2024-04-30T08:05:46.171Z

Der Spieltag
Zwei Tore für den TSV Meitingen erzielte und bejubelte Denis Buja (Mitte) beim 3:1-Derbysieg auf dem Judenberg. Am Boden Wertingens geschlagener Keeper Sandro Scherl, rechts sein Mitspieler Marcel Gebauer.
Zwei Tore für den TSV Meitingen erzielte und bejubelte Denis Buja (Mitte) beim 3:1-Derbysieg auf dem Judenberg. Am Boden Wertingens geschlagener Keeper Sandro Scherl, rechts sein Mitspieler Marcel Gebauer. – Foto: Georg Fischer

Meitingen ringt Wertingen nieder

Wertingen unterliegt im traditionsreichen Duell vor 200 Zuschauern +++ Affing rutscht immer tiefer

Corona-bedingt waren nur 200 Fans zum Derby zwischen Wertingen und Meitingen zugelassen, verdient hätte dieses Duell der Rivalen deutlich mehr. Am Ende setzten sich die favorisierten Meitinger mit 3:1 durch und festigten damit den zweiten Tabellenplatz.
Am anderen Ende der Tabelle stehen die beiden Kontrahenten des zweiten Nachholspiels dieses Sonntags, Affing und Günzburg. Während sich die Günzburger durch den Kantersieg berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen dürfen, müssen sich die Affinger Offiziellen sorgen und fragen, warum man seit dem Re-Start nicht gewonnen und nur zwei Tore erzielt hat. In Affing läuten die Alarmglocken, nur ein Punkt trennt den FCA noch vom Abstiegsrelegationsplatz.

Ausgeglichene Anfangsphase, einseitiges Ende – zu Beginn konnte der TSV Wertingen dem Favoriten TSV Meitingen noch Paroli bieten, doch am Ende war der Aufstiegsaspirant doch eine zu große Nummer für den Aufsteiger. Während die Gastgeber an den eigenen Unzulänglichkeiten in Hälfte Zwei sichtlich zu knabbern hatten, konnte der TSV Meitingen erstmals seit dem Re-Start mit drei Auswechselspieler frischen Wind und damit die lange vermisste Souveränität in die Schlussphase einer Partie bringen.
Ein Derby, wie es sein muss. Nach etwa zehnminütiger Abtastphase nahm das prestigeträchtige Duell so richtig an Fahrt auf. Nach 17 Minuten zappelte die Kugel dann erstmals im Netz. Nachdem sich Schuster gegen fünf Wertinger Abwehrspieler stark behauptet und den Ball zu Nemanja Ranitovic gestochert hatte, schlenzte der 31-Jährige den Ball ins lange Eck zum 0:1 (17.).
Geschockt vom Gegentreffer fehlte es dem TSV Wertingen plötzlich an der anfänglichen Agilität und dem Selbstbewusstsein. Mit Mühe und Not verteidigten die Hausherren gegen den erneut starken Denis Buja, Alexander Heider und letztlich Duvnjak (19./21./29). Das 0:2 war jedoch nur aufgeschoben. Mit einer weiten Flanke bediente Heider den in der Mitte komplett alleingelassenen Buja, der per Kopf und Bogenlampe über Heim-Keeper Scherl über den Innenpfosten zur Zwei-Tore-Führung einnickte (40.). Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte aber wieder den Gastgebern: In der 43. Minute führte Ex-Meitinger Florian Prießnitz einen Freistoß schnell aus und schickte Lukas Schwarzfischer, der aus Spitzenwinkel zum Anschluss einschob - hier sah die Meitinger Hintermannschaft nicht gut aus. Und beinahe wäre sogar das 2:2 gefallen. Prießnitz fasste sich ein Herz und knallte die Kugel aus 20 Metern an den Pfosten (45.+3).
Der TSV Meitingen machte nach dem Wiederanpfiff gleich Druck und hebelte die Defensive des Gastgebers mit sehenswerten Passtafetten aus. Buja schloss eine davon in der 59. Minute zum 1:3 ab. Am Ende war es die Frust über das eigene Nichtgelingen, die den TSV Wertingen an einem Punktgewinn gegen den teilweise stark aufspielenden Favoriten aus den Lechauen hinderte. Denn während die Elf von Pavlos Mavros bis zum Schlusspfiff ihren Stiefel runterspielte und mit Buja (85.) nochmals eine gefährlich Chancen markieren konnte, hielt sich der Aufsteiger zu oft mit eigener Unzufriedenheit und Schiedsrichterentscheidungen auf. (vra, mt) Lokalsport WZ / Lokalsport Labo


Sie träumten von einem versöhnlichen Jahresfinale, die Fußballer des FC Affing, nach Möglichkeit verbunden mit einem dreifachen Punktgewinn im Heimspiel gegen den FC Günzburg. Die Realität freilich sah ganz anders aus. Das 1:5 gegen den Vorletzten der Tabelle lässt keinen Zweifel zu: Beim FCA läuten die Alarmglocken. Denn nicht allein das Resultat verdeutlicht die Misere, sondern auch die Spielweise und das frühe Aufstecken.
Dabei hatte die Partie ganz im Sinne der Gastgeber begonnen. Maximilian Schacherl nutzte ein Geschenk der Gästeabwehr zur Führung. Die Günzburger Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß traf Christoph Wachs von der rechten Seite. Dieses war der erste Streich, der zweite folgte fünf Minuten später. Spielertrainer Christoph Bronnhuber war aus wenigen Metern erfolgreich. Das Unheil aus Affinger Sicht hatte längst seinen Lauf genommen. Mit einem Flachschuss aus 25 Metern erhöhte Maximilian Lamatsch.
Eine Affinger Reaktion auf den 1:3-Pausenrückstand blieb aus. Bronnhuber nutzte einen kapitalen Abwehrschnitzer zum vierten Treffer. Jetzt war allen Zuschauern klar, dass der Sieg nur an die Günzburger gehen konnte, die zuletzt dreimal verloren hatten. Drei Treffer aufzuholen, dazu ist die personell arg gebeutelte Affinger Mannschaft derzeit nicht in der Lage. Am Ende traf Lamatsch zum 1:5.
Affings Spielertrainer Tobias Jorsch war nach der Partie erzürnt: „Eine reine Katastrophe! Dass du dich so präsentierst, das ist eine Frechheit. Absolut keine geschlossene Mannschaftsleistung. Das funktioniert so nicht. Da haben viele noch nicht kapiert, um was es da geht.“ Dann dachte er gar über die Zukunft der beiden Affinger Spielertrainer nach: „Da muss man sich fragen, ob wir die Richtigen sind.“ Ganz andere Töne schlug dagegen FCG-Coach Christoph Bronnhuber an: „Heute habe ich an meiner Mannschaft nullkommanull auszusetzen“, betonte er. Und weiter: „Ich bin absolut zufrieden. Wir waren griffiger in den Zweikämpfen. Wir waren ballsicherer.“ (jeb) Lokalsport AN

Aufrufe: 025.10.2020, 21:58 Uhr
Moritz WeibergAutor