2024-06-04T08:56:08.599Z

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Matthias Sammer muss Anfang Mai vor Gericht erscheinen. Foto: dpa/Fredrik von Erichsen
Matthias Sammer muss Anfang Mai vor Gericht erscheinen. Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Klage gegen Sammer wegen Uduokhai-Wechsel nach Wolfsburg

Er kam von 1860 zu den Wölfen

Der frühere Bayern-Sportvorstand und ehemalige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer ist wegen angeblicher Täuschung in Zusammenhang mit der Vermittlung von Fußballspielern verklagt worden.

Im Sommer 2017 wechselte Felix Uduokhai (20) vom TSV 1860, der in die Regionalliga abgestürzt war, zum Bundesligisten VfL Wolfsburg, die Löwen kassierten eine Ablösesumme von rund einer Million Euro.* Doch dieser Transfer sorgt nun für einen Gerichtstermin, bei dem Ex-Bayern-Vorstand Matthias Sammer auf der Anklagebank sitzen wird. Das berichtet die Bild. Spielerberater Alderim Ramaj (30) hat geklagt. Der erste Verhandlungstermin ist der 7. Mai (9.00 Uhr), wie eine Sprecherin des Landgerichts München I am Freitag mitteilte. Der Vorwurf: Arglistige Täuschung. Was war passiert?

Der Kläger hatte nach eigenen Angaben gemeinsam mit Sammers Sohn eine GmbH gegründet, über die er Spieler vermitteln wollte. Viel Erfolg hätten sie damit aber nicht gehabt. Man habe den Kläger daraufhin überredet, seinen Anteil an der Firma an Matthias Sammer zu verkaufen. Der Kläger ficht nun den Abtretungsvertrag an - wegen Täuschung. Denn ihm sei verschwiegen worden, dass tatsächlich viel mehr Spieler vermittelt worden seien, so der Vorwurf.

Pikant: Nur vier Tage nach dem Verkauf seiner Anteile für 12.250 Euro wurde der Wechsel von Löwe Uduokhai nach Wolfsburg eingetütet - vermittelt durch die Agentur „Sammer Sports Scouting & Management GmbH“.

Der Kläger beantragt die Feststellung der Nichtigkeit des Vertrags durch das Gericht. Zudem hat er den Streitwert für die Feststellungsklage auf 24.500 Euro veranschlagt.
dpa mit fw


Aufrufe: 02.3.2018, 17:20 Uhr
dpa / Florian Weiß - tz.deAutor