Michael Klinkhammer: "Herkulesaufgabe" Klassenerhalt

Wiesbaden. 0:7 im Derby gegen den FSV Winkel – Michael Klinkhammer, Coach des Kreisoberligisten SV Hallgarten, hat schwer daran zu knabbern. Bis auf Keeper Henri Solter „spielten alle unter ferner liefen“, sagt der 56-Jährige, der bereits fünf Einsätze auf dem Feld absolviert hat, aber derzeit aufgrund eines Muskelbündelrisses nur von draußen dirigieren kann. Für den Drittletzten war es ein Tiefpunkt. Grund genug, die Brocken hinzuwerfen? „Nein, definitiv werde ich nicht das Handtuch werfen. Dafür bin ich überhaupt nicht der Mensch“, bekräftigt er trotz aller Sorgen. Gleichzeitig könne er guten Gewissens sagen, dass er bei den Verantwortlichen Christian Rau und Alexander Much nicht infrage stehe. „Wenn ich nicht gerade das Gefühl habe, dass die gesamte Mannschaft gegen mich ist, würde ich auch in die A-Liga mitgehen.“ Doch der Verbleib ist nicht abgeschrieben. Mehrere Ursachen sieht Klinkhammer für die missliche Lage: Die Verletztenmisere in einem kleinen Kader und dazu Akteure, die aus seiner Sicht dringend für die Erste benötigt würden, aber lieber in der Zweiten spielen. Außerdem hätten einige nicht „das Knowhow für die Kreisoberliga“. Und nicht zuletzt seien ihm in einem Verein, bei dem keinerlei Zuwenden fließen, „teilweise die Hände gebunden“. Letztlich hofft der Coach, dass im Winter noch der ein oder andere Neue kommt. Was nichts daran ändert, dass er den Klassenerhalt als „Herkulesaufgabe“ betrachtet.