2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Karl-Heinz Rickelmann

Langemeyers Hellseher-Fähigkeiten

Nikiel schießt Lechtingen zum 1:0-Sieg und stürzt Dodesheide vom Thron

Den Sportfreunden Lechtingen scheinen die Spitzenteams der Bezirksliga besonders zu liegen. Mit dem 1:0-Sieg über den SSC Dodesheide haben die Lechtinger drei der vier Spitzenteams geschlagen. Trainer Tobias Langemeyer behauptete nach dem Spiel, er habe den entscheidenden Moment hervorgesehen.

Der Trainer meinte damit den Siegtorschützen Mateusz Nikiel an. Der 19-Jährige rückte für Torjäger Luca Maunert (Urlaub) in die Startelf und erzielte mit einem Flachschuss ins Eck aus 20 Metern kurz nach der Halbzeit das Tor des Tages (49.). „Deswegen habe ich ihn auch gebracht. Ich wusste genau, dass er heute den Siegtreffer macht“, propagierte Langemeyer für sich hellseherische Fähigkeiten und führte weiter aus: „Als Ex-Dodesheider war er einfach hochmotiviert und dann muss man so einen auch bringen. Das Tor macht er richtig gut.“

Bis zu diesem Tor mussten die Zuschauer aber viel zähe Kost ertragen. Auf dem tiefen Rasenplatz in Lechtingen brachten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit erstaunlich wenig zustande. Ein Fernschuss von SFL-Mittelfelspieler Björn Lamping war die einzig nennenswerte Torchance beider Teams im ersten Durchgang. „Das war ein schlechtes Fußballspiel. Irgendwie war heute der Wurm drin“, brachte es SSC-Trainer Michael Wirtz auf den Punkt.

Gerade seine Mannschaft, die als Tabellenführer und mit dem Selbstvertrauen von zwölf ungeschlagenen Spielen in Serie eigentlich Rückenwind hätte haben müssen, erspielte sich in 90 Minuten nur eine echte Torchancen: In der Nachspielzeit vergab David-Daniel Dieckmann freistehend vor dem Tor den Ausgleich. Ansonsten waren die Anspiele in die Spitze viel zu ungenau, die langen Bälle nach vorne allesamt leichte Beute für das souverän agierende Innenverteidiger-Duo der Sportfreunde um Timo Stuckenberg und Mathias Melcher.

Zudem machte sich die sehr dünne Personaldecke des SSC bemerkbar: Wirtz konnte von der Bank nicht wirklich nachlegen, muss als dritten Wechsel in der 75. Minuten sogar noch seinen Co-Trainer Slawa Novikov, der eigentlich Torwart ist, als Stürmer einwechseln. „Ich will mich nicht beklagen, bin auch nicht enttäuscht. Das Spiel haken wir einfach schnell ab“, ärgerte sich Wirtz auch nicht über den Verlust der Tabellenführung.

Offensiv gelang den Lechtingern zwar auch nicht viel, aufgrund der höheren Kampf-und Laufbereitschaft verdienten sie sich den Sieg aber. „Fußballerische Qualität war das heute nicht, wir haben es aber erzwungen, weil wir aggressiv und mutig waren“, lobte Langemeyer den Einsatzwillen seiner Mannschaft, der in den letzten Wochen der Garant für den Aufwärtstrend mit drei Siegen in Serie war: „Wenn wir jetzt noch mehr Qualität in unser Spiel bekommen, können wir auch noch weiter in der Tabelle klettern.“

Aufrufe: 011.11.2019, 12:00 Uhr
Lennart AlbersAutor