Keiner kann TuS II stoppen

Knapp 200 Zuschauer sahen in Sachsenhausen ein spannendes Pokal-Halbfinale mit vielen Torchancen und einem mehr als packenden Ende.

Von einem Klassenunterschied von zwei Ligen zwischen den Teams war von Anfang an nichts zu sehen. Die ersten 20 Minuten gehörten sogar den Gastgebern, die klar überlegen waren und die besseren Chancen hatten. Und die nicht umsonst auch in der Kreisliga West Tabellenführer sind. Die Taktik der Gastgeber - das Spiel über die Flügel - zahlte sich aus. Die flinken Außenspieler Steffen Wnuczek und Derbyheld Christopher Groll überliefen die Britzer Außenverteidiger ein ums andere Mal und erspielten dadurch mehrere gute Torchancen. Doch dann kam Britz besser in die Partie und erarbeitete sich einige Chancen, die jedoch allesamt nicht genutzt wurden. Die beste hatte Max Roch auf dem Fuß, der jedoch frei vor Sachsenhausens Torwart Bryan Steffen verschoss.

Die zweite Hälfte war ebenfalls ausgeglichen. Dann die 70. Minute. Der Britzer Fabian Daniel schickt Patrick Kirsten, der wird im Strafraum unsanft zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt. Der eingewechselte Frank Ploen scheitert jedoch am glänzend aufgelegten Keeper Bryan Steffen. "Ich glaube, mein gehaltener Elfmeter war der Knackpunkt im Spiel", ist Steffen später überzeugt.

Für beide Teams ging es in die Verlängerung. Die Nervosität war jetzt auf beiden Seiten zu spüren. In der 98. Minute gibt es dann erneut Elfmeter - diesmal aber für die Gastgeber. Thomas Hilbig hatte im Strafraum die Notbremse gezogen. Sachsenhausens Lars Haak lässt nichts anbrennen und trifft zum 1:0 für sein Team. Dann ein erneuter Konter der Sachsenhausen Reserve - der bärenstarke Steffen Wnuczek trifft zum 2:0.

Keine zwei Minuten später ist es Sven Krumbach, der nach einem Freistoß von Patrick Kirsten den Anschlusstreffer zum 2:1 besorgt. Sachsenhausens Schlussmann Bryan Steffen gesteht: "Na klar wird man nach dem 2:1 nochmal nervös, aber ich habe mir vor dem Spiel keine Sorgen gemacht und das habe ich bis zum Ende durchgezogen."

Als Schiedsrichter Guido Beussel nach 120 Minuten abpfiff, gab es bei den Sachsenhausenern kein Halten mehr. Noch auf dem Platz gab es Jubelgesänge und die Mannschaft feierte mit den Fans den Einzug ins Finale des Kreispokals.

TuS-Trainer Philipp Holzhauer war voll des Lobes, konnte sich aber einen kleinen Seitenhieb Richtung Angriff nicht verkneifen. "Der Sieg war auf jeden Fall verdient. Wenn wir uns im nächsten Spiel vor dem Tor cleverer anstellen, machen wir es vielleicht nicht mehr so spannend." Ernüchterung dagegen aufseiten des Favoriten aus Britz "Wir haben leider zu viele Chancen liegen lassen", so ein enttäuschter Trainer Matthias Kandula.