Kostheim träumt von Doppelfeier

Auf dem Sportplatz des 1. SC Klarenthals will sich nicht nur der FV Biebrich in die nächste Runde schießen. Auch die Hausherren sind "heiß auf den Finaleinzug", so Trainer David Massfeller. Die Siegesreihe der Biebricher hält seit dem letzten Pokalspiel an und in der Tabelle steht man sicher im oberen Drittel. Durchaus gute Voraussetzungen, um mit ordentlich Selbstvertrauen in die Partie am Donnerstag zu gehen. Im Pokal konnte man allerdings nicht immer überzeugen. Die erste Runde geschenkt, fanden die Biebricher zwar ihren Weg durch das Tunier, blieben aber zum Beispiel beim 1:0-Sieg über den SV Wiesbaden weit unter ihren Möglichkeiten. Die Klarenthaler hingegen spielen zwar in der Liga durchwachsen, zeigten im Pokal jedoch wo ihre Stärken liegen. Laut Massfeller lag vor allem darauf der Fokus, während sich "in der Liga ausprobiert wurde und auch mal die Jüngeren spielen durften." Außer bei dem knappen Sieg über die Italia, vermochte kein Spiel den Klarenthalern viel abzuverlangen. Um die starke Leistung - trotz Ausfall des Torjägers Maxim Bujnow - beizubehalten, wurde die letzten Wochen noch härter trainiert. Zusätzlich fraglich ist der Einsatz von Oguzhan Dagdevir, der sich im Training leicht verletzte. Dennoch zeigt man sich in Klarenthal kämpferisch, Massfeller versichert: "Wir werden 90 Minuten kämpfen und als Mannschaft zusammenhalten, um das Ziel Pokalfinale zu erreichen. Gerade die Erfahrung von uns älteren Spielern wird wichtig sein, um unser Spiel zu leiten. Sehr gut ist außerdem, dass wir zu Hause spielen; dort spielen wir besser."

Das niederklassigere Halbfinale findet auf dem Hartplatz des SV 1912 Kostheim statt, welchen der Kostheimer Trainer David Diels zumindest als "kleinen Vorteil" sieht. Der Überraschungs-Halbfinalist schoss in den letzten beiden Runden schon zwei Kreisoberliga-Teilnehmer aus dem Tunier und ging unerwartet souverän durch das Tunier. Diels sieht im Namen seiner Mannschaft das Erreichen des Halbfinales schon als Meilensteil - "Alles was danach kommt, nehmen wir dankend mit, sind aber jetzt schon stolz!" Der Gegner aus Niedernhausen spielte indes nur gegen ligatechnisch unterlegene Gegner und tat sich dabei sogar gegen B-Ligisten Hajduk schwer. Tortzdem ist man natürlich Favorit. Kostheim, welche in der Liga nur gegen den Unterbau ihrer Gegner spielen, müssen ihre Kräfte jedoch gut einteilen. Die Schwarz-Roten kämpfen - mit einer grandiosen Tordifferenz von +105 - gegen den TuS Dotzheim um den direkten Aufstieg. Ziel für Donnerstag ist vorrangig "den Zuschauern ein spannendes Spiel zu bieten, Spaß zu haben, selbigen zu vermitteln und den Niedernhausenern irgendwie Parole zu bieten." Diels träumt vom erfolgreichen Ende dieser Spielzeit: "Beides feiern wäre natürlich noch geiler!"