2024-06-04T08:56:08.599Z

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In der Liga wird für die Truppe von Thomas Prebeck vermutlich nicht mehr viel gehen
In der Liga wird für die Truppe von Thomas Prebeck vermutlich nicht mehr viel gehen – Foto: Franz Nagl

Künzing: Tanz auf drei Hochzeiten

In der Liga ist für die Römer der Zug nach ganz vorne wohl abgefahren, aber sowohl im Kreis- wie im Liga-Pokal möchte Coach Thomas Prebeck noch etwas reißen

Platz vier mit neun bzw. acht Punkten Rückstand zu den beiden Top-Teams TSV Grafenau und SpVgg Osterhofen. Man braucht kein Fußball-Prophet sein, um vorherzusagen, dass es für den FC Künzing in der Bezirksliga Ost wohl nicht mehr für Platz eins oder zwei reichen wird. Dennoch wollen die "Römer" die Saison nicht abschenken und haben durchaus noch Ziele, über die wir uns mit Coach Thomas Prebeck unterhalten haben.

Tom, wie zufrieden bist Du mit dem Verlauf der Vorbereitung?

Thomas Prebeck (44): Wir trainieren schon seit längerer Zeit, seit wieder Körperkontakt erlaubt ist, natürlich wesentlich intensiver. Grundsätzlich bin ich zufrieden, auch wenn man die Jungs etwas mehr antreiben muss als in einer normalen Vorbereitung. Die Ungewissheit, wie es weitergeht, ist allgegenwärtig und das macht sich schon ab und an etwas bemerkbar.

Vor einem Jahr seid ihr als Tabellendritter der Vorsaison als Mitfavorit gestartet. Aktuell liegt ihr auf einem zufriedenstellenden vierten Rang. Die beiden ersten Plätze scheinen aber an Grafenau und Osterhofen vergeben, oder?

Osterhofen hat sich mit Michael Faber und Max Bachl-Staudinger mit zwei Spielern verstärkt, die schon unter Profi-Bedingungen Fußball gespielt haben. Zudem steht Torjäger Stefan Lohberger wieder voll zur Verfügung. Ganz ehrlich: Wenn diese Mannschaft nicht Meister wird, verstehe ich vom Fußball nichts mehr. Grafenau steht defensiv sehr gut und ist vorne immer für das eine oder andere Tor gut. Ich denke, dass Tom Beyer mit seiner Truppe Zweiter werden wird.

Prebeck über Osterhofen: »Wenn diese Mannschaft nicht Meister wird, verstehe ich vom Fußball nichts mehr.«

Und Künzing?

Wir möchten den vierten Rang verteidigen und wenn wir das schaffen, sind wir zufrieden und haben eine solide Saison gespielt. Für eine bessere Platzierung haben wir vor der Winterpause zu viele Punkte liegen gelassen.

Also geht es für euch nur mehr um die berühmte goldene Ananas?

Das würde ich so nicht sagen. Wir werden definitiv nichts verschenken, zumal wir Osterhofen und Grafenau beide noch in Künzing erwarten. Auch im Pokal sind wir im Kreis-Pokal-Halbfinale und auch der Liga-Pokal kann ein interessanter Wettbewerb werden.

Welche Meinung hast du zu diesem neu eingeführten Wettbewerb?

Der Liga-Pokal ist als Zusatz-Wettbewerb angekündigt worden und so sehe ich ihn auch. Es sind zusätzliche Spiele, die zweifellos einen anderen sportlichen Wert als Testspiele haben werden. Wenn man entsprechend weit kommt, kann es sogar richtig spannend werden. Aber es kann auch schnell vorbei sein.

Hat sich in eurem Kader etwas getan?

Nicht viel. Mit dem jungen Michael Wiesinger haben wir einen talentierten Torhüter von der U19 der SpVgg Niederalteich bekommen. Auch aus der eigenen Jugend rücken wieder ein paar talentierte Burschen nach. Die Jugendleitung um Robert Rothmeier leistet vorzügliche Arbeit, denn Jahr für Jahr kann sich der FC Künzing über gut ausgebildeten Nachwuchs freuen.

Deine Einschätzung: Kann der Re-Start im September erfolgen?

Ich hoffe es, ansonsten wird es sehr schwer, die Motivation der Spieler aufrecht zu erhalten. Aber Stand heute, kann man keine seriöse Prognosen treffen. Es kann auch sein, dass wir starten und den Spielbetrieb nach ein paar Wochen wieder einstellen müssen.

Trotz der schwierigen Corona-Zeit werfen wir zum Abschluss noch einen Blick in die Zukunft: Wirst du dem FC Künzing über das Saisonende hinaus die Treue halten?

Wir haben uns bereits vor der Corona-Zwangspause darauf verständigt, dass ich bis zum Sommer 2021 weitermache. Ich fühle mich sehr wohl beim FCK, denn in diesem Verein kann ein Trainer in Ruhe arbeiten und der Zusammenhalt ist ohnehin phänomenal. Auch in der Mannschaft stecken noch ein paar Prozent Entwicklungspotenzial, deshalb ist das nach wie vor eine reizvolle Aufgabe. Wir haben aber in dieser Angelegenheit überhaupt keinen Zeitdruck und können uns in ein paar Monaten mit diesem Thema beschäftigen.

Aufrufe: 021.8.2020, 07:45 Uhr
Thomas SeidlAutor