2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
– Foto: Horst Schütz

Mahrts Nachfolger steht fest

Fußball-Landesliga +++ Daisbachs aktueller Trainer übernimmt den TSV Neckarbischofsheim +++ Der TSV überlegt eventuell auf seinen Landesliga-Startplatz zu verzichten

Der TSV Neckarbischofsheim hat sich einen ausgewiesenen Fachmann und positiv fußballverrückten Trainer geschnappt. "Nach so einer langen Pause, wie wir sie jetzt durch Corona erfahren müssen, habe ich gemerkt, wie sehr mir der Fußball fehlt", sagt Neso Duric.

Noch steht der 54-Jährige in Diensten des A-Ligisten SV Daisbach, zur neuen Saison übernimmt er den TSV Neckarbischofsheim. Die Verantwortlichen des Landesligisten haben damit einen Mann für sich gewonnen, für den Kontinuität wichtig ist. Seit 2013 coacht der Hoffenheimer durchweg die Daisbacher und hat sie in diesem Zeitraum von der B- in die A-Klasse geführt. Davor trainierte er die Zweite des FC Zuzenhausen in der Kreisliga sowie dessen Erste in der Verbandsliga. Bis ins gehobene Fußballeralter stand der ehemalige Regionalliga- und Oberliga-Kicker der TSG Hoffenheim selbst auf dem Platz und hat die Sinsheimer Kreis-Torhüter mit seinem starken rechten Fuß das Fürchten gelehrt.

Nun ist er froh, in Neckarbischofsheim auf eine Mannschaft zu treffen, die in den vergangenen Jahren Erfolg an Erfolg reihte. Mit dem scheidenden Trainer Oliver Mahrt führt Duric ein gutes Verhältnis und hat sich mit ihm bereits ausgiebig über seinen neuen Klub unterhalten. "Das war sehr gut und Olli hat mir vom Verein nur Positives berichtet", verrät Duric, der beim Kreisliga-Meister von 2019 einen kleinen Umbruch einleiten muss.

Neben dem Spielertrainer Mahrt und dessen Co. Benjamin Huwer, verlassen mit Marcel Schaardt, der Trainer beim TSV Helmstadt wird und Torhüter sowie Kapitän Dennis Weis, den es zu seinem Heimatverein SV Neidenstein zieht, weitere unumstrittene Stammkräfte den TSV. "Wir haben auch schon mit ein, zwei potenziellen Neuzugängen gesprochen, dahingehend lässt sich aber noch nichts vermelden", ist Duric schon längst in die Kaderplanung involviert.

Lange nachdenken musste er nicht ob er wieder eine Mannschaft übernimmt. Er sagt: "Wir haben vor drei, vier Wochen das erste Mal gesprochen und es jetzt Offiziell gemacht. Den ein oder anderen in Neckarbischofsheim habe ich schon gekannt und für mich war schnell klar, dass ich gerne wieder eine Mannschaft trainieren möchte und keine allzu lange Fahrtstrecke dafür in Kauf nehmen muss. Das alles passt beim TSV zusammen und daher ist mir die Entscheidung nicht schwergefallen."

Herbert Heer ist sehr glücklich Klarheit bezüglich der T-Frage zu haben und vollends überzeugt vom neuen Mann an der Seitenline. "Neso hat uns im Gespräch total überzeugt und wir gehen davon aus, dass er der Richtige ist, um unsere jungen Spieler zu motivieren und ihnen noch einmal einen Schub geben kann", sagt der Spielleiter, der weiter ausführt "was mir ebenfalls imponiert hat, ist wie sehr Neso das Thema Kameradschaft in den Mittelpunkt stellt."

Der aktuelle Kader bleibt bis auf die erwähnten Abgänge zusammen. Ersatz für diejenigen, die den Verein verlassen, ist ebenfalls in Sicht. "Für Dennis Weis bekommen wir einen sehr guten Nachfolger", versichert Heer, "und für Marcel Schaardt sind wir auch einem Neuen dran, wenngleich uns natürlich bewusst, ihn aufgrund seiner Stärke nie komplett ersetzen zu können. Marcel ist sicher der beste Fußballer in unseren Reihen."

Soviel zu den Planungen und der Theorie. In Sachen Praxis kann Heer wenig Mutmachendes berichten. Während aktuell der eine oder andere Verein das Kleingruppentraining aufgenommen hat, schauen die Neckarbischofsheimer mindestens bis zum 22. März in die Röhre. "Vorher hat uns die Stadt sogar das vom Land erlaubte Training verboten", musste der Spielleiter diese schlechte Nachricht unlängst an die Mannschaft übermitteln.

Mit Blick auf die neue Saison könnte es zu einer bemerkenswerten Entscheidung beim TSV kommen. "Wir überlegen derzeit, freiwillig auf unseren Startplatz in der Landesliga zu verzichten, falls wir doch den Klassenerhalt schaffen sollten, oder die Runde annulliert wird", konstatiert Heer. Derzeit ist die Mahrt-Truppe Drittletzter mit fünf Punkten und ebenso vielen Zählern Rückstand auf die Relegation gegen den Abstieg. Auf den ersten Nichtabstiegspatz sind es gar sieben Punkte Differenz.

Aufrufe: 013.3.2021, 12:30 Uhr
red.Autor