2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Benjamin Büschenfeld

Loher Traumtore am Fließband

TuS Lohe macht mit TuRa Löhne kurzen Prozess.

Jede Menge Traumtore beim Loher Torrausch am Donnerstagabend: Der Spitzenreiter TuS Lohe festigte in der Fußball-Bezirksliga mit einem fulminanten 6:2 (2:1)-Erfolg über TuRa Löhne den 1. Tabellenplatz und feierte vor knapp 100 Zuschauern den 20. Saisonsieg.
Auch ohne fünf Stammkräfte (unter anderem Julius Eckert, Timo Grewe) entfesselten die Loher nach der Pause eine nimmermüde Torgier und hatten immer die passende Antwort auf die Aktionen der Löhner.

Drei astreine und sehenswerte Jokertore nach der Pause durch Andreas Vidovic, Melvin Sander (sein 1. Saisontor) und Nareg Boyagian (Freistoß aus gut 25 Metern halblinke Position in den Knick) dokumentierten einmal mehr die Klasse in der Breite des Loher Kaders. Zudem feierte Lukas Brakmann nach langer Verletzungspause sein Comeback. Julian Hartmann glänzte mit zwei Toren und verdiente sich in der Offensive wie der nie zu bremsende Dominik Flaake die Note 1. Hartmann wäre fast noch ein Hattrick gelungen, doch sein fulminanter Schuss an die Unterkante der Latte war wohl nicht hinter der Linie. Einmal traf er mit dem Hinterkopf noch die Latte. In der Defensive war einmal mehr Jan Eckert mit klasse Stellungsspiel eine Bank.

Die chancenreiche Partie begann optimal für die Löhner Gäste mit dem Lupfertor von Sinar Nahmet in der 7. Minute mit dem 1:0. „Danach haben wir zwei weitere Topchancen durch Bulut und Marcel Rinnelt für weitere Tore“, sagte TuRa-Trainer Michel Ciomber nach der Partie. Doch Lohe übernahm zusehends das Kommando, der starke Daniel Reineke trieb zusammen mit Flaake das Spiel an. „Wir sind nach dem 0:1 überragend zurückgekommen“, lobte Lohes Trainer Lukas Dorn, „mit gutem Kurzpassspiel und Zielstrebigkeit kommen wir durch Julian Hartmann mit seinen Toren zum 2:1. Fast hätte Jule mit seinem Wembley-Lattenknaller das 3:1 erzielt.“ Das holte dann Flaake unnachahmlich in der 57. Minute nach, als er sich gegen drei Gegenspieler durchtankte und aus kurzer Distanz zum 3:1 einschob.

Das Tor zeigte TuRas Misere an diesem Abend: In der Box und vor dem Sechzehner ließen sie den Loher Antreibern und Angreifern zu viele Freiheiten, waren im Zweikampf fast immer zweiter Sieger. Offensiv war es nämlich durchaus gefällig, was TuRa (auch ohne viele verletzte Stammspieler) zeigte. Glowatz verpasste schon in der 48. Minute aus 18 Metern das mögliche 2:2, als er drüber schoss. Dann verkürzte der starke Louis Bierbaum völlig frei am zweiten Pfosten auf 2:3 (64.) für TuRa, doch erneut reizte das Tor nur die Loher:

Der zuvor eingewechselte Andreas Vidovic drehte sich blitzschnell an zwei Gegenspielern vorbei und traf zum 4:2 (68.), dann verpasste Löhnes Bierbaum aus sieben Metern völlig frei das 3:4 (72.). Mit dem folgenden 5:2 durch Melvin Sander (80., trifft aus sechs Metern) und dem Traumfreistoß von Boyagian zum finalen 6:2 (84.) krönte Lohe seinen kleinen offensiven Gala-Abend. Boyagians Tor war schon Lohes 80. Saisontreffer. Respekt.

Aufrufe: 023.4.2022, 13:15 Uhr
Wolfgang DöbberAutor