2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
So sehen Sieger aus: Die Spieler von Borussia Hohenlind feiern den Gewinn des Kreispokals., Foto: Herhaus
So sehen Sieger aus: Die Spieler von Borussia Hohenlind feiern den Gewinn des Kreispokals., Foto: Herhaus

Bierduschen bei Hohenlind

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Der Fußball-Landesligist Borussia Lindenthal-Hohenlind gewinnt das Kreispokal-Endspiel mit 3:1 gegen den FC Leverkusen. Beim siegreichen Trainer Torsten Reisewitz kam die Freude über den Triumph allerdings erst etwas später auf.

Köln. Der Hohenlinder Angreifer Lorenz Reichherzer bekam den Ball zwanzig Minuten vor Ende des Kreispokalendspiels gegen den FC Leverkusen perfekt von seinem Mitspieler Tom Maiwald in den Lauf gespielt, wartete lange, zuckte einmal, zweimal — und lupfte ihn aufreizend lässig über den aus seinem Tor fallenden Leverkusener Torwart Thomas Betz.

Nach so einem Tor, zumal es das 3:0 für Borussia Hohenlind bedeutete, ist die Moral des Gegners in der Regel gebrochen. Und spätestens, als danach auch noch die legendären, triumphierenden Worte von Herbert Zimmermann aus den Lautsprechern am Kunstrasenplatz an der Leverkusener Tannenbergstraße krächzten — „Tooooor! Tooooor! Tooooor!” — war es um die Leverkusener Gegenwehr geschehen. Auch wenn dem FCL in den Schlussminuten noch der Ehrentreffer gelang, war der 3:1 (2:0)-Sieg der Borussia nicht mehr in Gefahr.

Während sich die Spieler mit Bier übergossen und den Pokal-Evergreen „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin”, anstimmten, regte sich ihr Trainer Torsten Reisewitz vor allem über jenes letzte Tor auf. „Das war unnötig. Damit kann ich schlecht umgehen”, sagte Reisewitz, musste danach aber selbst über seinen Perfektionismus schmunzeln und gab zu: „Unterm Strich haben wir sehr souverän gespielt.” In der Tat war die Begegnung am Donnerstagnachmittag, vor etwas enttäuschender Kulisse, überaus einseitig gewesen und die höherklassigen Hohenlinder hatten den ambitionierten Leverkusenern ihre Grenzen aufgezeigt. Nur zweimal, beim Stand von 2:0 für Hohenlind, wurde es brenzlig für die Grün-Weißen. Der Leverkusener Kevin Luginger hatte zuerst die große Chance zum Anschlusstreffer, wurde aber aus fünf Metern Torentfernung von einem Abwehrbein abgeblockt. Zuvor hatten Marijo Matijas (27.) und Rafael Leßmann (32.) die Borussia mit einem Doppelschlag in Führung gebracht. „Schön wäre es, im Pokal zu überwintern”, sagte Reisewitz nach dem Spiel.

Im Mittelrheinpokal steht nun Aufgabe beim FC Borussia Derschlag (Kreisliga A) an. Doch zunächst wartet der Ligaalltag am Sonntag bei Rhenania Richterich (15 Uhr). Keine einfache Aufgabe, zumal mit dem Kater der Pokalsause. Den wird auch Perfektionist Reisewitz nicht vermeiden können: Noch auf dem Rasen verpassten ihm seine Spieler eine Bierdusche.

Der Bitburger-Pokal

Hahn — Al. Aachen, SG Voreifel — Brachelen, Vichttal — Walheim, Freialdenhoven — Wegberg-Beeck, Stotzheim — Nierfeld, Schafhausen — FC Hürth, Euskirchen — Arnoldsweiler, Kall — Teveren, Inter Troisdorf — Deutz 05, Ennert — Wiehl, Endenich — Alfter, Wesseling —Bad Honnef, Derschlag — Lindenthal-Hohenlind, FC Leverkusen — Spich, Bergisch Gladbach —Vikt. Köln, TSV Weiß — Fort. Köln.

Aufrufe: 04.10.2013, 19:38 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor