2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligavorschau
Überlaufen: Marcel Weyrauch vom VfL Michelstadt (vorn) setzt sich im Vorbereitungsspiel gegen den Mümling-Grumbacher Jonas Weichel durch. Der neue Coach Nico Kotsikas will dem VfL in der Gruppenliga eine etwas offensivere Ausrichtung verordnen. 	Foto: Herbert Krämer
Überlaufen: Marcel Weyrauch vom VfL Michelstadt (vorn) setzt sich im Vorbereitungsspiel gegen den Mümling-Grumbacher Jonas Weichel durch. Der neue Coach Nico Kotsikas will dem VfL in der Gruppenliga eine etwas offensivere Ausrichtung verordnen. Foto: Herbert Krämer

Michelstadt soll der Klassenerhalt gelingen

Gruppenliga Darmstadt: Neues Trainerduo Kotsikas/Mares muss beim VfL aber auch personelle Einschnitte ausgleichen

Nach Platz neun in der Vorsaison wird es für den VfL Michelstadt in der kommenden Spielzeit der Gruppenliga Darmstadt erneut schwer. Das neue Trainerduo um Niko Kotsikas und Anton Mares will derweil den Spaß am Fußball wieder ganz oben ansiedeln – allerdings hat Kotsikas zunächst lediglich zwei Wochen mit seiner Mannschaft verbracht. Danach verabschiedete er sich in den Heimaturlaub nach Griechenland, der vor der Anfrage des VfL gebucht war. Somit betreute Co-Trainer Mares das Team über weite Strecken der Vorbereitung.

„Die zwei Spiele zu Beginn der Vorbereitung waren auf jeden Fall sehr gut“, berichtet Kotsikas von den ersten Eindrücken seines Teams gegen die SG Sandbach (2:1) und Verbandsligist Eintracht Wald-Michelbach (1:2). Später kam en auch noch der Sieg gegen die KSG Rai-Breitenbach (3:2) sowie das 3:3-Unentschieden gegen den FV Mümling-Grumbach dazu und zuletzt das knappe 3:2 im Kreispokal beim TV Hetzbach.

Als Trainerduo folgen Kotsikas und Mares auf Mariusz Rutkowski und Philippe Warias. Kotsikas war zuvor lange bei der SG Sandbach und dem FV Mümling Grumbach tätig, Mares spielte in der vergangenen Saison noch für die zweite Mannschaft des VfL. Dass Kotsikas nach einer längeren Pause nun in Michelstadt unterschrieben hat, hatte vor allem einen Grund: „Die Gruppenliga war schon ein großer Anreiz. Ich hatte vorher auch Anfragen von A- und B-Ligisten, aber ich wollte mindestens in die Kreisoberliga.“

Nun geht es für den Trainer vor allem darum, dem VfL den Spaß am Fußball wieder nahe zu bringen, nachdem zuletzt Taktik und Disziplin im Vordergrund standen. „Ich bin eher der kameradschaftliche Trainer, trinke mit den Jungs auch mal ein Bier. An der Theke erfährt man mehr, als wenn man immer nur mit Abstand herangeht. Diese Distanz zwischen Spielern und Trainer will ich nicht. Ich will mit der Mannschaft so arbeiten, wie ich auch selbst gerne trainiert werden würde – respektvoll, mit Spaß, auch selbst mal Kritik annehmen und viel kommunizieren“, stellt Kotsikas klar. Die von Rutkowski präferierte defensive Fünferkette hat der Trainer in eine „moderne Viererkette mit einem kompakten Mittelfeld“ abgewandelt. „Das hat die Jungs im ersten Testspiel sehr gefreut“, schmunzelt Kotsikas. Offensiver will der Trainer vor allem die Spiele gegen schwächere Mannschaften angehen, um den Gegner mehr unter Druck zu setzen.

Dennoch heißt beim VfL auch in der neuen Saison das Ziel zunächst einmal Klassenerhalt. „Wir haben vier Stammspieler verloren und keinen fertigen Gruppenligaspieler dazu bekommen. Da wird es schwer, die Klasse zu halten“, weiß Kotsikas. So haben Julian Rudel (zum SV Lützel-Wiebelsbach), Immanuel Wüst (SG Oberliederbach), Yannick Dörr (Vielbrunn), Kai Bundschuh (SG Wald-Michelbach) und Diyar Abravci (FSV Erbach) den VfL verlassen. Zudem hat Stammkeeper Oguzhan Temur seine Karriere beendet und die zweite Mannschaft als Trainer übernommen.

Vor allem auf der Torhüterposition sind die Erwartungen insofern hoch, auf der sich Fabian Koch und Noah Maruhn ein offenes Duell um die Nummer eins liefern. „Sie sind beide sehr engagiert und derzeit auf Augenhöhe“, sagt Kotsikas. Mit Michele Daum (von der SG Sandbach), Oliver Gebauer, Oktay Yangöz (beide FSV Erbach) und Lucas Thömmes (SG Bad König/Zell) kamen vier Neuzugänge dazu, die allerdings noch keine Erfahrung in der Gruppenliga sammeln konnten.

Neben dem Klassenerhalt hat Kotsikas aber auch noch einen anderen Wunsch für die Spielzeit: „In der vergangenen Saison waren oft nur zehn, elf Spieler im Training. Insofern wünsche ich mir, dass die Trainingsbeteiligung wieder besser wird, damit wir an verschiedenen Punkten besser arbeiten, die jungen Spieler besser integrieren und Ausfälle kompensieren können.“

Am 3. August kehrt Kotsikas aus dem Heimaturlaub zurück, früher als geplant, aber immerhin steht bereits am 4. August der Ligastart mit dem Heimspiel gegen den SV Geinsheim auf dem Programm.

Aufrufe: 031.7.2019, 08:55 Uhr
RedaktionAutor