2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ermreuths Torgarantie und Spielertrainer Maik Sprenger (schwarz). F: Maxbauer
Ermreuths Torgarantie und Spielertrainer Maik Sprenger (schwarz). F: Maxbauer

Maik Sprenger: Ein Mann macht die Abwehrreihen rund

Ermreuther Spielertrainer erzielte in der abgelaufenen Kreisliga-Spielzeit 46 Treffer - und will dem SVE weiter treu bleiben

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Ein Mann steht mit weitem Abstand in der Kreisliga Erl./Peg. 2 auf Platz eins der Torjägerliste und dies nicht zum ersten Mal: Ermreuths Spielertrainer Maik Sprenger erzielte in der abgelaufenen Saison 46 Treffer für seine Farben; damit reichte es für Ermreuth am Ende für Platz 4 in der Endabrechnung der Kreisliga 2.

Fußballerisch wie auch menschlich passt Maik Sprenger wie die Faust aufs Auge zum SV Ermreuth und hat auch noch einiges vor mit der Mannschaft. Im Sommer geht er in die fünfte Saison und er möchte wieder ein Stück besser werden in der Tabelle. „Wenn wir dieselbe Einstellung und die Trainingsleistungen auf den Platz bringen, dann hoffe ich, dass wir nächstes Jahr noch etwas besser dastehen“, gibt der sympathische Stürmer am Telefon seine Ziele vor.

Aktuell entspannt der gebürtige Recklinghausener in den USA, wo er eine Rundreise durch den Süden der Staaten macht. Doch wie kommt ein Ruhrpott-Kind nach Franken. „Ich wurde nach meinem Studium von meinem Arbeitgeber nach Erlangen versetzt und hatte eine Wohnung in Gräfenberg gefunden. Durch die Nähe und einige Kontakte kam dann eines zum anderen und ich bin in Ermreuth gelandet“, berichtet der 30-Jährige, wie er zum SV Ermreuth kam.

Ausgebildet wurde der Stürmer bei der SpVgg Erkenschwick und fast wäre dort im letzten A-Jugendjahr seine noch junge Karriere beendet gewesen. Bei einem der letzten Spiele für die SpVgg zog sich der junge Stürmer einen Kreuzbandanriss zu, der eine Arthroskopie nach sich zog. Infolge derer stellte sich eine langwierige Entzündung ein. Die wiederum schränkte die Bewegung dermaßen ein, dass sein Knie steif wurde und die Ärzte rieten, mit dem Fußball aufzuhören. Nach einer Zwangspause von zwölf Monaten juckte es wieder und er lief die letzten drei Spiele für den damaligen Bezirksligisten GW Erkenschwick auf. „Die drei Spiele dienten allerdings nur dazu, um zu schauen wie es mit dem Knie geht“, so Maik Sprenger über den Neuanfang.

Nach einem weiteren Jahr bei Grün-Weiss wechselte der junge Stürmer nach Waltrop in die Landesliga. Dort machte er das was er am besten kann, Tore schießen. Prompt wurde er im ersten Jahr Torschützenkönig und stieg am Ende des zweiten Jahres mit dem Team in die Westfalenliga auf.
Zwei weitere Jahre spielte er noch für Waltrop, ehe die Versetzung durch den Arbeitgeber kam. So musste er ins Frankenland und blieb in Gräfenberg hängen. Dass er in Ermreuth landete, war ein Glücksfall für den Verein, denn auch beim FSV Erlangen-Bruck war er im Gespräch, und die Verantwortlichen des SVE sind froh den jetzigen Spielertrainer für den Verein verpflichtet zu haben.

Im beschaulichen Dorf oberhalb von Neunkirchen geht es seitdem wieder bergauf und man verbesserte sich jedes Jahr in der Tabelle. Spielertrainer Maik Sprenger tat sein Übriges dazu und holte sich drei Mal in den letzten vier Jahren die Torjägerkrone der Kreisliga 2. Insgesamt summiert sich seine Bilanz auf stolze 141 Treffer in den letzten vier Spielzeiten.

Seine Stärken sind, dass er diesen typischen Torriecher hat, den ein Vollblutstürmer braucht. Allerdings ist auch ein Spielertrainer nichts ohne seine Mitspieler wert und so profitiert er auch von der Arbeit seiner Spieler auf dem Feld. Wenn gar nichts geht, dann kann er ein Spiel auch in Eins-gegen-eins-Situationen entscheiden und er hat dies oftmals schon unter Beweis gestellt. Der SVE ist froh, dass es ihm im ländlichen Raum gefällt und er keine Ambitionen hegt, höherklassig anzugreifen. So wird man auch in den nächsten Jahren von seinen Toren profitieren.

Aufrufe: 018.6.2016, 07:22 Uhr
Matthias Gösswein (NN Forchheim)Autor