Künz: "Undankbar"

"Ich habe mich sehr für den Verein eingesetzt und von Beginn an gesagt, dass ich nur diese Saison die Mannschaft coachen werde," erklärt Künz bei einer Stellungnahme zum Trainerwechsel des Vereins. Er empfindet die Aussage des Vereins als undankbar. Es klinge so, als ob der Verein nicht gewusst habe, dass Künz gehen würde und stelle ihn nun als denjenigen dar, der zu wenig Engagement gezeigt hätte.

Probleme in Kostheim
In der letzten Saison seien einige Dinge in Kostheim nicht rund gelaufen, berichtet Künz. Die Probleme mit denen der Trainer konfrontiert wurde, waren weitläufig: Laut Künz soll es innerhalb der Mannschaft Unstimmigkeiten gegeben haben. "Es gab junge Spieler in der Mannschaft, die zum Teil sehr undiszipliniert waren." Diese Spieler hatte Künz aus der Mannschaft geworfen, was wiederrum der Vorstand zum Teil nicht verstehen konnte.
Ein zweites Problem sieht Künz in der Verwaltung des Vereins. "Veronika Zöbel ist alleinige Vorstandsvorsitzende. Diese Aufgabe kann ein Mensch allein einfach nicht bewältigen. Zudem fehlt dem Verein ein Abteilungsleiter Fußball." Durch das Fehlen solcher Funktionäre musste Künz viele Aufgaben übernehmen, die eigentlich nicht zu denen eines Trainers gehören. Als Beispiel nennt er ein Hallenturnier: "Als die Mannschaft ankam, wurde uns gesagt, dass wir gar nicht angemeldet waren. Mehrere Spieler haben deshalb das Startgeld vorlegen müssen, um an dem Turnier teilnehmen zu können. Wir haben das Geld natürlich im Nachhinein zurück bekommen." Des Weiteren habe es Wochen gegeben, in denen die Spieler lange auf ihre Gagen warten mussten.
Trotzdem will Künz keinen der Verantwortlichen des Vereins anklagen, "die leisten alle gute Arbeit. Frau Zöbel und Gabi Eidenschink beispielsweise engagieren sich sehr, es fehlt dem Verein einfach an Struktur."

B-Lizenz in der kommenden Saison
Zu Beginn waren es drei Trainer, die gemeinsam das Team der Kostheimer durch die Saison führen sollten. Mit der Unterstützung der anderen zwei Coaches hatte Künz fest gerechnet. Eigentlich wollte er nämlich zeitgleich seine B-Lizenz machen. Nachdem die anderen beiden dann den Verein verlassen hatten, war Künz auf sich gestellt. Für die kommende Saison möchte er als Co-Trainer bei einem anderen Verein tätig sein. Nebenbei möchte er dann die bereits angestrebte B-Lizenz machen.

Enttäuscht ist das Wort mit dem man Künz' Gefühlslage wohl am besten beschreiben könnte: "Ich habe alles gemacht. Außer den Platz abzuziehen und die Trikots zu waschen. Wobei ich selbst das zum Teil gemacht habe. Trotzdem wünsche ich dem Verein und dem neuen Trainer viel Glück für die Zukunft."