Knappe Niederlage gegen extrem starken Gegner

Kelsterbach hätte heute eigentlich keinen Dreier holen sollen, aber wir bleiben dran, denn wir sind ja noch in der Vorrunde“, sieht Gießens Trainer Stefan Hassler die Felle für seine Truppe noch nicht davon schwimmen. Zumal er „eine sehr gute Gießener Vorstellung in einem sehr guten Spiel“ gesehen hatte.

Das Team aus der Nähe des Frankfurter Flughafens trat von Beginn an sehr selbstbewusst und gut organisiert auf, setzte die Gießener früh unter Druck und unterband damit einen geordneten Spielaufbau der Gastgeber, die es zunehmend mit langen Bällen probierten, aber die Viktoria-Abwehrreihe damit vor keine allzu schweren Aufgaben stellte. Die wiederum schaltete schnell und präzise um und inszenierte gefährliche Konter. In die Karten spielte den Kelsterbachern die frühe 1:0-Führung (6.), als Robert Brück einen von Christopher Krause vors VfB-Tor verlängerten Eckball flach einschoss.

Bei einer weiteren schnellen Konterkombination der ballsicheren Gäste verhinderte VfB-Keeper Sven Mainusch (26.) gegen den allein vor ihm auftauchenden Krause das 0:2. Kurz nachdem auf Gießener Seite Sven Kusebauch (40.) nach einem Zuspiel von Hendrik Dechert mit der besten Gießener Tormöglichkeit allein vor Dominique Groß am Viktoria-Keeper gescheitert war, rechtfertigte erneut Mainusch seine Nominierung mit einer tollen Parade gegen einen Kopfball von Jonas Scheitza.

VfB 1900 Gießen - Viktoria Kelsterbach 1:2

„Kelsterbach war sehr aggressiv und gut geordnet und hat uns zu langen Bällen gezwungen“, analysierte Hassler die erste Hälfte und sah nach der Pause einen stark verbesserten VfB, der das Spielgeschehen dominierte. Zunächst hatte Mainusch Glück, dass sein zu spät gestarteter Ausflug durch den Lupfer von Krause knapp neben das Tor nicht bestraft wurde (59.), aber dann lag der Ausgleich in der Luft.

Aber beim Kopfball von Gino Parson (78.) reagierte Viktoria-Torwart Groß sensationell und bewahrte sein Team vor dem Gleichstand. In die Gießener Drangperiode platzte der Kracher von Manuel May, der einen von Kevin Kaguah nach einem schon geklärten Eckball ohne Not in die Mitte geköpften Ball von der Strafraumgrenze volley zum 2:0 (84.) ins Netz setzte. Aber als Kusebauch nach schöner Kombination eine Flanke von Sedat Aktas zum 1:2-Anschluss (88.) nutzte, keimte im Gießener Lager noch einmal Hoffnung auf, doch der Tabellenzweite rettete nach einigen überstandenen brenzligen Situationen den Sieg über die Zeit. „Ich bin mit dem Engagement meiner Mannschaft zufrieden, sie hat alles in die Waagschale geworfen“, tröstete sich nachher Hassler, der allerdings auch weiß, dass „wir es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können.“

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VfB 1900 Gießen: Mainusch - Rasiejewski, Vural, Kaguah, Bathomene (62. Hasan) - Dechert (75. Ott), Riske, Parson, Özen - Schäfer (75. Aktas), Kusebauch.

Viktoria Kelsterbach: Groß - Gürtler, Fischer, Koustar, Tschakert - Brück, May, Krause, Eichfelder - Scheitza (86. Ruslanbekov), Langelotz.

Tore: 0:1 (6.) Brück, 0:2 (84.) May, 1:2 (88.) Kusebauch - Schiedsrichter: Rabe (Burgwald) - Zuschauer: 220.