2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: SCREENSHOT YOUTUBE / FUPA

Liebesgrüße aus Wien für Andreas Brandwein

Der langjährige Trainer des VfL Theesen bekommt viele Geschenke, gute Worte und ganz spezielle Botschaften zu seinem Abschied vom VfL Theesen. Sogar von seinem Bundesliga-Idol.

16 Jahre ist im Fußball eine halbe Ewigkeit. So lange Trainer einer Mannschaft zu sein, ist eine ungewöhnliche und herausragende Leistung. In der Bundesliga schaffte das bisher allein Volker Finke beim SC Freiburg. „Nur“ je 14 Jahre trainierten Otto Rehagel und Thomas Schaaf in Bremen. Andreas Brandwein hat beim VfL Theesen eine Ära geprägt. Für seinen Verein und ehemalige Begleiter ein Grund, ihn mit einer besonderen Aktion zu verabschieden.

Carlo Kosok, Vorstandsvorsitzender des VfL Theesen, hat Weggefährten aus Brandweins Theesener Zeit kontaktiert und um eine kurze Video-Botschaft gebeten. Daraus hat er dann einen über eine Stunde dauernden Film zusammengeschnitten, der Brandwein bei einer kleinen Überraschungsfeier überreicht worden ist.

Besonders baff war Andreas Brandwein über die Grüße aus Wien vom Ex-Bremer Andreas Herzog. „Wahnsinn, Andi Herzog ist mein einziges Idol, da habe ich mich wirklich extrem gefreut.“ Für Brandwein, seit Jahren leidenschaftlicher Anhänger vom SV Werder, also eine ganz besondere Aktion. „Das gesamte Video hat mich sehr bewegt und total gepackt“, sagt er. Es sei „mehr als das I-Tüpfelchen“ gewesen. Kosok hatte den Kontakt zu Herzog über eine Bekannte herstellen können, die bei Werder arbeitet.

Neben Herzog hat sich auch Ex-Armine Ansgar Brinkmann zu Wort gemeldet. „Ich hab etliche Vereine nach zwei, drei Jahren hingerichtet. Du hast den VfL Theesen 16 Jahre lang bereichert. Ich werde dich auf dem Siggi feiern und definitiv das eine oder andere Bier auf dich trinken“, teilte Brinkmann mit. Andreas Brandwein dazu lächelnd: „Ich kenne Ansgar gar nicht persönlich, aber ich glaube, wenn ich ihn das nächste Mal irgendwo treffe, dann spreche ich ihn tatsächlich mal an und lade ihn auf ein Bier ein.“

– Foto: Privat


Dann wäre da noch Florian Gauer, der etliche Jahre unter Brandwein in Theesen gespielt hat. Im Video taucht er im VfL-Trikot und mit blonder Langhaarperücke auf, macht einen Einwurf und sagt: „Man, man, man, solche Oberarme, aber wirft wie ein Mädchen.“ Brandwein erzählt die Geschichte dahinter: „Florian hat mich zitiert. Er hat schon früher immer gepumpt – vorrangig die Oberarme. Als Außenverteidiger hat er viele Einwürfe gemacht, aber die passten einfach nicht zu den trainierten Armen.“

Besonders gefreut hat sich Andreas Brandwein auch über die Botschaften von Christian Alberti, der in Brandweins erstem VfL-Jahr spielte und mittlerweile in Freiburg lebt. Aber auch über das Video von Schiedsrichter Martin Pier, der von seiner ersten Begegnung mit Brandwein berichtet. Es war ein Spiel bei Preußen Münster und Pier schickte Brandwein diverse Male aus dem Innenraum. Am Ende traf man sich vor dem Verbandssportgericht. „Mittlerweile haben wir alles ausgeräumt und freuen uns, wenn wir uns treffen“, sagt der 47-Jährige. So viel zum Thema Brandwein und die Schiedsrichter.

Neben dem Video hat der VfL Theesen Andreas Brandwein noch zwei unterschriebene Trikots überreicht. „Heinz-Werner Stork hatte mich mal gefragt, was ich mir wünsche. Ich habe gesagt, mir fehlt noch ein VfL-Theesen-Trikot für meinen Fußballkeller. Jetzt habe ich zwei“, freut sich Brandwein. Von Theesens ehemaligem Vorstandsvorsitzenden Klaus Weber gab es noch zwei persönliche Geschenke mit Werder-Bezug, die Brandwein auch sehr gefreut haben.

Dass die Theesener clever sind, haben sie spätestens damit bewiesen, dass Brandweins Ehefrau Anke eine Dauerkarte für die kommende Saison bekommen hat. Zuschauerbindung. „Es sind viele Freundschaften in den ganzen Jahren entstanden. Anke und meine Töchter werden mich sicherlich auch in Espelkamp mal begleiten, aber man wird sie auch ganz häufig in Theesen antreffen.“

Aufrufe: 030.6.2021, 07:45 Uhr
Nicole BentrupAutor