2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
In Sarching, beim Spiel des heimischen SV (links) gegen die SpVgg Ramspau, rollte der Ball – anders als auf vielen anderen Plätzen.
In Sarching, beim Spiel des heimischen SV (links) gegen die SpVgg Ramspau, rollte der Ball – anders als auf vielen anderen Plätzen. – Foto: Markus Schmautz

Ligapokale droht in der Oberpfalz die Einstampfung

Vereine ziehen sich aus dem Wettbewerb zurück, vielerorts werden die Spiele abgesagt. Droht eine verfrühte Winterpause?

So hatten sich das die Spielplanmacher der drei Oberpfälzer Fußballkreise nicht vorgestellt. An diesem Wochenende hätte für die Kreisligisten und abwärts planmäßig der Ligapokal starten sollen. Aus diesem Vorhaben wurde nur bedingt etwas. Denn letztlich rollte eine wahre Absagenflut über die Wettbewerbe. Es steht eine komplette Einstampfung des Ligapokals zur Debatte.

Einige Vereine, ganz speziell im Fußballkreis Amberg/Weiden, hatten den neu geschaffenen Wettbewerb von Vornherein gemieden. Zuletzt hatten weitere Mannschaften ihren Nichtantritt verkündet. Besonders dramatisch ist es in Amberg/Weiden. Im Kreisliga-Wettbewerb machen – Stand jetzt – nur mehr sieben der 28 Mannschaften mit. Von den Kreisklassisten sind es auch nur neun. Die anderen beiden Oberpfälzer Fußballkreise haben zwar eine deutlich höhere Resonanz, doch auch hier haben sich Vereine aus dem Pokal zurückgezogen.

An diesem Wochenende konnte viele der angesetzten Ligapokalspiele nicht ausgetragen werden. Die allermeisten Absetzungen haben Corona-Verdachtsfälle beziehungsweise ausstehende Tests auf Covid-19 oder hohe Inzidenzwerte am Spielort zum Hintergrund. In den Landkreisen, wo die 7-Tage-Inzidenz über 50 liegt – das sind Stand Montag, 0 Uhr, Regensburg, Cham, Schwandorf, Neustadt a.d. Waldnaab und Tirschenreuth – können die Spiele dank einer neuen BFV-Regelung problemlos verlegt werden.

Die Zahlen: In Amberg/Weiden wurden insgesamt gerade einmal vier Partien im Ligapokal ausgetragen. Auch nicht recht viel mehr, nämlich sechs, waren es in Cham/Schwandorf. Auf 32 Plätzen rollte im Kreis Regensburg der Ball. Zusammengenommen wurden insgesamt rund zwei Drittel aller geplanten Spiele dieses Zusatzwettbewerbs auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.

„Manche ziehen zurück, manche wollen aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht mehr spielen. Wir in Regensburg haben es, weil in den Ligen von den Spielen fast Gleichstand herrscht, ja noch gut“, überlegt der Regensburger Kreisspielleiter Rupert Karl. Wie es mit dem Ligapokal weitergeht, darüber werden sich Karl und seine Mitstreiter morgen sowie am Mittwoch beratschlagen. Die Möglichkeit, den Ligapokal komplett einzustampfen, bestünde auch, informiert Karl. Das kommende Wochenende möchte man, wenn möglich, gerne noch durchspielen. Zumindest, was die Nachholspiele in den Ligen anbetrifft.

Nach unserer Informationen bespricht sich die Verbandsspitze am Abend über das weitere Vorgehen dieser Pandemie-Saison. Aufgrund der allerorts steigenden Fallzahlen ist es möglich, dass auch der BFV die Saison, wie es bereits andere Landesverbände wie Bremen und das Saarland vorgemacht haben, unterbricht. Im „worst case“ droht eine verfrühte Winterpause. Noch heute soll eine Entscheidung gefällt sein.

Aufrufe: 026.10.2020, 09:46 Uhr
Florian WürtheleAutor