2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
– Foto: Joaquim Ferreira

Klein-Zimmern verpflichtet neuen Coach

KOL Dieburg/Odenwald: Ex-Münsterer Vincenzo D’Orsi trainiert nächste Saison den Kreisoberligisten / Spielender Co-Trainer soll auch noch kommen

Sportliche Meldungen fristen in der aktuellen Corona-Krise ein Schattendasein. Umso mehr schafft es ein Stück Normalität, wenn sich Vereine ungeachtet der ungewissen Aussichten für die nächste Saison präparieren. Wie Kreisoberligist SV Viktoria Klein-Zimmern: Nachdem sich dort nach Ende der Runde - wenn sie denn zu Ende gespielt wird - Trainer Timo Rödler zu seinem Heimatverein SC Hassia Dieburg verabschiedet, übernimmt im Groß-Zimmerner Ortsteil Vincenzo D’Orsi die Regie.

D’Orsi ist zwar erst 37, im regionalen Amateur-Fußball aber schon ordentlich rumgekommen. Derzeit fungiert der Italiener als Co-Trainer des Gruppenligisten SKV Büttelborn. In den Fußball-Kreisen Darmstadt und Dieburg ist er freilich vor allem durch mehrere andere Engagements bekannt geworden.

Früher spielte D’Orsi etwa bei der SG Arheilgen - im Darmstädter Stadtteil wohnt er auch. Beim SV Erzhausen, der DJK/SSG Darmstadt und dem SV Münster war er ebenfalls längere Zeit. Mit den Münsterern stieg er als junger Spielertrainer in die Gruppenliga auf. Vor seinem Wechsel nach Büttelborn im vergangenen Sommer war er kurz als U19-Trainer an den Münsterer Mäusberg zurückgekehrt, hatte davor mehrere Jahre lang die DJK/SSG in der Kreisliga A gecoacht.

Maßgeblich an der Suche und der Auswahl des neuen Trainers beteiligt war beim SV Viktoria Klein-Zimmern Kümmerer und Vorstandssprecher Erhard Höptner. Er freut sich sehr über die Verpflichtung: „Er passt ziemlich genau so zu uns, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagt er über D’Orsi. Zwar favorisierte Höptner zunächst einen Spielertrainer, der D’Orsi nicht (mehr) ist. Dies soll aber wahrscheinlich über einen spielenden Co-Trainer, dessen Verpflichtung noch nicht fix ist, gelöst werden.

Darüber hinaus lobt Höptner den neuen Coach in den höchsten Tönen: „Er hat in der Jugend in Griesheim und beim OFC gespielt, war als Trainer auch für den Verband tätig und ist ein ehrgeiziger Fachmann.“ So besitzt D’Orsi die B-Lizenz, „was ich an Unterlagen gesehen habe, hat er da sehr gut abgeschnitten“, sagt Höptner.

Der Vorstandssprecher ist sich sicher: „Er hilft unseren Spielern weiter und kann gerade die vielen jungen, die wir schon haben und die demnächst aus unserer A-Jugend hochkommen, weiterbringen. Seine Verpflichtung ist der nächste Schritt für Viktoria Klein-Zimmern.“ Höher als Kreisoberliga hat die Viktoria mit ihren Aktiven in der 75-jährigen Vereinsgeschichte noch nie gespielt.

"Ich fühle mich in Büttelborn wohl, die Mannschaft ist total intakt. Aber ich habe für mich entschieden, dass ich wieder die Arbeit eines Cheftrainers übernehmen möchte", sagt D´Orsi. Die Viktoria habe sich dann angeboten. "Fahrtechnisch gibt sich das zwischen Büttelborn und Klein-Zimmern nicht viel. Aber ich bin im Dieburger Kreis eher zuhause, kenne die Mannschaften und die Spieler dort einfach besser."

Die aktuelle Corona-Pandemie macht dem 37-Jährigen die Planung für die neue Saison schwer. "Ich gehe persönlich davon aus, dass die Runde beendet ist", so D´Orsi, der bereits mit den Spielern des Kreisoberligisten sowie potenziellen Neuzugängen gesprochen hat. So habe er bereits von vier neuen Spielern die Zusage bekommen, mit drei weiteren sei er im Gespräch. Stand jetzt sind in Klein-Zimmern keine Abgänge zu verzeichnen. Sollte der Fall eintreten, dass der Ball in diesem Jahr gar nicht mehr rollt, sei vereinbart, dass sich die Spieler neu orientieren können. "Ich für meinen Teil ziehe das aber auf alle Fälle durch", verspricht D´Orsi.

In der Mannschaft dürfte es im Sommer so zu ein paar Wechseln kommen. Konstanz steht hingegen im Trainer-Team der zweiten Mannschaft (Kreisliga C Dieburg) an: Der Verein hat sich mit Spielertrainer Thomas Barzantny auf eine weitere Saison geeinigt. Co-Trainer des SV Viktoria II bleiben Tim Stroh und Matthias Messinger. Als Torwart-Trainer der Aktiven fungiert Sascha Africh.

Aufrufe: 020.3.2020, 14:07 Uhr
Jens Dörr / Frank LeberAutor