2024-05-16T07:18:09.875Z

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Die MFFC-Frauen um die erfahrene Valeria Martin (r.) wollen in die Aufstiegsrunde der Hessenliga einziehen.	Foto: Steffen Bär
Die MFFC-Frauen um die erfahrene Valeria Martin (r.) wollen in die Aufstiegsrunde der Hessenliga einziehen. Foto: Steffen Bär

MFFC-Coach: "Frauenfußball viel idealistischer"

Jan Fiala freut sich über hohes Maß an Motivation, das sein Hessenliga-Team auszeichnet

Wiesbaden. Klare Zielsetzung bei Wiesbadens ranghöchster Frauenfußballmannschaft: Beim MFFC hat Trainer Jan Fiala die Qualifikation für die Aufstiegsrunde in die Regionalliga fest im Blick. Zwei Gruppen gibt es in diesem Jahr in der Hessenliga. Die Wiesbadenerinnen dürfen sich in ihrem Sextett mit den Teams von Eintracht Frankfurt IV, Opel 06 Rüsselsheim, Hessen Wetzlar II, dem 1. FC Mittelbuchen und dem TSV Pfungstadt messen. Die Top drei dieser Gruppe qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde, in der sie auf die besten drei Mannschaften der zweiten Gruppe treffen. Ermittelt wird dann der Meister der Hessenliga, der damit auch das Ticket für den Aufstieg in die Regionalliga löst.

Fehlstart als Weckruf: Nach der 0:3-Auftaktniederlage bei Rüsselsheim erschien es zunächst so, als blieben die MFFC-Frauen nach der erfolgreichen Vorbereitung hinter den eigenen Ansprüchen. „Das Spiel war ein Hallo-Wach-Ereignis für die Truppe“, so Trainer Jan Fiala. Auf das „Hallo-Wach“ in Rüsselsheim folgte eine 5:1-Reaktion auswärts beim TSV Pfungstadt. Gegen die vierte Mannschaft der Frankfurter Eintracht gelang ein 4:0, aber beim 2:2 in Wetzlar wurden zuletzt, laut Fiala, Punkte liegen gelassen.

Tess Walker universell einsetzbar: Sowohl gegen Pfungstadt als auch gegen die SGE überzeugte dabei in besonderem Maße Tess Walker. „Sie schlägt aktuell mega ein. Du kannst sie im Prinzip überall hinstellen. Auf jeder Position ist sie eine Verstärkung für die Mannschaft“, schwärmt Fiala von der 21-Jährigen. Neben Walker steht auch Lena Eser exemplarisch für den aktuellen MFFC-Erfolg. Die 16-Jährige spielte sich nach einer starken Vorbereitung in die Startelf, glänzte in den ersten Partien auf dem Flügel, ehe sie durch eine Verletzung ausbremst wurde. Trotz der Zwangspause steht Eser sinnbildlich für die junge Garde, die die Mannschaft aktuell besonders stärkt. „Ich bin wirklich zufrieden im Moment. Die Mädels sind bereit, sehr viel zu leisten. Die Trainingsbeteiligung ist top“, berichtet Coach Fiala. Die aufopferungsvolle Hingabe für den eigenen Sport ist im Frauenfußball allerdings kein reines MFFC-Phänomen, wie der 34-Jährige weiter erläutert: „Der Frauenfußball ist insgesamt viel idealistischer als bei den Männern. Wer als Mädchen oder Frau Fußball spielt, ist mit einer Motivation dabei, die ein anderes Level hat. Das zeigt sich dann auch im Training oder Spiel.“

Etwaiger Aufstieg Frage der Finanzen: Sollte die Mannschaft, die im Kreispokalfinale auf Schierstein 08 trifft, tatsächlich den Sprung in die Regionalliga schaffen sollte, überwindet sie damit noch lange nicht die hohe finanzielle Hürde, die der Aufstieg mit sich bringen würde. „So, wie wir aktuell aufgestellt sind, glaube ich nicht, dass wir die Regionalliga finanziell stemmen könnten“, gibt Fiala zu. Für den großen Traum der Regionalliga braucht man beim MFFC also noch weitere Sponsoren.



Aufrufe: 028.9.2021, 18:00 Uhr
Alexander KnittelAutor