2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligabericht
Kaum zu glauben: Gau-Odernheims Keeper Daniel Diel ist schon geschlagen, doch der Stadecken-Elsheimer Lukas Becker (vorne) bringt diesen Ball nicht im Tor unter. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Kaum zu glauben: Gau-Odernheims Keeper Daniel Diel ist schon geschlagen, doch der Stadecken-Elsheimer Lukas Becker (vorne) bringt diesen Ball nicht im Tor unter. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Mainzer Duo marschiert vorneweg

Nur Schott II und Bretzenheim 46 haben die optimale Punktausbeute / Klare Pleite für Schlusslicht TSV Stadecken-Elsheim

RHEINHESSEN Da waren es nur noch zwei: Nach drei Spieltagen haben lediglich die zweite Mannschaft des TSV Schott Mainz und die TSG Bretzenheim 46 die optimale Ausbeute von neun Punkten auf dem Konto. Der bisherige Spitzenreiter FSV Nieder-Olm musste gegen die Wormser Nibelungen erstmals Federn lassen, die damit ihre ersten Zähler in der noch jungen Saison einfuhren. Auch der TSV Zornheim kassierte seine erste Niederlage, die in Gundheim gleich recht heftig ausfiel. Eintracht Herrnsheim, Spvgg. Ingelheim II und Schlusslicht TSV Stadecken-Elsheim warten weiter auf etwas Zählbares

TSV Schott Mainz II - SV Guntersblum 4:0 (3:0).

Der Oberliga-Unterbau von der Karlsbader Straße war erneut mit einer blutjungen Mannschaft aufgelaufen - das Durchschnittsalter der Elf von Patrick Bieger und Mike Schunk betrug noch nicht einmal 21 Jahren, die den deutlich erfahreneren Gästen vom Kellerweg trotzdem die Grenzen aufzeigte. Bereits in der dritten Minute eröffnete Frederik März den Torreigen, das Zuspiel war von Paul Schmidt gekommen. März durfte sich über einen lupenreinen Hattrick freuen, denn vor der Pause gelangen ihm nach Zulieferdiensten von Burak Akbas und erneut Paul Schmidt noch zwei weitere Treffer (21./30.). Den Endstand für die technisch starken TSV-Youngster stellte Yannik Loos sicher, der in der 52.Minute vom Florian Weissgerbers Pass profitierte.

FSV Saulheim - TuS Marienborn 3:2 (1:1).

„In der ersten Halbzeit haben wir den Marienbornern ein bisschen das Feld überlassen, hatten aber trotzdem ein, zwei gute Aktionen nach vorne“, berichtete Saulheims Spielertrainer Manuel Helmlinger. Nach dem Wechsel legte der FSV vor 120 Fans noch eine Schippe drauf. „Da haben wir es besser gemacht und waren besser im Spiel drin“, freute sich Helmlinger über eine geschlossene Mannschaftsleistung. „Die Marienborner haben die Qualität, dass sie aus dem Nichts ein Tor machen können. Aber wir haben sie gut zugestellt, wenig zugelassen und dafür gesorgt, dass sie ihre Klasse nicht so zur Entfaltung bringen konnten.“ Tore: 1:0 Marc-André Schramm (20.), 1:1 Marco Ritz (44.), 2:1 Daniel Weyl (55.), 3:1 Manuel Helmlinger (65.), 3:2 Dennis Steinbrecher (80.).

TSG Bretzenheim 46 - Spvgg. Ingelheim II 3:0 (0:0).

Tommy Tummers (60., 75.) und Robert Peters (65., Elfmeter nach Foul an Simon Höss) machten vor 80 Fans alles klar für den Aufstiegsaspiranten. „Entscheidend war, dass wir Geduld hatten“, betonte 46-Coach Timo Schmidt. „Die Gäste haben sich auf die Defensive konzentriert und die Räume eng gemacht - das haben sie sehr gut gemacht.“ Die 46er verfielen nicht in Hektik, erhöhten nach dem Wechsel dezent den Druck und setzten folgerichtig die Treffer. „Bei den Ingelheimern ist im Angriff nicht viel passiert“, sagte Schmidt. „Wir hatten das Geschehen ganz gut unter Kontrolle und haben am Ene einen relativ ungefährdeten Sieg eingefahren.“ Luft nach oben habe man aber schon noch, da man im Spielaufbau phasenweise zu wenig Tempo im Spiel hatte.

FSV Nieder-Olm - ASV Nibelungen Worms 2:4 (2:2).

Vor 70 Zuschauern begannen die Platzherren stark. „Aber nach unserer Führung haben wir es versäumt, das Spiel für uns zu entscheiden“, klagte FSV-Trainer Wolfgang Hammer. „Wir hatten in der ersten Halbzeit absolut die besseren Chancen.“ Sehr bedauerlich sei es gewesen, dass man direkt nach dem 2:1 den Ausgleich kassiert habe. Hammer sprach von „etxrem schlechtem Abwehrverhalten“. Auch beim dritten Nibelungen-Tor habe seine Defensive „ganz schlecht ausgesehen“. Anschließend habe man es „nicht mehr geschafft, den Hebel richtig umzulegen. Da waren uns die Gäste sowohl läuferisch, als auch technisch überlegen“. Tore: 1:0 Matthias Cygon (16., nach toller Vorlage von Ivo Schedereit), 1:1 Nico Graber (24.), 2:1 Julian Rappold (38.), 2:2, 2:3 Benjamin Montino (39., 46.), 2:4 Rico Renner (85., 20-Meter-Freistoß).

TSV Stadecken-Elsheim - TSV Gau-Odernheim 0:6 (0:1).

Ali Bülbül (2., 78., 84.), Benedikt Knoth (73.), Elias Schnittenhelm (87.) und Sascha Nehrbass (89.) trafen vor 142 Zuschauern für die Gäste. „Wir haben uns nach dem frühen Rückstand eigentlich recht gut erholt und auch ins Spiel gefunden“, berichtete Stadeckens Stadionsprecher Michael Roth. „Auch wenn es nach einer 0:6-Niederlage ziemlich doof klingt: Wir hatten den Fuß in der Tür, sind aber nicht durchgegangen - weil wir unsere Chancen wieder mal nicht genutzt haben.“ Bis zur Schlussviertelstunde war es ein ausgeglichenes Duell, dann lief es bei der Elf vom Petersberg wie am Schnürchen und die Jungs von Albert Hoppe wurden gnadenlos ausgekontert. „Die Mannschaft hat alles gegeben“, so Roth. „Aber wenn man da steht, wo wir stehen, hat man eben nicht das Glück, dass so ein Ding mal reingeht.“

TSV Gundheim - TSV Zornheim 5:0 (2:0).

„Das war ein wichtiger Sieg für uns. Wenn wir nicht gewonnen hätten, hätten wir in der Tabelle nach unten schauen müssen“, war Gundheims Sprecher Frank Kläger erleichtert. Nach einem klaren Sieg für Gundheim sah es zunächst gar nicht aus. „Zornheim war in der ersten Halbzeit optisch überlegen, aber harmlos“, erklärte Kläger, der sein Team effektiver sah. „Wir haben aus zwei Chancen zwei Tore gemacht.“ Zunächst traf Pascal Böß per Kopf (16.) und dann per 18-Meter-Linksschuss (21.). Nach einem Konter besorgte Benjamin Knobloch das 3:0 (51.). „Das war die Entscheidung. Danach hatten sich die Zornheimer aufgegeben“, so Kläger. Gundheims Spielertrainer Matthias Gutzler krönte die Leistung seiner Mannschaft mit zwei weiteren Treffern. Zunächst legte Daniel Renz quer auf den mitgelaufenen Trainer (66.) und später war Böß der Passgeber (71.). Kläger erleichtert: „Wir hatten etliche Leute ersetzen müssen.“

SV Gimbsheim - TSV Schornsheim 3:0 (2:0).

Durch den zweiten Heimsieg in Folge hat sich der SVG im oberen Tabellenviertel festgesetzt. Vor allem in der ersten halben Stunde beherrschte die Platzelf den Gast fast nach Belieben. Durch permanentes Pressing kamen die Bälle immer wieder schnell zu den SV-Spielern zurück, die gerade zu Beginn ständig Nico Marquardt im Sturmzentrum freispielen konnten. Dem genügte in der vierten Minute eine Körpertäuschung, um frei vor Torsten Bochinsky aufzutauchen und zur Führung einzuschieben. In der 15. Minute quasi eine Kopie des Führungstreffers - Marquardt: 2:0. Bochinsky im Tor der Schornsheimer verhinderte in dieser Phase Schlimmeres. Erst in der 54. Minute machte Bilal Yildiz, schön von Matteo Monetta in Szene gesetzt, den Sack zu - 3:0. Die Gimbsheimer schalteten jetzt einen Gang zurück und leisteten sich Leichtsinnsfehler, die von den Gästen aber nicht ausgenutzt wurden. Erst ein Freistoß kurz vor Schluss zwang SVG-Keeper Florian Held zu einer Glanztat.

Aufrufe: 017.8.2014, 19:55 Uhr
Volker BuchAutor