2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Kicker des ASV Neumarkt stemmten sich in Würzburg gegen die Niederlage. Geholfen hat`s am Ende nichts, der WFV siegte verdient mit 3:0. F: Becker
Die Kicker des ASV Neumarkt stemmten sich in Würzburg gegen die Niederlage. Geholfen hat`s am Ende nichts, der WFV siegte verdient mit 3:0. F: Becker

Klassenerhalt? »Wir brauchen schon ganz viel Glück«

Nach dem Sturz ans Tabellenende der Bayernliga Nord: Neumarkts Sportchef Tobias Ochsenkühn (32) über seine schwierige Mission

Nun ist es passiert: Der ASV Neumarkt ist ganz unten angekommen, hart aufgeschlagen auf dem Boden der Tabelle. Es ist eine vermaledeite Spielzeit für die so hoffnungsvoll und euphorisch in die Saison gestarteten Oberpfälzer. Unter der Regie von Trainer Marco Christ und Sportchef Thomas Schlecht sollte es nach oben gehen. Es ging komplett in die andere Richtung. Coach und Sportdirektor sind längst weg, an Benedikt Thier und Tobias Ochsenkühn ist es nun, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Letzterer leitet seit Anfang Februar den sportlichen Bereich. Bereut der 32-Jährige seinen Schritt schon?

"Nein auf keinen Fall", antwortet Tobias Ochsenkühn bestimmt, "ich wusste ja worauf ich mich einlasse." Nach null Punkten aus den ersten beiden Partien und dem daraus resultierenden Sturz ans Tabellenende bricht in Neumarkt deshalb keine Panik aus. "So ehrlich muss man sein, Gebenbach und der Würzburger FV sind im Moment nicht unsere Kragenweite. Die sind derzeit mindestens eine Klasse stärker. Wir machen uns nichts vor: Es wird ganz, ganz schwierig. Wir haben in der Winterpause noch einmal enorm an Qualität verloren", konstatiert Ochsenkühn, der jetzt auch noch den kurzfristigen Abgang von Markus Smarzoch hinnehmen muss. "Wir hatten fest mit Markus geplant. Für ihn eröffnet sich nun aber noch einmal die Chance, an ein US-College zu gehen. Dort wird er nicht nur als Spieler agieren, sondern auch im Trainerstab mitwirken können. Zudem ist er großer Amerika-Fan, das müssen wir akzeptieren."

Sportchef Tobias Ochsenkühn: »Wir werden in der neuen Saison eine schlagkräftigere Truppe aufbieten können.«

Aufgeben gilt aber nicht in Neumarkt, auch wenn das Programm nicht leichter wird. Am Samstag kommt die klasse gestartete SpVgg Bayern Hof bestimmt mit viel Selbstvertrauen zum ASV, dann geht`s zum ATSV Erlangen, anschließend wartet die Mammutaufgabe TSV Aubstadt. "Die Partie in Erlangen wird schon eine Art Endspiel für uns, danach wird man schon sehen können, wo die Reise hingeht. Die direkten Konkurrenten punkten alle, nur wir nicht", gibt Ochsenkühn zu bedenken und gibt sich keinen Illusionen hin: "Wir brauchen schon ganz viel Glück, soll das mit dem Klassenerhalt noch klappen." Was macht noch Hoffnung beim ASV? Zumindest an der Einstellung mangelt es nicht, wie der Sportliche Leiter wissen lässt: "Wir haben tolle Charaktere in unserer jungen Mannschaft, da lässt sich keiner hängen. Wir kriegen am Samstag in Würzburg eine mit, am Montag stehen trotzdem wieder alle Spieler auf dem Trainingsplatz." Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen längst zweigleisig, Ochsenkühn will die Top-Talente aus der Stadt und der Umgebung zum ASV locken, das soll der Weg sein, egal ob nun in der Bayern- oder der Landesliga. Und eines kann der Sportchef den Anhängern versprechen: "Wir werden in der neuen Saison eine schlagkräftigere Truppe aufbieten können als in diesem Jahr."

Aufrufe: 013.3.2019, 08:11 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor