Zwar hatte bereits die Transfer-Posse gezeigt, dass es zwischen dem Verein und seinem Trainer und Sportlichen Leiter Schützek irgendwie nicht mehr zu stimmen schien, dennoch sind die bis dahin 25 Punkte in der Landesliga eine Bilanz, die nicht zwingend für eine Trennung spricht. Und auch der Zeitpunkt nur drei Tage nach Trainingsbeginn und kurz vor dem ersten Testspiel mag etwas befremden.
Der Verein beschreibt die Trennung als einen normalen Vorgang. "Wir sind solide aufgestellt, haben gute Sponsoren. Im Moment ist für uns aber bei einem normalen Budget nicht mehr als die Landesliga drin. Sven will sicher gern auch mal höher mitmischen", sagt etwa Vorstandschef Gerd Wahle in der Rheinischen Post zu der Entscheidung. "Beide Seiten brauchten eine Veränderung, da ist gar nichts Böses dabei."
Am Montag wurde dann mit Volker Hohmann auch bereits Schützeks Nachfolger präsentiert. Der war bisher Co-Trainer beim FSV Duisburg in der parallelen Landesliga-Gruppe und wollte die Chance ergreifen, verantwortlich mit einer Mannschaft zu arbeiten, was Duisburgs Chef Erol Ayar ihm auch nicht verwehren wollte. Einen neuen Sportlichen Leiter will der Verein auch noch präsentieren.
Eine Rückholaktion ist dem Verein derweil auch schon geglückt. Zu Beginn der Winterpause hatte sich der in der Innenverteidgung gesetzte, 33-jährige Niederländer Alexander Lenders eigentlich bereits in Lintfort verabschiedet, aus beruflichen Gründen. Hohmann überzeugte ihn nun offenbar, doch weiter zu machen. Zudem hat er auch der 40-jährigen Angriffs-Routinier Ercan Kiraz aus der Zweitvertretung nach oben gezogen. Der nächste Test für die Fichte-Kicker steht am Donnerstagabend um 19.30 Uhr gegen den Duisburger SV 1900 an.