenhalt in der Truppe“, freut sich der Coach.

Mit Leidenschaft und diesem guten Zusammenhalt möchte Titze erfolgreich mit der Mannschaft arbeiten. In diesem Jahr sei der Aufstieg kein Thema, auch wenn er jedes Spiel gewinnen möchte. „Das würde ich aber auch als Darmstadt-Trainer sagen.“ Perspektivisch möchte er mit den Winsenern aber in die Landesliga zurückkehren: „Der Plan ist in drei Jahren eine Mannschaft zu haben, die das packen kann.“

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