Memmelsdorf nach Spielabsage zu Gast in Amberg

Die Frage, ob die Spielabsage am vergangenen Wochenende genau zum richtigen Zeitpunkt kam, beantwortete SVM-Trainer Bernd Eigner dennoch so: "Auch am kommenden Wochenende ändert sich an unserer kritischen Personalsituation nichts. Von daher war es vollkommen egal. Anscheinend hat man im Tabellenkeller einfach die Seuche an sich kleben. Aber es hilt ja nichts. Wir werden weiter nach vorne schauen."

An der Tabellensituation hat sich für die Memmelsdorfer dadurch logischerweise wenig positives getan. Auf dem rettenden 13. Platz steht, mit ebenfalls einem Spiel weniger, der VfL Frohnlach. Zwei Plätze und drei Punkte dahinter folgt dann der SVM (15.). Unglücklicherweise konnten jedoch gleich zwei direkte Abstiegskonkurrenten wichtige Punkte im Abstiegskampf der Bayernliga Nord einfahren. Während die SpVgg Selbitz (14.) beim 0:0 gegen den SC Eltersdorf überraschend einen Punkt feiern konnte, verbuchte der SV Alemannia Haibach (12.) beim 2:0-Sieg gegen den Würzburger FV (9.) gar drei Zähler auf der Habenseite. SVM-Trainer Bernd Eigner sieht das allerdings recht entspannt und sagt: "Es ist ja nur logisch, dass die Konkurrenz auch mal Punkte holt. In erster Linie schauen wir auf uns selbst und da kann ich versprechen, dass wir bis zum Schluss alles geben werden, um am Ende über dem Strich zu stehen."

Am kommenden Samstag um 14 Uhr ist die Eigner-Elf nun also beim Tabellenachten FC Amberg zu Gast. Der selbsternannte Aufstiegsmitfavorit wurde seinen hohen Ansprüchen in dieser Saison noch nicht wirklich gerecht. Bestes Beispiel für diese These ist die 2:3-Heimniederlage vor zwei Wochen gegen den Abstiegskandidaten SpVgg Selbitz. Schlimmer noch. Die Oberpfälzer, um die bundesligaerfahrenen Ex-Profis Timo Rost und Francis Kioyo, konnten inzwischen gar bloß eins ihrer letzten sechs Spiele gewinnen. Auch der SV Memmelsdorf konnte den Ambergern im Hinspiel beim 2:1 bereits eine Niederlage beibringen. Man weiß also wie es gehen kann. SVM-Trainer Bernd Eigner schraubt die Erwartung jedoch etwas zurück und sagt: "Wir gehen sicher als klarer Außenseiter in die Partie. Amberg wird sicher versuchen, die offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Wir wollen aus einer sicheren und kompakten Abwehr heraus agieren. Außerdem müssen wir Standardsituation vermeiden und dann schauen wir mal, ob uns vielleicht noch einmal eine Überraschung gelingt."