,,Man kennt sich"

,,Man kennt sich", kommentiert Dilfer lapidar die Voraussetzungen, die er offensichtlich nicht zu einem überhitzten Schlagabtausch aufbauschen will. Andererseits sind Befürchtungen in dieser Richtung nicht sonderlich groß, da beide Vereine eher freundschaftlich denn übermäßig rivalisierend einander verbunden sind. Geschenke auf dem Platz sind deshalb aber nicht geplant, denn die drei Punkte proklamieren trotz aller Freundschaft beide Seiten für sich. ,,Das ist ein Gegner wie jeder andere auch. Wir bereiten uns auf dieses Spiel vor wie auf jedes andere Spiel", versichert Dilfer, der mit seinem Wissen über den Gegner in der Mannschaftssitzung aber nicht hinter dem Berg halten wird.

Umgekehrt kann auch Müller sein Team bestens auf den Gegner einstellen, denn gerade die vielen jungen Meisenheimer Spieler kennt er bestens, da er als Jugendleiter selbst an ihrer Ausbildung mitgewirkt hat. Ein Unterschied zu den vergangenen Jahren besteht aber darin, dass die Meisenheimer nach sechs Siegen aus zwölf Spielen ganz ungezwungen dem Derby entgegen blicken können. ,,In der letzten Saison standen wir immer mit dem Rücken an der Wand, das ist jetzt nicht mehr so. Diesmal braucht eher der VfR die Punkte, weshalb er alles daran setzen wird, das Spiel zu gewinnen. Für uns geht es wie immer darum, etwas mitzunehmen. Das Wichtigste ist, dass wir die Disziplin und die Ordnung auf dem Platz halten", sagt Dilfer, dem ganz sicher nicht daran gelegen ist, die Negativbilanz gegen Kirn fortzuschreiben.

Denn der letzte Meisenheimer Landesliga-Sieg gegen den VfR liegt mehr als vier Jahre zurück. Im Vorjahr gab es für die SGM ein 0:0 zuhause und eine 0:3-Niederlage auf dem Loh. Dabei wurde auf dem Hartplatz gespielt, worauf Dilfer dieses Mal auch eingestellt sein will. ,,Wenn es regnet, kann es schon sein, dass der Rasen gesperrt wird. Das könnte anfangs ein Vorteil für den VfR sein, denn wir brauchen wohl wieder etwas Zeit, um uns an das Geläuf zu gewöhnen. Aber da stehen zwei Tore wie auf dem Rasen auch", lässt Dilfer keine Ausreden gelten.

Sein Team kommt mit einer Bilanz von 8:0 Toren aus den letzten zwei Spielen und will besonders die neue Kompaktheit in der Defensive erneut unter Beweis stellen. Dass die Kirner jede Defensive knacken können, wenn sie erst einmal in Fahrt sind, ist aber auch kein Geheimnis mehr. Allerdings muss der VfR dazu mit einer anderen Einstellung ins Spiel gehen wie bei der zurückliegenden 0:3-Pleite in Steinwenden, in der Müller die bislang schlechteste Saisonleistung seiner Mannschaft sah. Sollte der dabei verletzt ausgeschiedene Andreas Spenst nicht wieder einsatzfähig sein, wäre das sicherlich eine Schwächung für die Gastgeber, die dennoch zum fünften Mal in Folge zuhause ungeschlagen bleiben wollen.