2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ernüchterung: Der TV Fränkisch-Crumbach hatte, nachdem Trainer Cetin Karaman sein Amt niedergelegt hatte, auf eine Trotzreaktion gehofft. Die blieb im ersten Spiel ohne Karaman gegen die SG Ueberau jedoch aus. 	Foto: Joaquim Ferreira
Ernüchterung: Der TV Fränkisch-Crumbach hatte, nachdem Trainer Cetin Karaman sein Amt niedergelegt hatte, auf eine Trotzreaktion gehofft. Die blieb im ersten Spiel ohne Karaman gegen die SG Ueberau jedoch aus. Foto: Joaquim Ferreira

KOL: Sechs-Punkte-Spiel für Fränkisch-Crumbach

TV will zwingend gewinnen +++ SV Lützel-Wiebelsbach möchte gute Serie weiter ausbauen +++ Coronafälle beim SV Groß-Bieberau

ODENWALD. In der Kreisoberliga Odenwald/Dieburg erwartet der TV Fränkisch-Crumbach am Sonntag (14.) um 15.15 Uhr Germania Ober-Roden II zum Duell. Zeitgleich empfängt der SV Lützel-Wiebelsbach die SG Nieder-Kainsbach.

Die Wellen schlugen hoch, nachdem Cetin Karaman seinen Trainerjob beim TV Fränkisch-Crumbach Ende Oktober hingeschmissen und seinen Unmut öffentlich kundgetan hatte. Der Ärger war entsprechend groß beim TV, doch Thomas Henschke will keine öffentliche Schlammschlacht: „Ich bin froh, dass das Thema durch ist. Das hat mich sehr aufgeregt.“ Was der Abteilungsleiter aber klarstellen will: „Der Trainer hatte zuletzt immer weniger Rückendeckung in der Mannschaft. Rund 80 Prozent der Spieler waren gegen ihn. Zum Schluss ging es gar nicht mehr, es gab nur noch Differenzen. Das war nicht mehr tragbar. Ich habe an der Situation zu lange festgehalten, um den Trainer zu schützen. Aber letztlich kann der Verein ja nicht die ganze Mannschaft austauschen.“ Die Nachfolge von Karaman übernehmen bis auf Weiteres der bisherige Co-Trainer Steffen Zeisel sowie der frühere Spielertrainer Maximilian Henschke.

Nach der Trennung hatte die Mannschaft zwölf Tage Zeit, um zur Ruhe zu kommen, dann stand das wichtige Kellerduell gegen die SG Ueberau an. Es folgte ein ernüchterndes 0:0 – nahezu ohne Torraumszenen. „Wir waren überzeugt davon, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt, aber das war ein sehr schwaches Spiel. Das war doppelt enttäuschend“, gibt Henschke zu, dessen Team seit vier Spieltagen auf Rang 14 stagniert, punktgleich mit dem ersten Abstiegsplatz.

Nun wartet das nächste Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellenelften Germania Ober-Roden II (zuletzt 2:3 gegen die SG Nieder-Kainsbach). „Da müssen wir einiges besser machen, unsere Fehler abstellen. Wir haben dieses Jahr noch drei Spiele gegen Gegner auf Augenhöhe, das werden Endspiele für uns“, weiß der Abteilungsleiter. Immerhin erholt sich die personelle Lage beim verletzungsgebeutelten Team inzwischen wieder etwas. Schon gegen Ueberau standen Ahmet Kardes und Giuseppe Andreozzi wieder zur Verfügung, gegen Ober-Roden kehrt auch der zuletzt gesperrte Davide Rannone zurück.

Die letzte Niederlage des SV Lützel-Wiebelsbach liegt lange zurück: Am dritten Spieltag verlor der SV mit 0:3 gegen den TSV Seckmauern. Seit zehn Spielen ist die Mannschaft um Trainer Tassilo Schindler somit ungeschlagen, wobei man auch den Teams, die vor dem SV in der Tabelle stehen, durchweg ein bis drei Punkte abringen konnte – Seckmauern ausgenommen. In der Tabelle bedeutet das aber dennoch nur Rang sechs, auch da Lützel-Wiebelsbach noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. „Wir haben insgesamt zwei, drei Punkte verschenkt, aber Platz zwei bis sechs sind auch sehr eng zusammen. Wir sind zufrieden bislang“, resümiert Schindler. Ziel sei es weiterhin, unter die ersten Acht zu kommen, und das „sieht aktuell gut aus“. Zumal der SV mit nur 15 Gegentoren auch noch die zweitbeste Defensive der Liga stellt, gleich hinter der SG Mosbach/Radheim (11).

Der nächste Gegner SG Nieder-Kainsbach ist nach seinem 3:2-Sieg gegen Germania Ober-Roden II auf den neunten Platz geklettert, spielt aber weiter eine sehr durchwachsene Saison. „Nieder-Kainsbach hat zuletzt auch viele Punkte geholt. Für sie wäre ein Platz unter den ersten Acht ein Riesenerfolg“, weiß Schindler, der mit seinem Vorgänger und aktuellen Spielertrainer der SG, Sebastian Hagendorf, immer noch einen guten Austausch pflegt. „Wir dürfen die Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber wir wollen definitiv dreifach punkten“, kündigt Schindler an, der voraussichtlich alle Spieler an Bord haben wird.

Die weiteren Partien: Bereits um 15 Uhr erwartet die KSG Rai-Breitenbach die SG Klingen, die TSG Steinbach gastiert bei Viktoria Urberach. Ab 15.15 Uhr hat der TSV Seckmauern die KSG Georgenhausen zu Gast, der FC Rimhorn muss bei der SG Ueberau ran. Die Partie der SG Sandbach gegen den SV Groß-Bieberau wurde aufgrund mehrerer Corona-Fälle bei den Gästen abgesagt und auf den 2.12. (19.30 Uhr) verlegt. Der VfL Michelstadt erhält seine Punkte gegen den zurückgezogenen KSV Reichelsheim kampflos (3:0).



Aufrufe: 013.11.2021, 10:00 Uhr
Susanne MüllerAutor