2024-04-29T14:34:45.518Z

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Zufriedene Gesichter in neuem Outfit: Der SV Gimbsheim freut sich gegen Ingelheim über das schnelle 1:0 durch einen von Sebastian Schulz (2. v. li.) verwandelten Elfmeter.	Foto: pakalski-press/Korpak
Zufriedene Gesichter in neuem Outfit: Der SV Gimbsheim freut sich gegen Ingelheim über das schnelle 1:0 durch einen von Sebastian Schulz (2. v. li.) verwandelten Elfmeter. Foto: pakalski-press/Korpak

Landesliga: Gimbsheim keineswegs zu brav

In neuem Look freuen sich die Altrheiner zur Kerb über drei Punkte und einen treuen Partner

Gimbsheim. Ein souveräner Heimsieg. Dazu willkommene Unterstützung durch einen neuen Trikotpartner. So lässt sich die Kerb feiern. Blütenrein in Weiß präsentierte sich der SV Gimbsheim im Heimspiel der Landesliga gegen die Spvgg. Ingelheim. Die Schützlinge der Trainer Steven Jones und Niels Magin erwiesen sich indes nicht als vielleicht zu brave Truppe. Durch einen 4:1 (1:0)-Erfolg halten die Altrheiner den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze der Nord-Staffel. Und mächtig mitgefreut haben dürfte sich Harald Christ. Mit seiner in Berlin ansässigen „Christ & Company“ hat sich der Ur-Gimbsheimer den Platz auf der Brust des SV gesichert.

Am Spielfeldrand freute sich Nico Marquardt deshalb doppelt. Nicht nur wegen des letztlich deutlichen Sieges. Sondern eben auch über die erneute Unterstützung durch den Unternehmer, der vor zwölf Jahren zum sogenannten „Schattenkabinett“ des damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier zählte und heute als Bundesschatzmeister der FDP wirkt. „Er wollte seinen Heimatverein zum 110-jährigen Bestehen besonders unterstützen“, erzählt der SV-Geschäftsführer, der gleich noch nachschiebt: „Er hat immer noch eine große Verbundenheit mit dem SV, ist öfter auch hier und hat uns immer wieder unter die Arme gegriffen.“ Jetzt also unter anderem zusätzlich als Trikotpartner auf der Brust. Marquardt: „Das ist ein Riesen-Mehrwert für uns, weil wir auf Sponsoren angewiesen sind.“

Rein sportlich angewiesen sind die Altrheiner auf Erfolge. Und auf diesen steuerten sie gegen Ingelheim ganz schnell zu: Sebastian Schulz traf nach wenigen Augenblicken vom Punkt. „Ein Foulelfmeter nach einer Minute hilft dir natürlich immer“, bekannte Steven Jones, dessen Mannschaft sich trotz der Führung aber zunächst noch schwer tat: „Ingelheim war die ersten 20 Minuten besser, hatte viel Ballbesitz und ist immer wieder gefährlich hinter unsere Abwehrreihe gekommen.“ Mit zunehmender Spielzeit jedoch stellten sich die Gastgeber besser darauf ein, hatten viele Ballgewinne und immer wieder gute Umschaltaktionen. „Nur haben wir die nicht immer gut zu Ende gespielt.“

Nach dem Seitenwechsel vollendeten die Gimbsheimer erneut einen ihrer ersten Angriffe, eine Flanke aus dem Halbfeld köpfte Maximilian Schröher ein (50.). „Der Zeitpunkt war extrem wichtig“, freut sich Steven Jones, der elf Minuten später schon das 3:0 durch Peter Bähr bejubelte.

Bis in die Schlussphase hinein verwalteten die Hausherren die Führung, ehe es nach einem Standard noch mal hektisch wurde: Max Sponheimer köpfte für die Rotweinstädter ein (80.) und ließ die Emotionen kurzzeitig hochkochen. Nach einem Foul im Mittelfeld mischte sich Ingelheims Engin Karadeniz zu energisch in die Diskussionen mit dem Unparteiischen ein und sah die Ampelkarte (82.). Der eingewechselte Kuto Ono machte mit einem tollen Schuss unter die Latte den Deckel drauf (85.).

Unterm Strich geht der Dreier für die Gimbsheimer in Ordnung, weil sie sich den Sieg in der letzten halben Stunde verdient haben“, resümierte der Ingelheimer Cheftrainer David Klose. „Die erste Halbzeit war klar unsere Angelegenheit. Spielerisch waren wir da, wir waren gut, haben auch gute Angriffe gefahren – wurden aber leider oft zurückgepfiffen wegen Abseits.“ Zweimal sei man da mit den Entscheidungen des Regelhüters nicht so ganz einverstanden gewesen.

Der Chefcoach fand aber auch positive Worte für seine Jungs. „Wir sind mit einer Rumpfelf nach Gimbsheim gefahren und haben uns gut aus der Affäre gezogen – was das Spiel an sich anging.“ Das Ergebnis sei natürlich schwach, spiegele „aber nicht so richtig das Spiel wider – Gimbsheim hat mit uns 60 Minuten arge Probleme gehabt, nur die letzte halbe Stunde hat dann eben den Platzherren gehört und sie haben es am Schluss prima heruntergespielt“.



Aufrufe: 026.9.2021, 13:00 Uhr
Carsten Schr�der/ Martin Imruck/ Michael HeinzeAutor