München - Am Montag nimmt der neue Trainer Alex Schmidt mit Türkgücü die Mission Klassenerhalt in der 3. Liga in Angriff. Im Interview mit Fussball Vorort/FuPa Oberbayern Mitte Juli fieberte der 51-Jährige bereits dem Saisonstart entgegen: „Ich glaube, wenn unser Projekt funktioniert, rennen uns die Fans die Bude ein.“
Nach drei Aufstiegen in Serie muss Schmidt sich keine Sorgen machen, dass am Ende der Spielzeit der Sprung in die 2. Bundesliga stehen soll: „Unser internes Saisonziel ist es nicht abzusteigen und sich in der 3. Liga zu etablieren“, sagte Geschäftsführer Max Kothny in Interview mit dem Magazin 11Freunde. Der 23-Jährige bezeichnet Türkgücü München als „Start-up“ und möchte mit seinen Mitarbeitern den Klub auf professionelle Beine stellen. „Bei uns muss jeder überall anpacken. Ich mache alles so ein bisschen. Da ich schon in allen Bereichen bei Türkgücü gearbeitet habe, sind meine Vorstellungen ziemlich konkret und ich kann meine Erfahrungen gut weitergeben. Wir arbeiten dabei alle sehr eng zusammen.“
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Für die Zukunft peilt der Verein eine eigene Arena an, wenn möglich in München. „Unser Ziel ist es, langfristig ein eigenes Stadion zu bauen. Aber das wollen die Löwen seit Jahren auch. Die Platzproblematik in München ist sehr kompliziert“, sagt Kothny. Eine Spielstätte an anderer Stelle schließt er deshalb nicht aus. „München ist unsere Heimat. Hier wurde der Verein 1975 gegründet. Wenn die „Sportstadt“ München jedoch keine Stadien für drei Drittligisten bieten kann, muss man sich schon überlegen, ob zumindest für Heimspiele München verlassen werden muss.“
Angesprochen auf die Trennung von Reiner Maurer, dessen Vertrag trotz souveräner Tabellenführung nicht verlängert wurde, nimmt der jüngste Geschäftsführer im deutschen Profifußball den 60-Jährigen selbst in die Pflicht. „Der Vertrag mit Reiner Maurer war auf ein Jahr angelegt. Im Winter haben wir uns erstmalig zusammengesetzt und darüber diskutiert, wie es weitergehen könnte. In der 3. Liga hätten wir zusammenarbeiten können, in der Regionalliga eher nicht“, blickt Kothny zurück. Corona-bedingt hätte es offene Fragen wegen des Aufstiegs gegeben und Maurer habe den Gang an die Öffentlichkeit selbst forciert: „Dann wurden wir durch eine Überschrift überrascht: „Türkgücü entlässt Rainer Maurer.“ Für uns war danach klar, dass wir uns nicht weiter bemühen und den Vertrag auslaufen lassen werden.“