2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
– Foto: Bernd Pötter

Interviewstaffel: Elvis Zuhric

Gesprächsserie: +++ Routinier der SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen steht uns heute Rede und Antwort +++

GIESSEN (mcs). Natürlich können wir euch nicht mehr den gewohnten Spielberichts-Service bieten, nachdem die Saison unterbrochen ist und ihre Fortsetzung als eher unrealistisch erscheint. Aber gerade Formate wie die Interview-Staffel bieten wir euch dennoch gerne an. Heute sprechen wir mit Elvis Zuhric (37), der für die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen in der Gruppenliga Gießen/Marburg aufläuft.

Hallo Elvis. Du wurdest von unserem letzten Gesprächspartner Pano Apostolou„erwählt“. Von ihm kommt auch die fast schon klassische Frage: Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo?

Ganz klar Cristiano Ronaldo. Messi ist natürlich auch ein toller Spieler, aber eher ein Künstler, ein Freigeist, um den herum die Mannschaft Barcelonas gebaut wurde. Ronaldo hat sich alles hart erarbeitet und auch eine tolle Physis. Da ich auch eher über die Außenbahn komme und auch von meiner Physis lebe, gefällt er sehe ich da auch eher Ähnlichkeiten zu meinem eigenen Spiel. Im Gegensatz zu Messi hat er ja zudem in mehreren europäischen Ländern nachgewiesen, dass er seine Leistung bringen und erfolgreich sein kann.

Mit deinen 37 Jahren bist du ja schon im fortgeschritteneren Fußballeralter. Was ist dein Geheimnis dafür, dass du immer noch in der Gruppenliga auf Torejagd gehen kannst, und hast du dir eventuell schon Gedanken über ein Karriereende gemacht?

In meinem Alter schaut man ehrlich gesagt von Jahr zu Jahr. Ich habe immer gesagt, dass ich aufhören würde, wenn die nächste große Verletzung kommt, aber natürlich hoffe ich, dass das nicht passiert. Ganz wichtig dafür, dass ich in diesem Alter noch auf diesem Niveau dabei bin, ist, dass ist mich nicht nur fußballerisch betätige, sondern insgesamt viel für meine Fitness tue. Ich mache ja auch noch viel Kraft- und auch Kampfsport. Ich merke natürlich, dass die Regenerationszeit mittlerweile länger ist und mir die Knochen nach dem Spiel schon mal wehtun, aber wenn ich fit bleibe, würde ich gerne noch einige Jahre spielen. Und das Feuer ist definitiv noch da!

Laut deines FuPa-Profils lautet dein Spitzname „Zohan“. Wie kam es dazu?

Der kam wohl zu meinen Kinzenbacher Zeiten von Andre Weinecker (lacht). Das kam daher, dass ich ja auch vom Aussehen her ein südländischer Typ bin, die Locken, wenn die Haare länger sind, kamen dazu, dann noch der Kampfsport. So lag das nahe, dass aus „Leg dich nicht mit Zuhric an“ dann der „Zohan“ als Spitzname kam.

Dein ehemaliger Trainer Thorsten „Zimbo“ Zimmerling heuert – ausgerechnet könnte man sagen – bei eurem „Nachbarn“ SG Treis/Allendorf an. Hast du ihm schon eine böse WhatsApp-Nachricht deswegen geschrieben?

Das hat mich natürlich nicht unbedingt gefreut, denn zwischen Treis/Allendorf und uns herrscht ja doch eine gewisse Rivalität. Aber Zimbo ist wirklich ein Freund von mir, wir telefonieren oft und eine böse Nachricht habe ich ihm deswegen nicht geschrieben. Zumal ich weiß, dass dass für ihn schon so ein Wunschtraum war, zumal er ja auch in Treis wohnt. Ich gönne es ihm auf jeden Fall, und es wird an unserer Freundschaft logischerweise nichts ändern.

Und was kannst du uns über euren neuen Trainer Stefan Hassler sagen?

Ich habe ihn über die Jahre privat schon ein wenig kennengelernt, wir haben aber noch nie als Trainer und Spieler zusammengearbeitet. Ich freue mich wirklich auf ihn, denn Stefan ist ein absoluter Profi, von dem selbst ich in meinem Alter noch etwas lernen kann. Viele wollen das ja mit 37 vielleicht gar nicht mehr, ich würde aber auch gerne viel von ihm mitnehmen. Auch für den Fall, dass ich ja irgendwann dann Spielertrainer oder Trainer werde. Ich freue mich wirklich, für den Verein ist die Verpflichtung denke ich auch eine tolle Sache und meiner Meinung nach so etwas wie ein Sechser im Lotto.

Unserer Tradition folgend darfst du auswählen, mit wem wir als nächstes ein Interview führen sollen...

Dann würde ich mich für Oliver Schmidt vom SC Waldgirmes entscheiden, den ich auch schon viele Jahre kenne.

Danke für deine Zeit, Elvis, weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit in diesen schwierigen Zeiten!

Aufrufe: 05.5.2020, 16:00 Uhr
Marc O. SteinertAutor