Liga-Vorschau: KLA/KLB Alsfeld

„Nieder-Ohmen hat zwar ein Spiel weniger als wir, aber wenn wir gewinnen, haben wir uns schon ein kleines Polster geschaffen“, blickte SG-Coach Roland Mohr voraus. Zum Thema Aufstieg hielt er sich weiterhin bedeckt. „Bis Ostern müssen wir noch gegen Schwalmtal und Rüddingshausen spielen und nach Ostern noch gegen Romrod. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man wirklich noch nichts sagen. Natürlich aber wollen wir unseren Kader schon zusammenhalten.“ Bis auf Marijan Glavas kann Mohr gegen Nieder-Ohmen seine Bestbesetzung auf den Platz schicken.

Offensiver geht der Nieder-Ohmener Trainer Philipp Heinemann mit der Aufstiegsfrage um. „Wir sind die einzige Mannschaft, die von Beginn an in den Augen vieler als Aufstiegskandidat gehandelt wurde, und wir nehmen diese Rolle auch an. Vor allem unsere jungen Spieler wollen doch wissen, wo es langgeht. Das ist ihnen ja nicht mal zu verübeln.“ Vor dem Spitzenspiel sieht es personell jedoch wenig rosig aus bei der TSG.

„Nachdem in der Winterpause unser Herz David Szymanski rausgerissen wurde und auch Lukas Vey aufgrund eines Kreuzbandrisses fehlt, fallen mir drei weitere Stammspieler aus. Aber ich will nicht jammern. Die anderen Spieler müssen dann alle ein bisschen mehr geben. Ungeachtet dessen wollen wir natürlich auch in Alsfeld gewinnen, und der Kunstrasen kommt unserem Spiel jedenfalls mehr entgegen als zuletzt der Hartplatz im Spiel gegen Rüddingshausen“, so Heinemann.

Im Verfolgerduell stehen sich der Tabellenvierte und -sechste, der SV Langd und SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen gegenüber. Wie dem auch sei, auch nach dem 24. Spieltag wird es im oberen Tabelendrittel der A-Liga weiterhin eng zugehen. Klarere Sicht auf das Geschehen wird es wohl erst nach Ostern geben, wenn die Tabelle etwas „begradigt“ ist.

Auch im Abstiegskampf steht ein möglicherweise vorentscheidendes Spiel an. Als Tabellenvierzehnter spüren die Kirtorfer, die Lumda empfangen, den heißen Atem der Katzenberger im Nacken, die nur zwei Punkte zurückliegen aber ein Spiel weniger auf dem Konto haben. In der Rückrunde hat Kirtorf lediglich vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 2:15 vorzuweisen. Da haben selbst die auf dem Abstiegsplatz „beheimateten“ Lumdaer mit drei Punkten aus zwei Spielen mehr zu bieten.

„Auch bei der 2:5-Niederlage in Reiskirchen waren wir gar nicht schlechter, bloß unsere noch sehr junge Mannschaft lässt bei Gegentoren zu früh den Kopf hängen, obwohl alle wissen, dass ein Spiel 90 Minuten dauert“, skizzierte Vereinssprecher Jürgen Lanz die Lage. „Das muss anders werden, denn ob in der B-Liga in Kirtorf noch in der Form Fußball gespielt werden kann, darf man bezweifeln.“

Am 24. B-Liga-Spieltag sind auf den ersten drei Tabellenplätzen keine Veränderungen zu erwarten, Spitzenreiter FC Bechtelsberg dürfte bei der Nieder-Ofleidener Reserve mehr Probleme mit dem tiefen Boden als mit dem Gegner haben. Die Zweitplatzierten Ober-Ohmener dürften von der Hattendorfer Reserve kaum gefordert werden, und der Tabellendritte Atzenhain ist im Derby gegen die Grünberger Reserve ebenfalls klarer Favorit.