2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Sein Debüt für Ginsheim feierte Uwe Hesse in der Verbandsliga-Mannschaft. Jetzt will er in der Hessenliga hoch hinaus.
Sein Debüt für Ginsheim feierte Uwe Hesse in der Verbandsliga-Mannschaft. Jetzt will er in der Hessenliga hoch hinaus. – Foto: Norbert Kaus

Mit Ginsheim in den DFB-Pokal?

Hessenliga: Neuzugang Uwe Hesse hat mit dem VfB einiges vor / Erst Drittliga-Stammspieler jetzt Führungsrolle in der Hessenliga

Die ersten 61 Minuten in der Fünftklassigkeit im Trikot des VfB Ginsheim sind absolviert. Auf dieser Ebene hatte der 31 Jahre alte Uwe Hesse letztmals gegen den Ball getreten, als sein Stern 2006 beim damaligen Landesligisten SG Dornheim aufging und den gebürtigen Rüsselsheimer über SV Darmstadt 98 und Jahn Regensburg zum Stammspieler in der Dritten Liga (höchster Marktwert im Juni 2013: 225 000 Euro) werden ließ.

Nun wieder unweit seines Heimatvereins SC Astheim am Ball, will der rechte Mittelfeldspieler seine Klasse und Erfahrung künftig am Altrhein einbringen und mit dem VfB Ginsheim über den aktuellen 3:1-Heimsieg gegen Hessen Kassel hinaus möglichst viele Erfolge feiern. Neben dem Fußballspielen und der Rolle als zweifacher Familienvater an seinem Wohnort Reinheim genießen ab 1. Oktober Job und Ausbildung bei der hessischen Bereitschaftspolizei höchste Priorität.

Herr Hesse, sind die ersten 61 Hessenliga-Minuten im Trikot des VfB Ginsheim zu Ihrer vollen Zufriedenheit verlaufen?

Als Team war es ganz okay, wobei die erste Halbzeit schon recht glücklich für uns verlaufen ist. Verbesserungsbedarf sehe ich auch bei mir, was im ersten richtigen Spiel seit fünfeinhalb Monaten aber ziemlich normal ist. Für die Fitness kann ich nebenbei im Fitnessstudio selbst etwas tun, aber die Spitzigkeit holst du dir vor allem in den Spielen. Für 90 Minuten Hessenliga reicht es im Moment noch nicht, aber ich denke, dass ich in zwei Wochen bei 100 Prozent sein sollte.

Fällt es eigentlich schwer, sich für die fünfte Liga zu motivieren, und sehen Sie sich aufgrund Ihrer Laufbahn in der Mannschaft in einer besonderen Rolle?

Mich zu motivieren, ist mir noch nie schwergefallen. Ich will immer gewinnen, selbst in den Trainingsspielen – und das losgelöst von der Liga, wie der Gegner heißt oder wie viele Zuschauer da sind. Dass ich eine Führungsrolle in der Mannschaft übernehmen und die jungen Leute heranführen, beziehungsweise ihnen Hilfestellung leisten soll, war von Anfang mit Trainer Artur Lemm so abgesprochen.

Ist das Kapitel Profifußball endgültig beendet, beziehungsweise welche sportlichen Ziele setzen Sie sich noch?

Ich habe es genossen, mit Fußball Geld zu verdienen, aber mir war immer klar, dass es irgendwann vorbei sein wird. Insofern ist das Thema für mich jetzt erledigt. Es gab zwar noch Angebote aus der Regionalliga, aber ich bin froh, dass ich den Job bekommen habe und daheim wohnen bleiben kann. Ich wollte nicht mehr umziehen, zumal sich auch die Kinder hier jetzt ihren kleinen Freundeskreis aufgebaut haben. Was die Ziele angeht: Wir sind ein relativ junges Team, aber ich will auf jeden Fall unter die Top sechs, wo der VfB ja in der Vorsaison bereits stand. Und im Pokal wollen wir natürlich soweit wie möglich kommen – am liebsten in den DFB-Pokal.

Aufrufe: 018.9.2019, 09:53 Uhr
Martin KriegerAutor