2024-04-25T14:35:39.956Z

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Deja-Vu-Erlebnis für den Reservecoach von Eintracht Bad Kreuznach: Burak Ersoy trat mit seiner Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Saison nicht an. Ein weiterer "Nicht-Antritt" würde das Ende von Eintrachts Reserve bedeuten.
Deja-Vu-Erlebnis für den Reservecoach von Eintracht Bad Kreuznach: Burak Ersoy trat mit seiner Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Saison nicht an. Ein weiterer "Nicht-Antritt" würde das Ende von Eintrachts Reserve bedeuten. – Foto: Timo Babic

Kreuznachs Ersoy sauer: Vier sagen kurzfristig ab

„Kleine Eintracht“ muss passen +++ SG Pfaffen-Schwabenheim und TuS Hackenheim gewinnen

Bad Kreuznach. Schon einmal quälten sich die Bezirksliga-Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach II in Unterzahl über 90 Minuten. „Das werden wir nicht noch einmal machen“, hatte Trainer Burak Ersoy damals angekündigt, in der Hoffnung, dass er dieses Szenario alsbald nicht mehr erleben würde. Drei Wochen später holte den Spielertrainer die Vergangenheit wieder ein. „Es kann nicht sein, dass mir kurz vor dem Treffpunkt vier Spieler absagen“, schüttelt Ersoy den Kopf.

Bezirksliga Untere Nahe

Seine Entscheidung, zur Partie bei der SG Guldenbachtal gar nicht erst anzutreten, wurde vom Verein mitgetragen. „Da steht man hinter mir“, bedankt sich der 36-Jährige, der auch seinen acht verbliebenen Spielern die Schmach nicht zumuten wollte. „Für Guldenbachtal tut es mir leid, wir hätten gerne gespielt, hatten aber keine andere Wahl“, sagt Burak Ersoy. Die Begegnung wird entsprechend für die SGG gewertet, das bestätigte auch Klassenleiter Otfried Seefeldt auf Anfrage. Eine Verlegung habe aufgrund der Kurzfristigkeit nicht zur Debatte gestanden. Gespielt wurde daher nur auf zwei weiteren Plätzen: Nach einem anstrengenden Verbandspokalabend gegen die SG Eintracht, konnte der TSV Langenlonsheim-Laubenheim nicht mit dem TuS Hackenheim mithalten (1:4). Beim Derby der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim gegen die TSG Planig ging es nicht nur Tore mäßig zur Sache. 4:3 siegten die Gastgeber.

TSV Langenlonsheim-Laubenheim – TuS Hackenheim 1:4 (0:2). – Der packende Pokalfight hat die Mannschaft von Ferdi Özcan einige Körner gekostet: „Wir waren körperlich und mental heute nicht auf der Höhe, Hackenheim gefährlich zu werden“, fasst der Trainer zusammen. Dass er nach den drei Platzverweisen eben auch noch die Ausfälle kompensieren musste, spielte dabei auch eine entscheidende Rolle. „Man hat den Jungs einfach angemerkt, dass die Frische gefehlt hat.“ Die ersten 20 Minuten, schildert der Spielertrainer, habe seine Truppe noch gut dagegen gehalten, dann wurden die Beine langsam müder und es ging dahin. Noah Heim machte vor der Pause per Doppelschlag eigentlich schon alles klar (30./35). Nach dem Seitenwechsel stellte Niklas Schneider per Foulelfmeter auf 3:0 (50.). Langenlonsheims Mirco Zipka sorgte mit dem Anschlusstreffer nochmal für ein kurzes Aufbäumen, bevor Oliver Gäns nach 72 Minuten den Endstand herstellte. „Wir hatten heute keine Chance, werden die Müdigkeit aber sicherlich diese Woche abschütteln“, schaut Özcan nach vorne.

SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim – TSG Planig 4:3 (2:1). – „Wenn ein Spiel das Wörtchen Derby verdient hat, dann dieses“, berichtet SG-Trainer Tino Häuser von einem aggressiven, aber stets fairen Duell. „Beide Zuschauerseiten sind mitgegangen, es war klasse.“ Entsprechend positiv auch der Auftakt der Hausherren: Benjamin Mayer traf doppelt und sorgte für gute Stimmung auf der einen Seite (15./24.). „Bis dahin haben wir gut gespielt, haben uns danach aber eine kleine Auszeit genommen“, hadert Tino Häuser. Ohne Not wanderte das Momentum auf die Seite der TSG Planig, die durch Yannick Gaul den Anschlusstreffer markierten (40.). Das Tor gab den Gästen das nötige Selbstvertrauen, die Partie nach dem Seitenwechsel zu drehen. Dogukan Tasyürek (53.) und Dennis Mastel (64.) schossen die Grün-Weißen nach vorne. „Zum Glück sind wir nochmal zurückgekommen“, jubelt Tino Häuser nach den Treffern von Serkan Kural (71.) und Matthias Schier (76.). Wirklich zittern mussten die Hausherren in der Schlussviertelstunde dann aber nicht mehr: „Planig hatte keine Hundertprozentige mehr, wir dafür einen Pfostenschuss nach einem Konter. Da wäre es für meine Nerven nicht schlecht gewesen, wenn dir den Deckel einfach drauf gemacht hätten“, sagt Häuser. Bis auf die Rote Karte gegen SGler Abdullah Kurtoglu nach einer Rangelei passierte jedoch nichts mehr (89.).

Bezirksliga Obere Nahe

TuS Mörschied – SV Winterbach 2:2 (1:0). – Die weiße Weste der Winterbacher ist dahin, sorgt bei Trainer Michael Minke aber keinesfalls für Unzufriedenheit. „Es war klar, dass das irgendwann kommt und wenn man das Spiel heute sieht, können wir sehr zufrieden sein mit dem Punkte.“ Einen 0:2-Rückstand egalisierte seine Elf, die auf wichtige Stützen verzichten musste. „Die Moral ist wirklich toll“, sagt Minke, dessen Team nach einem Abwehrschnitzer in Rückstand geriet. Ausgerechnet in die Drangphase nach der Pause fiel dann das 0:2 durch einen Sonntagsschuss von Doppelpacker Tim Schuf aus 30 Metern. „Wir haben gegen zweikampfstarke Gastgeber schon unsere Schwierigkeiten gehabt, aber uns nie aufgegeben“, lobt der Coach. Jonas Kunz per direktem Freistoß (70.) und Benedikt Bernd (84.) retteten dem Ligaprimus einen Zähler. „Das war Aufregung pur heute, geht aber sicherlich so in Ordnung“, fasst Minke zusammen.



Aufrufe: 020.9.2021, 17:00 Uhr
Martin ImruckAutor