In der Saison 2015/16 spielte der SV Erlbach aus dem oberbayerischen Landkreis Altötting eine Saison in der Bayernliga, musste in der dritten Runde der Relegation gegen den VfL Frohnlach wieder unter in die Landesliga. In den ersten beiden Jahren nach dem Bayernliga-Abstieg wurden die Plätze elf und zehn belegt, im Moment ist es erneut der zehnte Rang. Mit dem Abstieg wird der SVE nichts zu tun haben, 13 Zähler beträgt der Vorsprung auf die Relegationszone. Trainer Jens Kern ist dennoch etwas enttäuscht, denn es wäre mehr drin gewesen. "Wir haben vor allem in der Vorrunde viele Punkte oftmals in der Schlussphase verschenkt. Die Mannschaft hat Qualität und mehr Potential. Wenn wir immer komplett gewesen wären, dann hätten wir schon um den zweiten Platz mitspielen können", sagt Kern. Aber zahlreiche Verletzungen, urlaubsbedingte oder berufliche Ausfälle und Platzverweise verhinderten das: "Uns hat in vielen Spielen auch das Glück gefehlt und manchmal waren wir nicht clever genug", analysiert Kern.
Der muss momentan auf zahlreiche Spieler verzichten, dennoch gelang am vorigen Mittwoch im Derby beim TSV Kastl mit 1:0 der erste Sieg in diesem Jahr. Am gestrigen Dienstagabend setzte es eine knappe 0:1-Niederlage bei Spitzenreiter Wasserburg. Im Moment fehlen Alexander Fischer, Thomas Deißenböck (beide Rotsperre), Christoph Riedl (Zerrung im Adduktorenbereich), Timm Schwedes (Gehirnerschütterung), Leon Schwarzmeier (Grippe), Christoph Eichinger (Muskelbündelriss in der Wade) und Matthias Galler (Leisten-OP). Im Winter ist der Kader durch die Abgänge von Marc Abel (TSV Velden), Nico Reitberger (SV Huldessen), Tobias Sandner (SB Chiemgau Traunstein) und Philipp Bräuhauser (pausiert beruflich bis Saisonende) geschrumpft. Mit Alexander Randlinger vom TSV Peterskirchen gab es nur einen Neuzugang. Auch Co-Trainer Johann Grabmeier pausiert seit Winter nach zehn Jahren aktiver Arbeit im Verein. Coach Kern wird am Saisonende aufhören, weil er beruflich zu stark eingespannt ist. Der 36-jährige Torwart und Ex-Profi beim 1. FC Kaiserslautern und beim SV Wacker Burghausen in der 2. Liga, ist in der Branche für Tiernahrung selbständig tätig: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich alles zu hundert Prozent machen will und das klappt bei mir zeitlich nicht mehr, weil ich zu stark eingespannt bin. Ich will aber die Saison ordentlich zu Ende bringen", sagt Kern.