Mission Double: Weilimdorf holt den ersten Titel

Damit ist die Mannschaft von Trainer Marco Scheel auf dem besten Weg, die Saison 2015/2016 mit dem Double zu krönen. Im Endspiel um den Cup setzten sich die Weilimdorfer mit 3:1 gegen Croatia Stuttgart durch. Ein verdienter Sieg, obwohl es die Kroaten dem Favoriten und Cup-Verteidiger wahrlich nicht leicht gemacht haben.

Simic schießt seinen alten Club ab

Nach dem Schlusspfiff übte sich Croatia-Coach Tomislav Babic in Galgenhumor: „Immerhin ist ja wenigstens ein Croatia-Spieler Pokalsieger geworden.“ Gemeint war Andreas Simic, etliche Jahre lang Leistungsträger bei Croatia und seit Rundenbeginn ein ebenso wichtiger Bestandteil im Mannschaftsgefüge der Weilimdorfer. Denn schließlich hatte Simic maßgeblichen Anteil daran, dass der TSV den Pokal verteidigen konnte. Er erzielte zwei der drei Tore.

In der 23. Minute hatte der Weilimdorfer Mittelfeldspieler nach einer Flanke von Samir Almalla per Kopf die allererste Chance für die Weilimdorfer zu seinem ersten Treffer genutzt. Es war ein immens wichtiges Tor, zumal die Kroaten gerade einmal 53 Sekunden zuvor in Führung gegangen waren. Nach einem Freistoß von Tomislav Lovric hatte TSV-Torwart Volkan Toprak einen Kopfball von Josip Pezerovic nur abklatschen können. Nikica Seric schaltete am schnellsten und drückte das Spielgerät zum 1:0 über die Linie. Der verdiente Lohn dafür, dass die Kroaten bis dahin wesentlich engagierter zu Werke gegangen waren als ihr Gegner. Daran änderte sich auch bis zur Pause nichts. Der TSV versuchte, das Spiel zu kontrollieren, doch die gefährlicheren Aktionen gingen von Babics Truppe aus.

Almalla macht per Elfer den Deckel drauf

Das sollte sich allerdings nach dem Seitenwechsel ändern. „Wir haben in der Pause einiges angesprochen“, schildert Scheel das, was gemeinhin als Kabinendonnerwetter gilt. Jedenfalls dauerte es lediglich bis zur 56. Minute, bis Simic ein zweites Mal zuschlug. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Almalla war Simic den Croatia-Verteidigern enteilt und schloss zum 2:1 ab. „Wir sind mit einfachsten Mitteln geschlagen worden“, kritisiert Babic. „In den entscheidenden Momenten waren wir nicht konzentriert genug.“ Zwar hielten die Kroaten weiterhin dagegen, doch nach dem 3:1 für Weilimdorf in der 70. Minute erlahmte der Widerstandwillen zusehens. Franc Cagalj hatte sich im Strafraum im Zweikampf mit Tamer Fara nur durch ein Foul zu helfen gewusst. Schiedsrichter Tobias Bauch entschied auf Elfmeter, den Almalla sicher verwandelte.

Am Sonntag geht für die Kroaten der Liga-Alltag weiter. Und der steht ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. Doch auch der TSV Weilimdorf muss noch den letzten Schritt noch machen um die für den Titelgewinn fehlenden Punkte zu holen. „Jetzt werden wir am Sonntag gegen den MTV Stuttgart noch einmal alles raushauen, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen“, verspricht Scheel. Übrigens: Am Donnerstag haben sich die Weilimdorfer neben dem Pokalgewinn wohl einen weiteren, wenn auch inoffiziellen Titel gesichert – und zwar den des Teams mit der größten Ersatzbank der Pokalgeschichte. 18 Spieler hatte Scheel als Reservisten dabei. „Ich wollte einfach, dass alle auf dem Foto sind, wenn wir den Pokal gewinnen sollten“, begründet der Coach.

Alle Highlights und Tore vom Finale im Video

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