2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hat die Löwen wachgeküsst: Daniel Bierofka sieht sich sogar mit der Favoritenrolle in der 3. Liga konfrontiert. Christina Pahnke / sampics / sampics
Hat die Löwen wachgeküsst: Daniel Bierofka sieht sich sogar mit der Favoritenrolle in der 3. Liga konfrontiert. Christina Pahnke / sampics / sampics

Konkurrenten sehen Sechzig als Aufstiegskandidaten - so reagiert Bierofka

Trainer während Vorbereitung im Stress

Daniel Bierofka durchlebt während der Vorbereitung stressige Wochen. Die Konkurrenz hält große Stücke auf den Löwen-Trainer.

München - Am Samstag nach dem Abendessen mit seiner Mannschaft machte sich Daniel Bierofka auf den Weg nach Hause. Zusammen mit der Familie, die den 1860-Trainer in Bodenmais besucht hatte, ging‘s zurück nach München und am Sonntagnachmittag alleine weiter nach Hennef; gemeinsame Zeit ist kostbar in diesen Monaten, wo Bierofka die Doppelbelastung aus Fußballlehrer-Ausbildung und Trainerjob zu stemmen hat. „Augen zu und durch - ich muss funktionieren“, sagt der 39-Jährige. „Mein Vorteil ist, dass ich mich in was reinbeißen kann.“

Auch als Pendler zwischen Simulation und Realität entgeht Bierofka nichts Wesentliches. Testspiel-Videos, wie das vom Match gegen Eichstätt, lässt er sich übers Internet schicken, mit Sportchef/Interimstrainer Günther Gorenzel wird täglich per Handy konferiert; sämtliche Trainingsinhalte sind bis ins Detail abgestimmt.

Bierofks reist ins Trainingslager nach

Ins zweite Trainingslager in Kössen/Tirol, das am Dienstag beginnt, wird Bierofka am Donnerstag nachreisen. Von nun an gehe es um den „Feinschliff“, verrät er. Die beiden Testspiele gegen FK Ufa (12.7., 18 Uhr / russische erste Liga) und Basaksehir Istanbul (14.7., 19 Uhr / türk. Süperlig) seien „echte Standortbestimmungen“ für den Drittliga-Auftakt in Kaiserslautern zwei Wochen später. Den genauen Spieltermin will der DFB in Kürze bekannt geben.

Wo die Löwen am Ende stehen werden, lässt sich nicht prognostizieren. Dass fünf Trainerkollegen (Pedersen/Braunschweig, Schwartz/KSC, Schiele/Würzburg, Zimmermann/Jena und Thioune/Osnabrück) den TSV 1860 bei einer Umfrage für liga3-online.de als Aufstiegsfavorit nannten, lässt Bierofka kalt. „Da halte ich nichts davon“, sagt er. Erstes Ziel sei klar der Klassenerhalt. „Und da wirst du 43, 44 Punkte brauchen. Mit 40 wird’s eng.“

Ja, wer nach großspurigen Kampfansagen sucht, der ist bei Bierofka auch in der neuen Saison an der falschen Adresse. Erdung und Sechzig schließen sich nicht mehr aus.

Ludwig Krammer

Aufrufe: 09.7.2018, 09:12 Uhr
Münchner Merkur / tz / Ludwig KrammerAutor