2024-04-25T14:35:39.956Z

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Das Trainerteam der Germania mit den Winter- und den Sommerzugängen: Daniel Schmitz (von links), Samet Günes, Keishi Watanabe, Trainer Michael Hermanns, Keito Sode, Michael Halking, Visar Behrami, Chris Schiefer.
Das Trainerteam der Germania mit den Winter- und den Sommerzugängen: Daniel Schmitz (von links), Samet Günes, Keishi Watanabe, Trainer Michael Hermanns, Keito Sode, Michael Halking, Visar Behrami, Chris Schiefer. – Foto: Thomas Mauer
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Lich-Steinstraß geht mit eingespieltem Kader in die Saison

Der Bezirksligist ist mit viel Enthusiasmus in die Vorbereitung gestartet. Die Germania verzeichnet zwei Zugänge, aber keinen Abgang.

Sichtlich gelöst und voller Tatendrang sind die Spieler des Bezirksligisten Germania Lich-Steinstraß in die Vorbereitung gestartet. „Endlich“, sagte Kapitän Seyit Ceylan, der seinen Mitspielern damit aus der Seele sprach.
„Wir fangen wieder bei Null an.“ Die ernüchternde Aussage kam von Trainer Michael Hermanns, der bei diesen Worten allerdings lächelte. Die Zwangspause steckt allen in den Knochen. Ein Training, geschweige denn ein Testspiel, war bis vor kurzem nicht möglich.

„Die Spieler hatten einen individuellen Plan für ein reines Lauftraining“, sagte der Germania-Coach. Was vielen jedoch mit der Zeit mehr und mehr Probleme bereitete, weil der Ball einfach fehlte. „Ich habe als Kapitän einige Gespräche geführt, damit die Jungs keinen Koller bekommen“, sagte Ceylan. Die Früchte diesen Bemühungen können er, sein Trainer und die Vereinsführung nun ernten: Kein Spieler hat den Verein verlassen.

„Das ist sicher ein Vorteil für uns, weil wir keine Fluktuation haben“, betonte Hermanns. Für den Trainer reicht daher auch die Zeit der Vorbereitung bis Anfang September, da mit Keito Sode und Keishi Watanabe nur zwei Zugänge integriert werden müssen. Die beiden Japaner kommen aus der U 19 des 1. FC Düren. Dreimal in der Woche wird Hermanns den Kader trainieren, am Wochenende soll die Mannschaft bei Testspielen dann ihr Zusammenspiel verbessern. Ein wenig will der Trainer auch an der taktischen Ausrichtung feilen, die Gründe lieferte die Analyse der vergangenen Saison.

„Gefühlt sind wir aufgestiegen“, zog Sportchef Christian Schiefer einen Schlussstrich unter die „Corona-Saison“, die beim Außerordentlichen Verbandstag des Fußball-Verbandes Mittelrhein abgebrochen wurde. Lich-Steinstraß verpasste den Sprung in die Landesliga nur aufgrund des leicht schlechteren Quotienten im Vergleich mit Alemannia Mariadorf. Immerhin konnte die Germania wieder in die Staffel 3 wechseln, was für attraktive Derbys sorgt. „Unser Ziel ist es, uns weit oben in der Tabelle zu platzieren“, sagte Schiefer.

Der Kader ist mit 23 Spielern gut aufgestellt, wirtschaftlich hat der Verein die Krise gut überstanden. „Die Spieler hatten alle bereits zu Beginn der Krise von sich aus auf ihre Aufwandsentschädigungen verzichtet. Das hat uns sehr geholfen“, sagte der Sportchef. Denn der Ausfall der traditionellen Sportwoche machte sich in der Kasse bemerkbar.

Jetzt will Lich-Steinstraß die Zuschauer wieder mit attraktivem Fußball locken. Auch wenn zum Auftakt nur 300 Gäste zugelassen sein sollten, werden die für eine entsprechende Atmosphäre sorgen. Die Verpflichtung zur Rückverfolgung jedes Einzelnen hält Schiefer für eine lösbare Aufgabe.
Aufrufe: 031.7.2020, 09:00 Uhr
tm | AZ/ANAutor