2024-06-14T14:12:32.331Z

Analyse
Mario Marjancic (rechts/beim Kopfball) hat für die DJK Memmingen in der abgelaufenen Saison 25 Mal ins Schwarze getroffen.	F.: Siegfried Rebhan
Mario Marjancic (rechts/beim Kopfball) hat für die DJK Memmingen in der abgelaufenen Saison 25 Mal ins Schwarze getroffen. F.: Siegfried Rebhan

»Lust auf die neue Saison«

Trainer Ibisevic setzt bei der DJK SV Ost Memmingen auf die Offensivkraft

„Wir wollen die Liga genießen – und dann schau mer mal!“ Samir Ibisevic hat Lust auf die neue Saison in der Bezirksliga Süd. Wenngleich das „Überleben“ für ihn und die DJK SV Ost Memmingen zunächst im Vordergrund steht. Der Verein mit seinen vielen Mitgliedern verdiene die Bezirksliga, meint der 49-Jährige, der in seiner aktiven Fußballer-Karriere in der bosnischen Heimat für den Zweitligisten Famos gespielt hat.

In Deutschland war Ibisevic außer für Bad Grönenbach hauptsächlich für den BSC Memmingen am Ball – und zuletzt noch als Spielertrainer für seinen jetzigen Verein. Das filigrane Spiel hat ihn, der als klassischer Straßenfußballer aufgewachsen ist, stets ausgezeichnet. Nicht zuletzt in der Halle, auf engstem Raum, wurden seine Qualitäten deutlich. Selber hat Ibisevic jetzt die Kickschuhe in die Ecke gestellt. Die letzten zehn Jahre habe er sich „immer mit Rückenschmerzen“ geplagt, wenn er denn auf dem Platz war. Jetzt sei es genug. Zumal er von der Qualität seiner Jungs im aktuellen Team überzeugt ist.

„Allein der Nimanaj ist das Eintrittsgeld wert“, schwärmt der Coach. Große Stücke hält Ibisevic aber nicht nur auf seinen Toptorjäger (32 Tore in der abgelaufenen Saison), vielmehr sei die ganze Offensivabteilung der „Ostler“ ein Paradestück: Mario Marjancic hat nicht weniger als 25 Treffer erzielt, Almin Ridzal immerhin noch deren 18. Insgesamt hat das Team in der Spielzeit 2014/15 stattliche 106 Treffer verbuchen können. Für die Defensive hätte Ibisevic zwar gern noch eine weitere Verstärkung gehabt, aber er ist für die neue Spielzeit nicht mehr auf dem Markt aktiv geworden. Vielleicht, so scherzt er, sei er am etwas zu kleinen Kader selber schuld: „Ich setze auf Qualität, nicht auf Quantität.“

Ibisevic freut sich auf die Herausforderungen in der neuen Spielzeit. „Mehr als die halbe Liga spielt im Umkreis von 20 Kilometern.“ Kempten, Durach, Ottobeuren, Mindelheim, Ziemetshausen und Thannhausen fallen ihm ein, dazu Erkheim.

Sollte die DJK am Ende der Saison wieder absteigen, sei das „kein Beinbruch“. Schade wäre es nach Ansicht des bosnischen Coaches aber schon, denn „die Jungs sind heiß auf die Bezirksliga“.

Aufrufe: 016.7.2015, 17:37 Uhr
Memminger Zeitung / Markus BrändleAutor