2024-05-23T12:47:39.813Z

Turnier
Beim Presberger Integrationsturnier agierten die Teilnehmer mit viel Leidenschaft und Engagement. Archivfoto: Klein
Beim Presberger Integrationsturnier agierten die Teilnehmer mit viel Leidenschaft und Engagement. Archivfoto: Klein

Kicken für den guten Zweck

Integrationsturnier des SV Presberg bringt Beeinträchtigte und Vereinsspieler zusammen +++ Teilnehmerzahl wächst +++ Naghsh: "Gelungenes Event"

Rüdesheim. Bereits zum dritten Mal lud der SV Presberg zum Integrationsturnier für behinderte Fußballspieler. In der Rüdesheimer "Halle für Alle" traten am Samstagnachmittag neben erfahrenen Vereinsspielern auch beeinträchtigte Akteure gegeneinander an und konnten in gemischten Mannschaften ihr Können zur Schau stellen. Ziel der Veranstaltung ist die Integration von Behinderten in den Sport sowie der gemeinsame Spaß an der Sache. Als Sieger ging letztlich der FC Wiesbaden 62 hervor.

Als gemeinsames Hobby von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Länder und Kulturen begeistert und verbindet der Fussball auf der ganzen Welt. Auch als Integrationsmöglichkeit von Behinderten und dem Abbau möglicher Berührungsängste und Vorurteile gegenüber beeinträchtigten Menschen liefert der Sport seit jeher eine höchst konstruktive Basis und findet im Presberger Integrationsturnier ein regionales Angebot. "Wir wollen den Behinderten die Möglichkeit geben, gemeinsam mit Nichtbehinderten Spaß zu haben und Erfahrungen zu sammeln. Das Ganze dient der Integration von beeinträchtigten Menschen und stellt für diese ein Highlight dar", freut sich Veranstalter Ali Naghsh.

Gemeinsames Training mit Behinderten

Der Presberger Trainer hat beruflich durch seine Tätigkeit im Aulhausener St. Vincenzstift tagtäglich mit Menschen zu tun, die aufgrund unterschiedlichster Handicaps Beeinträchtigungen erfahren. Derzeit absolviert er sogar eine Ausbildung für den Umgang mit Behinderten im Fussball. Presbergs Torhüter Gökhan Asar berichtet, dass "wir auch schon gemeinsam mit den Bewohnern des St. Vincenzstifts gespielt und trainiert haben." Anfänglich seien zwar Berührungsängste dabei gewesen, mittlerweile "ist das jedoch kein Thema mehr." "Wir freuen uns über diese tolle Veranstaltung und den Spaß, den alle Teilnehmer dabei haben, berichtet Vereinsvorsitzender Axel Kaiser. "Es ist unser Ziel eine Behindertenmannschaft aufzubauen und dort integrativ zu wirken." Für dieses Vorhaben ging am Rande der Veranstaltung ein Betrag von 500 Euro des AFC Fitness Centers ein. Auch Axel Kaiser beteiligt sich mit einer 2000 Euro Privatspende am Presberger Projekt.

Lothar Simon, Vorsitzender des VSG Wiesbaden (Verein für Behinderten- und Rehabilitationssport) spricht von einer "super Sache und einer tollen Möglichkeit für unsere Mannschaft. Unser Hauptziel ist es, den ein oder anderen einmal bei einem Fußballverein spielen zu sehen. Dafür ist ein solches Event natürlich Gold wert." Neben der Mannschaft des VSG Wiesbaden waren auch der SV Presberg (mit mehreren Teams), der FC Wiesbaden 62 und eine Auswahl des AFC Fitness Centers mit von der Partie. Der FC konnte sich letztlich im Finale gegen die B-Jugend des SV Presberg durchsetzen und die Siegertorte vom Backhaus Schröer in Empfang nehmen. Außerdem erhielt jeder Spieler eine Urkunde.

Trainingseinheit für alle Spieler

Im Vorfeld des Turniers konnten die behinderten Teilnehmer gemeinsam mit Mitarbeitern des Fitnessstudios und einigen Akteuren der Presberger Kreisoberliga-Mannschaft einen Trainingsparcour absolvieren, wobei sowohl koordinative, als auch fussballspezifische Übungen im Mittelpunkt standen. Neben einer Koordinationsleiter, Stabilisationsübungen und Hanteltraining, duellierten sich die Sportler in einem Kleinfeld 1 gegen 1 und durchliefen eine Dribbeleinheit. Die professionellen Aufsichtspersonen konnten somit bei falscher Durchführung sofort eingreifen und den Teilnehmern damit Möglichkeiten für gezieltes und effektives Training aufzeigen. Lothar Simon beurteilte dies als "sehr gute Möglichkeit für alle Spieler."

Speedometer vor Ort

Während die Akteure in der Haupthalle den Turniersieger ausspielten, konnten die restlichen Teilnehmer ihre Schussgeschwindigkeit messen lassen. Hierfür war FuPa mit dem Speedometer vor Ort. Tagessieger wurde Omer Muminovic vom FC Wiesbaden 62 mit 118 km/h. Bei den Damen zeigte Presbergs Anna Lupp mit 92 km/h ihre Power. Christoph Klee vom VSG Wiesbaden konnte sich bei den Beeinträchtigten mit 84 km/h hervortun. Dank der tollen Unterstützung von Axel Kaiser und Spielausschuss-Chef Raimund Kretzer lief diese Nebenveranstaltung problemlos und einwandfrei ab.


Aufrufe: 031.1.2015, 22:00 Uhr
Janek ElkmannAutor