2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
Begrenzte Enttäuschung bei Aristote Masudi
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Leverkusen nimmt Pokal-Niederlage gelassen hin

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Im Endspiel des Fußball-Kreispokals unterliegt der Bezirksligist FC Leverkusen dem Landesligisten Lindenthal-Hohenlind mit 1:3. Die Verlierer nehmen die Niederlage gelassen: Das Ziel — den Mittelrheinpokal — habe man mit der Finalteilnahme ohnehin erreicht.

Leverkusen. Der Präsident des FC Leverkusen, Michael Kunz, ist in der Regel ein impulsiver Mensch — vor allem, wenn er Spiele seines Vereins an der Seitenlinie verfolgt. Dies durfte er am Donnerstag, als der FCL im Kreispokalfinale gegen den Landesligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind antrat, mal wieder, weil er Trainer Marcus Feinbier vertrat. Entgegen seiner Natur saß Kunz gegen Ende der Partie jedoch zurückhaltend auf seiner Bank, die Beine lässig übereinander geschlagen. Nur einmal stand er noch auf, um seinen Spielern mit sarkastischem Unterton mitzuteilen: „Es ist noch nicht vorbei.” Sie reagierten sogar, doch zu mehr als dem Ehrentreffer bei der verdienten 1:3 (0:2)-Niederlage reichte es nicht mehr.

Feinbier, der am Donnerstag mit der Traditionsmannschaft von Bayer 04 Leverkusen unterwegs war, hatte das Endspiel zuvor als „Leckerchen” bezeichnet. Das Ziel — den Mittelrheinpokal — habe man mit der Finalteilnahme ohnehin erreicht. Ähnlich gelassen nahm auch Kunz die mehr oder minder chancenlose Darbietung seiner Elf zur Kenntnis: „Der Pokal ist für uns nicht so wichtig, für uns zählt nur die Meisterschaft.”

Passivität und Fehleranfälligkeit

Die Niederlage begründete er damit, dass der FCL zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gefunden habe. Nur in zwei Situationen wäre ihr dies beinahe gelungen: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hätte Kevin Luginger fast aus kurzer Distanz den 1:2-Anschlusstreffer erzielt, nach einer Stunde scheiterte Ayhan Atar mit einem Distanzschuss am stark reagierenden Borussia-Torwart Max Beckmann.

Spielentscheidend waren jedoch nicht die vergebenen Chancen, sondern die Passivität und Fehleranfälligkeit, mit der der FCL Hohenlind beinahe zum Toreschießen einlud. Dem 1:0 durch Mario Matijas (27.) war ein Torwartfehler von Thomas Betz vorausgegangen, dem 2:0 durch Rafael Leßmann (32.) ein Fehlpass im Spielaufbau. Nach dem 3:0 durch Lorenz Reichherzer (71.) hatten die Leverkusener Glück, dass die Borussia gute Konterchancen ausließ, bevor Velibor Colovic eine Flanke von Goran Stojanovic über die Linie drückte (89.).

Am Sonntag beim FV Wiehl (15.15) kann sich der FCL für die Niederlage rehabilitieren. Dann steht Marcus Feinbier wieder an der Linie — und hinter ihm ein impulsiver Michael Kunz.

Aufrufe: 04.10.2013, 14:48 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Sebastian FischerAutor