2024-05-22T11:15:19.621Z

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Peter Meier spricht Klartext. F: Zink
Peter Meier spricht Klartext. F: Zink

Meier: "Der Terminplan ist eine Katastrophe"

Mitfavorit SV Raitersaich startet in die Vorbereitung +++ Lothar Fichte nun Spielertrainer in der Zweiten

Der SV Raitersaich zählt auch in der neuen Saison zu den Mitfavoriten um den Aufstieg in die Bezirksliga, zumal man sich namhaft verstärken konnte. Vom Kreisliga-Konkurrenten TSV Cadolzburg kam Thomas Paulus zum SVR, Jan Mazanec schnürte zuletzt für den Landesligisten FSV Stadeln die Stiefel und als vorerst letzter Transfer kam Ex-Kapitän Heinz Walter-Götz vom TSV Südwest, bei dem er erste Erfahrungen als Spielertrainer machte, zurück nach Raitersaich. Außerdem steht der eine oder andere Jugendspieler auf dem Sprung. Nicht zufrieden ist man aber mit dem kurzen Zeitraum, der als Vorbereitungszeit bleibt.

„Wir haben uns gut verstärkt“, ist sich SVR-Trainer Peter Meier sicher, dass er wieder eine schlagkräftige Truppe an den Start schicken kann. Als problematisch erwies sich in der vergangenen Saison die aufgrund vieler Verletzungen stark ausgedünnte Spielerdecke, die man nun nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ erweitern konnte. Vom TSV Cadolzburg fand Thomas Paulus den Weg nach Raitersaich, der das Mittelfeld verstärken soll. Vom TSV Südwest kam Heinz Walter-Götz zurück zum SVR. Der Ex-Kapitän war beim Kreisklassisten als Spielertrainer engagiert und wird dem Defensivbereich weitere Sicherheit verleihen. Auf dem Flügel ist Jan Mazanec zu Hause. Der Wirbelwind ist zwar derzeit noch im Urlaub, kann mit seinen Qualitäten aber wohl jeden Kreisligisten verstärken.

Vorbereitungszeit zu kurz

Apropos Urlaub: Da einige Spieler die „Sommerpause“ nutzen, um ihren Jahresurlaub einzubringen, kann Meier noch lange nicht aus dem Vollen schöpfen, was ihn gelinde gesagt nur wenig begeistert. „Bislang läuft die Vorbereitung eher mau. Den Spielern kann ich keinen Vorwurf machen, denn wann sollen sie denn in den Urlaub fahren?“, stellt Meier die Frage rhetorisch. Am 14. Juni war der letzte Spieltag der abgelaufenen Saison terminiert, am 31. Juli startet die neue Saison mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem ASV Fürth und dem STV Deutenbach. Sechs Wochen bleiben also den Vereinen, um Urlaub und Vorbereitung unter einen Hut zu bringen, ein schwieriges Unterfangen. „Die neue Saison geht jetzt wieder bis zum 12. Juni, obwohl nur noch 16 Vereine statt 18 an den Start gehen, die Relegation noch gar nicht eingerechnet. Die Terminplanung ist eine Katastrophe“, spart Meier nicht mit Kritik. „Dafür ist im Winter dann fast vier Monate lang Pause. Das kann ich nicht verstehen.“ Trotzdem kann der erfahrene Coach schon über Positives berichten, denn gegen den TSV Neustadt/Aisch um den ehemaligen Raitersaicher Stephan Kuderna unterlag man nur mit 1:2, beim Tucher-Cup erreichte der SVR den vierten Platz, wobei mit etwas mehr Glück auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre, und gegen den SV Großweismannsdorf gewann man glatt mit 3:0. „Noch ist niemand verletzt“, sagte Meier mit einer Portion Galgenhumor in Gedenken an die vergangene Saison, „aber es sind auch noch nicht alle im Training“.

Deftiges zum Auftakt

Das Auftaktprogramm hat es in sich für Raitersaich. Zu Beginn wartet der starke Aufsteiger SV Burggrafenhof, ehe es gegen den 1. FC Kalchreuth geht („Sie sind für uns der Favorit“). Danach steigt das mit Spannung erwartete Lokalderby beim Tuspo Roßtal, das erstmals seit vielen Jahren wieder in einem offiziellen Punktspiel ausgetragen wird. Am vierten Spieltag heißt dann der Gegner ASV Fürth. „Ein Gutes hat es: danach wissen wir genau, wo wir stehen.“ Auf das eigene Saisonziel angesprochen kam es wie aus der Pistole geschossen: „Nichtabstieg!“ Allerdings auch garniert mit einem verschmitzten Grinsen. „Nein, Spaß beiseite. Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten Fünf, auch wenn unsere Einheimischen nach dem dritten Rang in der abgelaufenen Saison hohe Erwartungen haben. Auch die anderen Mannschaften haben ihre Hausaufgaben gemacht. Germania, Oberasbach oder Kalchreuth, die für mich die Favoritenrolle haben, haben aufgerüstet.“ Mit weniger Verletzungssorgen wird Raitersaich ein gewichtiges Wort mitsprechen können, wenn die Aufstiegsplätze vergeben werden.

Lothar Fichte übernimmt die Zweite

Auch bei der zweiten Mannschaft hat sich etwas getan. Hier schwingt ab der kommenden Saison Lothar Fichte das Zepter. Er übernahm die Zweite als Spielertrainer. Diese setzt sich aus einigen guten Jugendspielern und ein paar Auswärtigen zusammen und konnte schon ein erstes Ausrufezeichen setzen. Gegen den SV Großweismannsdorf II gewann die Fichte-Truppe mit 4:1. „Ich bin guter Dinge, dass es besser wird. Die Trainingsbeteiligung ist gut und Lothar und ich kommen gut miteinander aus. Da gibt es keine Probleme.“ In der vergangenen Saison belegte die Zweite den neunten Rang in der B-Klasse 9. Potential nach oben ist also vorhanden.

Aufrufe: 017.7.2015, 14:30 Uhr
Matthias JanouschAutor