2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Trainer, Funktionäre und Neuzugänge beim SV Kicklingen-Fristingen. Von links: Leon Gallenmiller, Lukas Gallenmiller, Jonas Manier, Benjamin Haase, André Fuchsluger, Florian Prießnitz, Christian Becker, Lukas Manier, Mario Meier, Peter Reschnauer und Tobias Fuchsluger.
Trainer, Funktionäre und Neuzugänge beim SV Kicklingen-Fristingen. Von links: Leon Gallenmiller, Lukas Gallenmiller, Jonas Manier, Benjamin Haase, André Fuchsluger, Florian Prießnitz, Christian Becker, Lukas Manier, Mario Meier, Peter Reschnauer und Tobias Fuchsluger. – Foto: Tobias Hitzler

Kicklingen sieht sich gut aufgestellt

Mit einem neuen Trainer geht es in die zweite Saison in der Kreisliga Nord +++ Zwei Routiniers müssen künftig ersetzt werden

Auf Platz fünf beendete der SV Kicklingen-Fristingen die abgebrochene Saison in der Kreisliga Nord. Das Ende der Spielrunde war zugleich der Abschied für Peter Piak, welcher als Cheftrainer das Team aus der Bertenau nach oben geführt hatte. Nachfolger Florian Prießnitz soll die Kicklinger nach einem Umbruch weiter stabilisieren. Wie das gelingen könnte, zeigen wir im DZ/WZ-Fußballcheck auf.

Hin & weg

Mit Stefan Schneider und Tobias Hitzler hängten zwei langjährige Leistungsträger ihre Fußballstiefel an den berühmten Nagel. „Sie sind nicht so einfach zu ersetzen“, weiß Sportleiter Peter Reschnauer. Zumal sich zuvor aus der Aufstiegsmannschaft von 2019 auch schon André Gebauer, Dominik Veh und Manuel Schlesak verabschiedet hatten. Den Verein gewechselt haben in diesem Sommer zudem Tobias Aninger (Brachstadt) und Michael Przyklenk (FC Lauingen). Dem gegenüber stehen zahlreiche Neuzugänge wie die Zwillinge Leon und Lukas Gallenmiller (beide FC Lauingen A-Jugend), Lukas Manier (SG Lutzingen), Mario Meier, Benjamin Haase (beide TSV Wertingen), Christian Becker (Wetschen II/Niedersachsen), André Fuchsluger (reaktiviert) und Spielertrainer Florian Prießnitz (TSV Wertingen).

Coach & Co

Große Spuren hat Aufstiegstrainer Peter Piak hinterlassen. In diese ist nun Florian Prießnitz als Chefcoach getreten. Als Übungsleiter sammelte der 33-Jährige, der im kleinen Laugnaer Ortsteil Hinterbuch wohnt, zweieinhalb Jahre Erfahrung beim TSV Meitingen in der Landes- und Bezirksliga. Nach seinem Trainer-Engagement am Lech kickte Prießnitz erst beim TSV Aindling, dann beim TSV Wertingen ausschließlich als Spieler in der Kreisliga und Bezirksliga. Jetzt ist er wieder in doppelter Funktion tätig und sicherlich froh darüber, dass ihm mit Jonas Manier ein spielender Co-Trainer zur Verfügung steht. Manier übernahm auch schon unter Peter Piak in der gleichen Funktion Verantwortung. Tipps können sich die beiden Übungsleiter bei Torwarttrainer Dieter Kraus und natürlich bei Sportleiter Peter Reschnauer holen.

Glücks- und Sorgenkinder

Einen bestimmten Spieler als Glückskind möchte Reschnauer nicht herausstellen. „Wenn wir diese Saison von der Pandemie verschont bleiben, dann sind wir doch alle Glückskinder“, betont der 53-Jährige. Dass Corona noch nicht vorbei ist, zeige das Beispiel Philipp Schäffenacker. Der 23-Jährige wurde vor Monaten positiv getestet und hatte gesundheitliche Schwierigkeiten. Inzwischen sei er zwar wieder ins Training eingestiegen, doch er sei längst noch nicht so fit wie vor seiner Infektion. „Philipp hat bei größerer Anstrengung noch etwas Probleme beim Luftholen“, so Reschnauer. „Klar ist er unser Sorgenkind“, sagt der Sportleiter.

Plus & Minus

Mit insgesamt fünf Stürmern sieht sich der SVK in der Offensive gut aufgestellt. „Der Angriff könnte schon unser Plus sein“, sagt Peter Reschnauer und hofft, dass Kapitän und Torjäger Michael Bihler wieder mit bestem Beispiel vorangehen wird. Als weiteren Pluspunkt führt der Sportleiter den Teamgeist und den ausgewogenen Spielerkader auf. Etwas Sorgen bereitet Reschnauer die Tatsache, dass vom Aufstiegsteam vor zwei Jahren inzwischen fünf Stammspieler fehlen. Vor allem Stefan Schneider und Tobias Hitzler seien schwer zu ersetzen.

Test & Taktik

Die Ergebnisse in den Testspielen waren durchwachsen, was Reschnauer aber nicht überbewerten möchte. Geärgert hat ihn vor allem das Verhalten des TSV Pöttmes. Gerade einmal vier Stunden vor dem geplanten Anpfiff habe der Bezirksliga-Aufsteiger wegen Spielermangel den geplanten Vergleich mit dem SVK abgesagt. „Ich habe eine WhatsApp-Nachricht erhalten, mehr nicht“, ärgert sich Reschnauer über die Vorgehensweise der Pöttmeser. Taktisch bevorzuge Trainer Prießnitz ein 4-2-3-1- oder ein 4-1-4-1-System. „Wenn es sein muss, können wir aber auch in einer taktisch anderen Ausrichtung agieren“, verrät der Sportleiter.

Start & Ziel

Los geht es für die Kicklinger mit einem Heimspiel gegen den TSV Hainsfarth. „Natürlich wollen wir da einen guten Start hinlegen“, sagt Reschnauer. Er betont aber gleichzeitig, dass sein Team erst in der zweiten Saison in der Kreisliga Nord dabei ist. Und bekanntlich sei das Jahr nach dem Aufstieg oft ein schwieriges. Dass sein Team in Abstiegsgefahr geraten könnte, glaubt Reschnauer freilich nicht. Um Platz fünf, so glaubt er, könne man vielleicht schon mitspielen. Favoriten auf die vorderen Plätze sind für ihn der Bezirksliga-Absteiger SV Holzkirchen, der TSV Oettingen und der FSV Reimlingen.

Wunsch & Wirklichkeit

In erster Linie wollen die Kicklinger sportlich eine sorgenfreie Saison spielen. Dazu gehöre auch, so Peter Reschnauer, dass das Spieljahr ohne Coronapause über die Bühne gehen kann. „Ich hoffe, dass es zu keiner Unterbrechung oder gar wieder zu einem Abbruch kommt“, seufzt der Funktionär.

Prognose

Das junge Kicklinger Team befindet sich nach dem Weggang von Trainer Peter Piak und dem Karriereende von Stefan Schneider sowie von Tobias Hitzler etwas im Umbruch und wird womöglich einige Spiele benötigen, bis alle Rädchen ineinandergreifen. Dafür müssen auf dem Platz insbesondere die beiden spielenden Trainer Florian Prießnitz und Jonas Manier sorgen. Wenn sie die Mannschaft richtig führen und ins Rollen bringen, ist ein Rang zwischen Platz drei und sechs keine Utopie.

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Aufrufe: 05.8.2021, 08:54 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor