2024-04-30T13:48:59.170Z

Transfers

Marbach beerbt Klock im Heckenland

Ex-Salmrohrer will SG Niersbach zum Ligaverbleib führen.

Die Nachfolge ist geregelt: Beim abstiegsbedrohten Mosel-A-Ligisten SG Heckenland Niersbach ist ab sofort Harald Marbach Trainer, der damit den geschassten Normen Klock ablöst (FuPa berichtete).

Normen Klock hatte sich einigermaßen überrascht gezeigt, als ihm die beiden Vorsitzenden Marcus Theis (SV Niersbach) und Dominik Krones (SV Gladbach) vor Weihnachten einen Besuch abstatteten, um dem 34-Jährigen mitzuteilen, dass er nicht mehr Trainer der SG Heckenland sei. „Vorher hatten keine Gespräche stattgefunden. Ich hatte also keine Gelegenheit mehr, die Dinge auf meine Weise zu korrigieren.“ Der Vorstand wollte mit dem kurzfristigen Trainerwechsel für neuen Schwung und eine andere Ansprache sorgen. Klock betont, dass man im Guten auseinanderging und die Trennung sachlich vollzogen worden sei. Der Vorstand ist dem Bestreben Klocks mit seiner Entscheidung zuvorgekommen, vielleicht von selbst das Handtuch zu werfen, denn laut Klock gab es einige Dinge, die ihm in den Wochen zuvor missfallen hatten: „Bereits Anfang Oktober gab es ein Gespräch mit Mannschaft und Vorstand über die fehlende Mentalität und Trainingsbeteiligung. Ich habe bei vielen zu wenig Leistung gesehen. Die geringe Trainingsbeteiligung und die schlechte Spielvorbereitung führten zwangsläufig zu dünnen Ergebnissen.“

Klock will auch nicht mehr mitspielen

Der 34-Jährige habe wenig Entwicklung, dafür aber haarsträubende Fehler im Defensivbereich und erschreckend schwache Auftritte registriert. „Das Pokal-Aus Anfang Dezember gegen einen B-Ligisten wie Gielert/Hilscheid (1:2 nach Verlängerung, d. Red.) war die Folge der Defizite der vergangenen Wochen. Es war einfach eine schwache Vorstellung, sodass ich hier bereits mit dem Gedanken spielte, zurückzutreten.“ So zog dann der Vorstand die Reißleine. Der traute offenbar dem früheren Dörbacher und Salmrohrer die Wende mit dem Klassenerhalt nicht mehr zu. Klock selbst hat jetzt deutlich mehr Zeit für die Familie. „Ich werde demnächst zum zweiten Mal Vater und werde auch als Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine Rückkehr auf die Trainerbank schließe ich für die Zukunft aber nicht aus.“

Klocks Nachfolger Harald Marbach (einst unter anderem aktiv beim FSV Salmrohr, dem SV Prüm, dem FK Pirmasens und Avenir Beggen) ist der Mannschaft bereits als neuer Coach vorgestellt worden. Marbach coachte zuletzt den ambitionierten Eifeler B-Ligisten SG Preist/Orenhofen und war zu Beginn des Spieljahres unter dem neuen Trainer Dieter Krütten als Spieler unterwegs. Der 44-Jährige wohnt seit acht Jahren auch in Niersbach: „Das ist eine reizvolle und schöne Aufgabe. Viele kenne ich bereits, andere werden mich kennenlernen. Ich möchte die Mannschaft wieder in ruhigeres Fahrwasser führen und mit ihr den Klassenerhalt feiern. Jetzt gilt: Volle Kraft voraus, um in der Liga zu bleiben.“ Der SG-Vorstand sei zwischen den Feiertagen an Marbach herangetreten. „Ich werde mir die ersten Einheiten angucken und mir erst mal ein Bild machen. Es sind genügend Spieler da, doch ich werde auch auf die alten Hasen zurückgreifen können.“

Zu Beginn zwei Schlüsselspiele

Marbachs vordringliche Aufgabe wird sein, die desolat wirkende Abwehr zu stabilisieren, denn 51 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. „Wichtig sein wird jetzt, den Zusammenhalt zu fördern, die Defensive zu stabilisieren und vorn konsequenter zu arbeiten.“ Trainingsbeginn wird am 11. Februar sein. Die zwei ersten Partien zu Hause gegen die SG Minderlittgen/Hupperath und anschließend in Traben-Trarbach sind für den Neuen auf der Niersbacher Kommandobrücke Schlüsselspiele. „Das sind Sechs-Punkte-Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen.“ Mario Mennecke und Daniel Hött sind noch verletzt, Abwehrchef Wolfgang Wagener dagegen wieder belastbar. (L.S.).

Aufrufe: 08.1.2019, 14:56 Uhr
Lutz SchinköthAutor