Klare Linie mitten im Abstiegskampf

Die Emsländerinnen, die zwei Spieltage vor Saisonende zwei Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsrang haben, setzen auf Kontinuität. Trainer Theo Dedes bleibt zwei weitere Jahre. Der 31-jährige Grieche hat die Mannschaft zusammen mit Roger Müller ins Fußball-Oberhaus geführt und den Traum vom Klassenerhalt am Leben erhalten. Mit Müller, der dem SVM seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen verbunden ist, befindet sich der Verein im Gespräch.

Die Sportliche Leiterin Maria Reisinger sprach von einer Riesenfreude, dass Dedes bleibe. Es sei das große Verdienst der Trainer, dass die Mannschaft eine derart gute Rolle spiele. „Das hatte uns niemand zugetraut. Wir galten als Absteiger Nummer eins.“ Der gesamte Frauen- und Mädchenbereich habe sich in den vergangenen zwei Jahren enorm weiterentwickelt.
Dedes dankte für das Vertrauen. Er fühle sich wohl im Verein, den die „ideale Balance“ zwischen familiärem Ambiente und sportlicher Entwicklung auszeichne. Der Mensch stehe im Mittelpunkt, nicht Geld, „sondern die Liebe zum Fußball. Diese Romantik habe ich in anderen Bereichen vermisst.“ Wichtig sei für ihn die Anerkennung des Frauenfußballs im Verein, aber auch in der Region. Als sehr gut bezeichnete Dedes die Zusammenarbeit mit den Trainern der Männerteams, mit denen er sich häufig austausche, auch über Taktik, Inhalte der Trainingswoche oder Menschenführung.

Dedes bezeichnete die Bundesliga als Herausforderung. Dabei genieße er in Meppen Freiheiten, „die ich in einem anderen Verein nicht hätte“. Jede einzelne Spielerin habe sich entwickelt, sagte der Inhaber der DFB-Elite-Jugend-Lizenz, der den Lehrgang zur A-Lizenz bereits vor Monaten absolviert hat. Wegen der Corona-Pandemie fand noch keine Abschlussprüfung statt.

Dedes, der 2018 als Trainer der Bundesliga-B-Juniorinnen beim SVM eingestiegen ist, betonte, dass er an diesem Projekt weiterarbeiten wolle. Für die neue Saison gebe es zwei Szenarien. Sollte der Klassenerhalt gelingen, unterstrich auch Reisinger, werde an der Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet. „Wir wollen nicht 22 Spieltage gegen den Abstieg kämpfen, sondern uns weiterentwickeln.“ Ansonsten bleibe die Rückkehr in die Bundesliga das Meppener Ziel.