2024-06-14T14:12:32.331Z

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Borislav VujanovicDer 41-Jährige ist der neue Coach beim Kreisklasse-Absteiger. fvo
Borislav VujanovicDer 41-Jährige ist der neue Coach beim Kreisklasse-Absteiger. fvo

Mit Borislav Vujanovic kommt eine „Trainer-Granate“ zum FC Ebersberg

„Wird brauchen bis wir auf dem richtigen Level sind“

Zwei wichtige Planstellen auf Funktionärsebene musste der FC Ebersberg in der Sommerpause neu besetzen.

Ebersberg – Im April des Vorjahres hatte Karl Klapper die Abteilungsleitung von FCE-Gründungsmitglied und Faktotum Günter Binder übernommen, der im März diesen Jahres überraschend verstarb. Nun hat Klapper sein Amt zur Verfügung gestellt.

Er habe lange suchen müssen, berichtet der stellvertretende Vorsitzende Marko Kocijan, ehe er in Mitspieler Nikita Wall vor Kurzem endlich einen Nachfolger präsentieren konnte. „Nikita will künftig fußballerisch kürzertreten und sich einbringen.“

Deutlich kurioser sei dagegen das Anbahnungsgespräch mit dem neuen Übungsleiter verlaufen, der für Flurim Bajramaj übernehmen sollte. Bajramaj selbst war im März überraschend in den Chefsessel gerutscht, nachdem Karl Pries aus privaten Gründen das Trainerzepter an seinen Assistenten weitergereicht hatte. „Ich kannte ihn zwar nicht persönlich, wusste aber, dass Borislav Vujanovic nach Ebersberg gezogen ist. Also habe ich mir die Nummer organisiert und gedacht: ich probier‘s einfach mal!“

Mit Erfolg. Der 41-jährige Serbe sagte einem Kennenlerngespräch mit dem „Club“ zu und konnte sich zum Ende der Saison sogar noch einen persönlichen Eindruck von seiner künftigen Mannschaft machen. „Ich konnte das Potenzial, aber auch viele Defizite sehen, die in dieser familiären Truppe vorhanden sind“, erklärt Vujanovic, den alle nur „Bobo“ nennen. Als Spieler von der Kreisliga bis in die Regionalliga aktiv, stand Vujanovic zuletzt 2017 als Cheftrainer des SV Heimstetten in der Bayernliga unter Vertrag.

Kurioserweise hatte er dort als Assistent von Heiko Baumgärtner begonnen, der bis zum Sommer den Stadtrivalen TSV Ebersberg trainierte. Zugezogene Übungsleiter mit Heimstettener Vergangenheit scheinen bei den Kreisstadtklubs also Konjunktur zu haben.

Die Ligazugehörigkeit sei Vujanovic bei seinem Trainer-Comeback nicht wichtig gewesen. „Ich habe bewusst zwei Jahre Pause gemacht und hatte nach dem Anruf von Marko einfach Lust, wieder ein Amt zu bekleiden. Ich wusste ja dann auch, worauf ich mich einlasse und will meinen Beitrag dazu leisten, um hier etwas aufzubauen.“ Umso wichtiger sei für ihn, dass Flurim Bajramaj künftig nicht nur die FCE-Reserve trainieren, sondern Vujanovic als Co-Trainer und Team-Insider zur Seite stehen wird.

Für Marko Kocijan ist die Zusage von Vujanovic bereits nach den ersten Vorbereitungswochen ein Volltreffer: „Bobo ist in meinen Augen eine Granate. Man merkt schon an den Trainingsabläufen, dass sich viel geändert hat. Er legt viel Wert auf Taktik und den Ball. Er macht einen super Job.“

Allerdings sei der sofortige Wiederaufstieg kein Muss. „Ohne Neuzugänge ist das immer schwierig und unser Anspruch als Verein ist es auch nicht, in der Kreisklasse oder -liga für Furore zu sorgen. Ich bin froh, dass wir unsere Mannschaft nach dem Abstieg zusammenhalten konnten.“ Zumindest fast. Torwart Manuel Klapper wechselt zu seinem Stammverein nach Steinhöring zurück und Fabian Ferralis sowie Patrick Unterhaslberger haben ihre Karrieren beendet. Andererseits konnten Georgi Akopov und Stefan Schönfelder reaktiviert werden.

„Die Jungs sind alle motiviert und ziehen mit. Es wird aber aufgrund von Urlaubern und Verletzten einige Zeit lang brauchen, bis wir auf dem richtigen Level sind und die Ergebnisse passen“, prognostiziert Vujanovic nach den ersten beiden Testspielniederlagen gegen den SV Bruck (2:4) und die Reserve des TSV Dorfen (1:2). Ernst wird es für den „Club“ erstmals am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) in der ersten Toto-Pokal-Runde gegen den FC Türk Sport Garching. bj

Aufrufe: 07.8.2019, 09:13 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor