Melle will Fehlstart vermeiden

Diese hatte der SCM auf Platz sieben beendet, kämpfte aber nach einem katastrophalen Fehlstart mit sieben Niederlagen in Serie bis zum vorletzten Spieltag um den Klassenerhalt. Letztendlich zeigte sich Trainer Roland Twyrdy zufrieden mit der Rückrunde. Vor allem das Verletzungspech zu Saisonbeginn war eine Hypothek, durch die der SCM in der ausgeglichenen Landesliga im Nachteil war.

Entsprechend ist die vergangene Saison noch nicht abgehakt, betont Twyrdy: „Wir wollen unsere Lehren daraus ziehen und wissen, dass die Liga gefährlich ist. Für uns geht es vor allem darum, besser zu starten als in der letzten Saison.“

Die erste Aufgabe des Trainerteams in der Vorbereitung war, den personellen Umbruch möglichst reibungslos zu begleiten. Mit den Innenverteidigern Manuel Stegmann (Karriereende aus familiären Gründen) und Yannick Persson (VfL Oythe), den Mittelfeldspielern Lukas Kleine-Kalmer (zu seinem Heimatverein Viktoria Gesmold) und Jan Lehmkuhl (VfL Wildeshausen), sowie Flügelstürmer Burak Azattemür (Türkspor Bünde) verließen absolute Leistungsträger das Team. Zudem ging Patrick Klug (SV Büren), der als Ergänzungsspieler immer wieder offensiv Akzente setzte.

Dafür holte der SCM mit den Offensivkräften Amir Redzic (TuS Bersenbrück), Pablo Andrade de Gregorio (SV Bad Rothenfelde), Führungsspieler Christoffer von Rekowski (BSV Holzhausen) und Rückkehrer Christopher Leonhardt (Eintracht Lüneburg) hochkarätige Neuzugänge. Flügelstürmer Jordan Dusinovic (eigene U-19) stieß aus den eigenen Reihen zum Team.

Twyrdy hat indes einen rundum positiven Eindruck von der Vorbereitung, in der sein Team alle Testspiele gegen die Bezirksligisten Sportfreunde Lechtingen (3:2), Viktoria GMHütte (4:0) und BSV Holzhausen (5:1), den Westfalenligisten SC Herford (5:2), sowie die Erstrundenpartie im Bezirkspokal gegen Kreisligist TuS Borgloh (7:1) gewann: „Die Jungs ziehen gut mit. Pablo ist ein guter Ersatz für Burak, Amir ein echtes Schlitzohr im Strafraum. Christoffer von Rekowski ist bereits jetzt eine Führungspersönlichkeit und Christopher Leonhardt fußballerisch einer der besten Spieler im Team.“

Defensiv wartet die größte Herausforderung auf Twyrdy. Mit Persson und Stegmann verließen beide Innenverteidiger die Mannschaft. Hier hat der Trainer verschiedene Optionen. Generell geht der SCM aber mit einem kleinen Kader in die Saison und hofft, vom Verletzungspech verschont zu bleiben. Angesichts der Probleme zum Start der vergangenen Saison ist dies ein Risiko, dass die Verantwortlichen bewusst eingehen. „Wir würden gerne noch Spieler holen, aber es muss menschlich passen“, stellt Twyrdy klar. Dabei sei das Konzept, vorwiegend Spieler aus der Region zu fördern.

Als Saisonziel gibt der SCM einen einstelligen Tabellenplatz ohne Abstiegssorgen aus. Angesichts des abwechslungsreichen Auftaktprogramms mit drei Auswärtsspielen bei Aufsteigern und zwei Heimspielen gegen die beiden Oberligaabsteiger an den ersten sechs Spieltagen dürfte ein guter Start elementar für das Erreichen der gesteckten Ziele sein.

>Der neue Kader vom SC Melle für die kommende Spielzeit