2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Marvin Jung (links) schoss das wichtige 1:0, Lasse Rieß zeigte eine Reihe starker Paraden.
Marvin Jung (links) schoss das wichtige 1:0, Lasse Rieß zeigte eine Reihe starker Paraden.

Mainzer Improvisationskünstler gewinnen erneut

U23 vom Bruchweg schlägt Großaspach 2:0 und geht punktgleich mit Spitzenreiter Ulm in die Winterpause

Ein Heimsieg wäre das i-Tüpfelchen auf eine tolle Halbserie, sagte Bartosch Gaul vorher. Nach dem 2:0 (0:0) des FSV Mainz 05 II gegen die SGS Großaspach ist das Tüpfelchen auf dem i. Die U23-Fußballer überwintern punktgleich mit Regionalliga-Spitzenreiter Ulm auf Rang zwei, sind mittendrin im Aufstiegsrennen. Weil sie die Disziplin Arbeitssieg beherrschen, weil sie auch mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft Ergebnisse liefern, weil sie neun der letzten 14 Spiele zu null gestaltet und weil sie vorne einen neuen Torjäger entdeckt haben.

Trainer Gaul sah „keinen unverdienten Sieg“, weil die Mainzer sich trotz Personal-Malaise im Mittelfeldzentrum ins Spiel gekämpft haben und das Chancenplus hatten. Nach den Sperren von Stephan Fürstner und Benko Sabani fiel, kaum dass angepfiffen war, mit Marc Fichtner der letzte gelernte Sechser aus. Das merkte man, der Vortrag geriet etwas ruckelig. Die krisengeschüttelten Gäste hielten beherzt dagegen, zweimal brauchte es starke Paraden von Keeper Lasse Rieß.

Umfunktionierter Verteidiger auf umfunktionierten Stürmer

Dann zündete Marvin Jung den Turbo. Lukas Quirin, der nach seiner Transformation vom Stürmer zum Innenverteidiger nun auf die Doppelsechs gerückt war, hatte den gelernten Rechtsverteidiger bedient, der vor dem Tor cool blieb (55.). „Am Anfang war es schwer, aber dann habe ich mich vorne immer besser zurecht gefunden“, erzählt Jung, der schon beim 3:4 in Aalen als Stürmer traf. Vor allem seine Schnelligkeit sieht der 20-Jährige als Trumpf: „Ich glaube, kaum einer in der Verteidigung kann mich dann noch aufhalten. Es macht Spaß. Da, wo der Trainer mich sehen will, spiele ich.“

Mit Jungs Treffer war der Bann gebrochen. Dominik Wanner stellte nach Felix Könighaus' Flanke auf 2:0 (79.), ehe das Team vom Sonnenhof letztlich erfolglos zur Schlussoffensive blies. Rieß sicherte sich die Bestnote, genauso wie die 05er für ihre bisherige Saison. Nun gilt es, für Fichtner die Daumen zu drücken. Gaul fürchtet, es könnte etwas an den Kreuzbändern sein.

FSV Mainz 05 II: Rieß – Laux, Modica, Mißner – Wanner, Fichtner (5. Jung, 90.+2 Schmidt), Mizuta, Könighaus – Bobzien, Rösch, Quirin (90. Wilhelm).

Aufrufe: 018.12.2021, 18:29 Uhr
Torben SchröderAutor