2024-04-29T14:34:45.518Z

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Seit August ist Christian Krzyzanowski Cheftrainer beim TSV Rain, Ende Juni endet sein Engagement.
Seit August ist Christian Krzyzanowski Cheftrainer beim TSV Rain, Ende Juni endet sein Engagement. – Foto: Szilvia Izsó

Krzyzanowski ist nur der Rainer Trainer auf Zeit

Der Regionalliigist und sein Coach gehen ab Sommer getrennte Wege +++ Dabei liest sich seine Bilanz nicht schlecht

Der TSV Rain und Christian Krzyzanowski gehen nach dieser Spielzeit getrennte Wege. Diese Personalie war im Rahmen des Heimspiels am Samstag gegen den TSV Aubstadt (1:0) offiziell kein Thema, beide Seiten bestätigten aber nun entsprechende Informationen der Donauwörther Zeitung. Demnach läuft der Vertrag mit dem Cheftrainer des Regionalligateams, der noch bis 30. Juni datiert ist, aus.

Die Mannschaft war bereits nach dem Ende der Vorbereitung über den Schritt informiert worden. Wie nun aus einer offiziellen Pressemitteilung hervorgeht, seien UG-Geschäftsführer Alexander Schroder und Krzyzanowski nach mehreren Gesprächen gemeinsam zu diesem Entschluss gekommen. Für Krzyzanowski selbst habe sich dieses Szenario bereits seit Mitte Januar abgezeichnet. Die Gründe dafür seien unterschiedliche Auffassungen in verschiedenen Bereichen wie etwa Mitspracherecht in der Kaderplanung, Verpflichtung von Neuzugängen und Weiterverpflichtung von Spielern. Der Mitteilung zufolge habe der Coach daher bereits vor mehreren Wochen den Entschluss gefasst, den TSV nach Saisonende zu verlassen.

Vorgänger Haußner holte keinen Punkt

Der Neuburger hatte den Klub nach dem fünften Spieltag der laufenden Saison übernommen, nachdem sein Vorgänger Dominik Haußner nach null Punkten und einem Torverhältnis von minus 1:15 seinen Hut nehmen musste. Auch unter Krzyzanowski brauchte es ein wenig Anlauf, ehe die Rainer so richtig in der Regionalliga-Runde angekommen waren. Am 21. August feierte der TSV bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg dann seinen ersten „Dreier“. Insgesamt kann sich die Bilanz des 45-jährigen B-Lizenzinhabers durchaus sehen lassen: In den 18 Regionalligapartien mit ihm an der Seitenlinie sammelten die Rainer 22 Zähler (sieben Siege, zehn Niederlage, ein Remis). Auf eine ganze Saison in einem 20-er Feld hochgerechnet, würde das am Ende rund 46 Punkte bedeuten – ein Wert, der seit der Gründung der Regionalliga Bayern im Jahr 2021 immer (in einer regulär zu Ende gebrachten Saison) zum direkten Klassenerhalt gereicht hat.

Durch den 1:0-Sieg zum Start in die Frühjahrsrunde bei der SpVgg Greuther Fürth II verkürzten die Tillystädter den Rückstand aufs rettende Ufer, das jüngste 1:0 gegen Aubstadt am Samstag hievte Rain aktuell sogar auf den Relegationsplatz 17. Allerdings gibt es in der Tabelle zu berücksichtigen, dass manche Teams in der Regionalliga bereits 25-mal im Einsatz waren, während beispielsweise der ebenfalls abstiegsbedrohte SC Eltersdorf (15.) erst 21 Begegnungen absolviert hat. Der TSV Rain hat aktuell 23 Partien hinter sich gebracht.

Schroder muss für den Sommer zweigleisig planen

Krzyzanowski hatte bei seinem Amtsantritt im Spätsommer vor allem den körperlichen Zustand der Mannschaft als Defizit ausgemacht. „Mir war klar, dass Christian die vorhandenen Mängel aufholen wird. Er hat sich beim TSV sofort wohlgefühlt und ist motiviert und engagiert an die Aufgabe Klassenerhalt herangegangen“, wird Alexander Schroder in der Stellungnahme des Vereins zitiert. Trotz alledem habe man beiderseits für eine gemeinsame sportliche Zukunft zu viele Unstimmigkeiten gesehen, so Schroder, der betont, dass hinter solchen Entscheidungen nicht er alleine, sondern ein beratendes Team stehe. Schroder erklärt weiter, dass er für die nächste Saison zweigleisig fahren muss. „Wir haben immer noch die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen und ein weiteres Jahr in der Regionalliga zu spielen.“ Andernfalls heißt es wie zuletzt 2019 wieder Bayernliga Süd.

Für die neue Saison will Schroder einen Trainer aus einem nahe gelegenen Nachwuchsleistungszentrum oder einen Coach mit Regionalliga-Erfahrung verpflichten. Unabhängig voneinander erklären Schroder und Krzyzanowski, dass man im Guten auseinandergehe und die Freundschaft auf jeden Fall bestehen bleibe. Beide Seiten werden ihr Bestmöglichstes geben, um das gemeinsame Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Wie es für Krzyzanowski ab Sommer weitergeht, ist ebenfalls noch offen.

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Aufrufe: 01.3.2022, 13:26 Uhr
Donauwörther Zeitung / Manuel WenzelAutor