2024-05-17T14:19:24.476Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Alexander Rabe

KFC dementiert Rassismus-Vorwürfe vehement

Nachdem der SC Borsigwalde den Köpenicker FC in der vergangenen Woche an den Pranger gestellt hatte, reagierte nun der Vorstand des KFC mit einer Pressemeldung auf die Rassismus Anschludigungen und teilt seine Sicht der Dinge in der Öffentlichkeit

Am 14. Dezember 2019 war es auf dem Sportplatz des SC Borsigwalde beim Spiel der U19 gegen den Köpenicker FC zu unschönen Vorfällen gekommen. Nach dem Spiel kam es zu einer Rudelbildung mit Gewalthandlungen von beiden Seiten, die Polizei musste alamiert werden. Im Nachgang gab es herbe Rassismus Vorwürfe gegen den Köpenicker FC. Der Angeklagte wurde nach einer Berufung jedoch freigesprochen. Der SC Borsigwalde nutzte dieses Urteil für einen Rundumschlag. Für die Gäste aus Köpenick kam dies eher überraschend. Sie sahen sich nun gezwungen zu handeln. In einer Pressemitteilung bezog der Vorstand nun Stellung zu den geäußerten Vorwürfen.
Nachdem der Köpenicker FC Einsprung gegen das Urteil des Berliner Sportgerichts eingereicht hatte, wurde durch das Verbandsgericht ein neues Urteil gesprochen. Der Köpenicker FC zeigte sich zufrieden, dass "nach Monaten der Diffamierung unser betroffener Spieler entlastet" wurde.

Er soll am 14.12.2019 bei der U19 Verbandsligapartie einen Borsigwalder rassistisch beleidigt haben. Unmittelbar nach Schlusspfiff war eine Rudelbildung entstanden, die nur schwer aufgelöst werden konnte. Neben den verbalen Beleidigungen wurden mehrere Spieler handgreiflich, es gab einen Würgegriff, es soll sogar jemand Schuhe nach dem Schiedsrichter geworfen haben.

Der Köpenicker FC beteuert, erst im Nachgang der Partie und der Rudelbildung mit den rassistischen Beleidigungen konfrontiert worden zu sein. "Hiermit möchten wir betonen, dass die Trainer des Köpenicker FC zu keinem Zeitpunkt des Spiels mit den Rassismusvorwürfen konfrontiert wurden - ebenso wenig der leitende junge Schiedsrichter. Weder ihm noch den Verantwortlichen des KFC wäre es möglich gewesen, den vermeintlichen Beleidigungen entgegenzuwirken, da die Vorwürfe erst nach den tätlichen Übergriffen der Borsigwalder Spieler geäußert wurden. Weder seitens des Köpenicker FC noch seitens des Schiedsrichters konnten an diesem Tag rassistische Äußerungen vernommen werden.", heißt es in der Pressemeldung. Ein neutraler Zuschauer hätte dies vor Gericht bezeugt.

Vielmehr wollte der Borsigwalde SC, auch mit dem Wissen, dass verbands- und zivilrechtliche Strafen für den beschuldigten Spieler ausgeschlossen wären, die Rassismus Vorwürfe im Anschluss außergerichtlich klären.. Für den Vorstand der Köpenicker ein fragwürdiges Vorgehen: "Ob dies im Interesse eines Kampfes gegen Rassismus ist, lassen wir im Raum stehen. Dies verdeutlicht aber, dass es keine rassistischen Äußerungen gab."

Im Nachgang wird auf die vorbildliche Ausbildung aller Kinder und Jugendlicher, unabhängig der Nationalität, hingewiesen. Der Verein sei zudem eine Heimat für viele Flüchtlinge. "Deshalb können wir nur traurig auf die Stigmatisierung unseres Vereins für das Thema Rassismus mit Sätzen wie, "Ich war bei euch auf ́m Platz, da waren nur Nazis." und "Im Gegensatz zu euch gibt es bei uns keine Nazis." blicken. Dabei lebt der Köpenicker FC bereits seit Jahren durch seine tolerante und weltoffene Art ein positives Beispiel vor."

Als Verein wehrte man sich damit nicht nur gegen die Rassismus-Vorwürfe, sondern wolle sich auch nicht in die rechte Ecke drängen lassen, so wie es der SC Borsigwalde durch die Anspielung eines AFD Plakat versucht hatte. Vielmehr hoffe man, den Fokus nach der Virus-Epidemie wieder auf das sportliche zu lenken.

Die Vorfälle aus Sicht der Borsigwalder

Aufrufe: 019.3.2020, 12:17 Uhr
FuPa Berlin / mpAutor