2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Christoph Lehner

"Klassenerhalt ist das Ziel. Über anderes zu sprechen wäre sinnfrei"

Benjamin Plötz, Sportlicher Leiter bei Lichtenberg 47, spricht über die Herausforderung der vielen Spiele für reine Amateurvereine. Trotzdem denkt er, mit der dazugewonnen Qualität bestehen zu können. Für die Lichtenberger wird trotzdem jedes Spiel eine Herausforderung werden.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Benjamin Plötz

Die Vorbereitung ist überwiegend absolviert. Wie sind die Eindrücke vom Team, vom Leistungsstand, auch nach der langen Pause?

Hallo Herr Peters, die Eindrücke von der neuen Mannschaft sind durchweg positiv. Die Gruppe hat sich schnell zusammengefunden und hat konzentriert gearbeitet. Die Testspiele wurden ebenfalls ordentlich bestritten, so dass es nun los gehen kann.

Konnten die Abgänge durch die, auch sehr jungen Neuzugänge, kompensiert werden?

Wir haben, was die Kaderplanung betrifft, viele richtige Entscheidungen getroffen. Wir haben tolle Jungs dazu bekommen und haben in Summe das Gefühl, dass der Kader im Verhältnis zur Vorsaison qualitativ stärker ist. Jeder einzelne neue Spieler hat sich schnell integriert und allesamt haben einen guten Eindruck in den ersten Wochen gemacht, so soll es weiter gehen.

Mit welcher Zielsetzung geht die Mannschaft, der Verein in die Saison?

Nach wie vor bleibt das Ziel der Vorsaison bestehen, der Klassenerhalt ist das oberste Ziel von Lichtenberg 47. Über etwas anderes zu sprechen wäre sinnfrei.

Wie wird die „Riesen-Regionalliga eingeschätzt?

Ich persönlich finde es unglaublich spannend, viele tolle Teams und Traditionsclubs sind dabei, mit denen wir bislang so gar nicht in Berührung kamen. Allerdings sind wir uns auch bewusst als reiner Amateurverein, dass 38 Spiele auf diesem Niveau und in dieser Liga eine unglaublich schwere Aufgabe wird, darauf gilt es sich Woche für Woche gut einzustellen und intensiv und diszipliniert zu arbeiten.

Das Auftaktprogramm hat es in sich: Energie Cottbus, Altglienicke und mit TeBe und Chemie Leipzig noch zwei attraktive Gegner. Inwiefern muss hier der Grundstein für die Saison gelegt werden?

Es ist für jede Mannschaft das gleiche, erstmal wieder in den Ligaalltag zurückkehren und das Gefühl von Punktspielen als Team zu besitzen. Das Auftaktprogramm ist ordentlich, aber jedes Spiel muss gespielt werden und wir haben uns gut vorbereitet auf das was auf uns zu kommt. Wir freuen uns auf die Partien und werden versuchen wie in jedem Spiel, Punkte einzufahren um unser Ziel zu erreichen.

Mit welchem Etat wurde der Kader geplant?

Der Etat hat sich zur Vorsaison nicht verändert.

Wie wird das Wettrüsten der Konkurrenz begutachtet, wem werden hier Chancen für den direkten Aufstieg eingeräumt?

Das ist zur aktuellen Situation nur schwer zu beurteilen, denn jedes Team muss sich zunächst finden und dann die entsprechenden Resultate liefern um am Ende um den Aufstieg mitzuspielen. Ich sehe die VSG Altglienicke, den Chemnitzer FC, Energie Cottbus und Carl Zeiss Jena als die gegenwärtig stärksten Mannschaften, ohne es inhaltlich in der Tiefe beurteilen zu können.

Noch länger ohne Zuschauer - Wie steht Lichtenberg dazu?

Aktuell gibt es keine neuen Informationen wie genau verfahren wird. Es ist extrem bedauerlich, dass dieser Zustand gegenwärtig noch anhält, aber als Verein verstehen wir die Entscheidungen und die damit verbundenen Maßnahmen. Am Ende bleibt das Ziel, dass das Corona-Virus eingedämmt wird.

Fakt ist, der Fußball, die Clubs und das Spiel brauchen die Fans und die Fans brauchen den Fußball. Also wünschen wir uns alle nichts Sehnlicheres, dass ganz bald wieder Spiele mit Zuschauern stattfinden können.

Aufrufe: 012.8.2020, 07:59 Uhr
Marcel PetersAutor